Bungo Stray Dogs - Poison Twins ( Bungo Stray Dogs FF 2 )

20. Kapitel - Wer waren meine Eltern wirklich ? ...

»Du findest Ranpo doch auch seltsam,oder?«, Dazai.
»Ja. Er weiß von Q...allein das ist doch schon seltsam...und dann die blöde Aktion mit den Babyschuhen von Tawada«
»Ich finde es auch seltsam wie er sich zu Atsushis Freundin verhält... außerdem telefoniert er ständig.«
_Was ist nur mit ihm los?_
Ich blickte rüber zu Ranpo. Er telefoniert.
_Mit diesem seltsamen Mädchen ,das jedem Spitznamen gibt, stimmt auch etwas nicht...wer ist sie bloß?_
»Kann es sein das Ranpo ein Spion ist?...«, fragte ich.
»Das kann ich mir nicht vorstellen. Aber vielleicht-ähm wir reden wann anderster weiter.« Ranpo kam gerade in unsere Richtung. Ich ließ Dazai mit ihm allein und ging wieder zu Kunikida. Eigentlich bin ich relativ froh, dass ich nicht die einzigste bin die Ranpo komisch findet.
_Ranpo ist bestimmt ein Spion!_
[...]
Ich hatte die Blickte der anderen nicht mehr ertragen und hatte mich spontan dazu entschieden das ich heute zu meinem Elternhaus ging.
_Warum denken die immer noch das ich schwanger bin..._
Ich wollte seit Tagen in das Arbeitszimmer meines Vaters, und da ich gerade nicht bei den Detektiven sein will, kann ich auch jetzt dorthin. Obwohl ich Angst davor hatte etwas herauszufinden das mir nicht gefiel, aber ich ,musste es riskieren, denn ich muss einfach wissen was es mit der Gilde auf sich hat.
Das Arbeitszimmer sah noch so aus wie damals als ich mit Tanizaki hier war. Unordentlich, und auf dem Schreibtisch lag noch der Brief von Mori den ich gefunden hatte. Mein Blick schweifte durch den Raum. Bis jetzt war nichts ungewöhnliches zu sehen. Ich ging zu einem Regal indem viele Ordner standen. Das meiste waren irgendwelche Sachen über die Chemie Fabrik bei der meine Eltern arbeiteten.
Ich ging weiter in den Raum, bei einem Bild, das an der Wand hing, blieb ich stehen. Es zeigte eine idyllische Landschaft.
_Ich wusste gar nicht das mein Vater Kunst mochte._
Sachte strich ich über den goldenen Rahmen. Ich hatte irgendwie ein seltsames Gefühl bei dem Bild, da es überhaupt nicht in den Raum passte.
_Kann es sein..._
Ich hob das Gemälde von der Wand und erblickte in einen Hohlraum in der Wand.
_Was hatte mein Vater da versteckt?_
Ich griff zaghaft in den Hohlraum und betastete ihn. Das einzigste was ich fand war ein vergilbtes Notizbuch und einen kleinen Glasbehälter der an eine Kette befestigt war. In ihm war noch eine Flüssigkeit.
_Was kann das sein? Und warum versteckt mein Vater so etwas?_
Ich hing mir die Kette um den Hals und versteckte den winzigen Behälter so unter meinem Oberteil das man sie nicht sah, dann wand ich meine Aufmerksamkeit dem Notizbuch zu.
Bei genauerem Hinschauen sah es ehr wie ein Tagebuch aus.
_Das Tagebuch meines Vaters..._
Mein Herz schlug etwas schneller.
_In diesem Buch könnten alle Antworten auf meine Fragen stehen..._
Ich strich über den Einband des Buches. Es war silber mit schwarzem Muster. Und die Ränder waren leicht vergilbt.
Die Gedanken und Gefühle meines verstorbenen Vaters könnten in diesem Buch stehen. Ich spürte ein Stich im Herzen als ich an den Tod meiner Eltern dachte...
Ich drückte das Buch an mich und blickte aus dem Fenster. Es wurde schon langsam dunkel.
_Ich sollte langsam zurück..._
[...]
Es war schon spät abends. Ich war nach meinem Ausflug zum Haus meiner Eltern nicht mehr zurück zu den Detektiven gegangen. Ich wollte eigentlich die Sache mit der angeblichen Schwangerschaft so schnell wie möglich vergessen, weshalb ich mich mit dem Tagebuch meines Vaters beschäftigte.
Er hatte viel aufgeschrieben. Das meiste sah aus wie irgendwelche chemischen Formeln...
Er war damals schon fleißig gewesen und immer einer der besten Mitarbeiter der Fabrik gewesen, wie meine Mutter...Tawada und ich waren manchmal mit ihm und unserer Mutter mitgegangen.
_Sie waren einer der  besten Mitarbeiter, wenn nicht sogar die besten...also wieso mussten sie sterben?_
Beim durchblättert fiel mir auf einer Seite ein Name auf: Fitzgerald.
Es war ein Tagebucheintrag, vom Datum her müsste es nach unserer ersten Begegnung mit Fitzgerald gewesen sein. Die Seite ist zum größten Teil herausgerissen . Ich las mir das bisschen, das noch zu sehen war, leise vor.
» Fitzgerald hatte mir und meiner Frau heute ein Angebot gemacht. Ich bin mir nicht sicher ob ich annehmen soll. Den ....«
Den Rest der Zeile war weggerissen nur noch eine Zeile darunter stand noch etwas. Ein einziges Wort...
»...illegal...«
Ich schaute hoch zum Fenster.
_Chuya hat mir doch gesagt ich soll sie nicht als Verbrecher in Erinnerung halten..._
»Was kann das bloß für ein illegales Angebot sein? Irgendwas mit Drogen?«
Ich fühlte mich meinen Eltern ferner als je zuvor...
_Wer waren meine Eltern wirklich?_
Chuya lag falsch... Sie waren Verbrecher...
»Vielleicht hatten sie mit der Gilde zusammen gearbeitet und wurden deshalb von der Portmafia getötet...«, murmelte ich.
_Aber bei was hatten sie zusammen gearbeitet? Die Gilde jagt zur Zeit den Menschentieger, damals war es wohl kaum so..._
»Hatten meine Eltern auch Fähigkeiten? Starke Fähigkeiten? Und hatten sich deshalb mit der Gilde zusammen getan... Hatten sie getötet? So wie Tawada...«
Beim durchblättert des Buches fiel mir auf das die Wörter 'Fitzgerald' und 'Gilde' öfter auftauchen.
_Also hat er ganz bestimmt mit ihnen zusammen gearbeitet..._
Ich blickte hoch zu den Sternen die durch mein Fenster zu sehen waren, und legte das Tagebuch zur Seite.
»Ach Chuya...du weißt auch nichts genaueres. Wenn soll ich den noch fragen, der etwas darüber weiß? Vielleicht sollte ich Dazai fra-«
Plötzlich tat mir der Bauch wieder so schrecklich weh und ich fing an zu Husten. Erschrocken sah ich das ich Blut hustete. Ich hielt mir eine Hand vor den Mund und merkte wie mir das Blut auf die Kleidung tropfte.
_Was ist nur los mit mir?_
_Das kann wohl kaum von der angeblichen Schwangerschaft kommen_
Ich krümmte mich vor Schmerzen.
_Ich kann nicht schwanger sein! Das wäre unlogisch, denn man spuckt dabei kein Blut!_
Ich hustete immernoch, aber schwächer. Immernoch mit einer Hand vor dem Mund, stand ich auf und suchte ein Handtuch. Zittrig von den Bauchschmerzen wichte ich das Blut weg.
_Das ist doch nicht normal...bin ich krank? Aber was sollte ich denn für eine Krankheit haben?_

- Eschenstern