Hallo meine Lieben, nach der unendlich langen Zwangspause folgt nun das allerletzte Kapitel dieser Geschichte. Es war schön, dass ihr mit mir zusammen Marcos und Vivis Geschichte begleitet habt! <3
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* Viviana *
„Wie viele Kisten sind das denn noch, Vivi?", stöhnt Erik genervt, ich sitze mit einem breiten Grinsen auf der Couch und sehe zu, wie die werten Herren sich abrackern. Amüsiert gebe ich zurück: „Na alles, was da in dem Sprinter ist. Wieso?"
„Boah, Marco, die Frau hat zu viel Zeug!", schnauft Erik erneut, Clara hopst derweil fröhlich zwischen den Kartons umher und ruft schließlich: „Also ganz ehrlich, wenn mir das jemand vor einem Jahr erzählt hätte, dass du mit Marco Reus zusammenziehst und sogar wieder nett bist - ich hätte es nicht geglaubt!" Ach wie lieb von ihr, mich schon wieder so als Monster darzustellen. Clara, du bist doof. Aber danke.
„Reizend von dir", murre ich nur, beginne dann aber wieder zu lächeln, als Marco mit der letzten Umzugskiste hereinkommt, Wotan wuselt um ihn herum, sodass er fast über ihn fällt.
„Verflucht! Hund!", schimpft Marco, Clara und ich kichern, Wotan bellt und macht sich groß - das Machogehabe zwischen den beiden ist noch nicht vollends ausgestanden, aber im Großen und Ganzen mögen sie sich. Mein Schäferhund wird ihn nicht mehr im Schlaf kastrieren, und solange Marco immer ein Bällchen dabei hat, um mit dem Riesen zu spielen, geht es einigermaßen friedlich zwischen den beiden zu. Obwohl ich mir sicher bin, dass Wotan das nur mir zuliebe tut - Marco nicht zu fressen. Weil er weiß, dass ich dann ganz traurig wäre. Immerhin hab ich einen Narren an meinem Blondi gefunden.
Leicht verschwitzt fällt Marco neben mich aufs Sofa und meint: „Puh, das war echt einiges an Krempel. Brauchst du das wirklich alles?" Ahnungslos zucke ich mit den Schultern und erwidere: „Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung. Aber wir werden es schon herausfinden!"
„Na herrlich!", seufzt Marco gespielt, ich zwicke ihn in die Seite, woraufhin er kreischt wie ein Mädchen und aufspringt. „Nicht kitzeln!", jammert er, muss aber lachen.
Clara steht mit Erik vor uns und schüttelt den Kopf. „Ihr seid so unfassbar bescheuert. Passt wie Arsch auf Eimer, wirklich!" Für diesen Kommentar erntet sie meinen ausgestreckten Mittelfinger und einen Luftkuss, wir sind eben auch besonders, Clara und ich.
„Und Thomas ist nicht ausgeflippt? Als er erfahren hat, dass du zu Marco ziehst?", will sie nun wissen, bisher konnte ich ihr die Story noch gar nicht zu Ende erzählen.
„Nö, komischerweise nicht. Er wirkte eher erleichtert. Vielleicht ist es ihm doch ein bisschen auf die Nerven gegangen, dass Marco ständig bei uns rumhing und wir knutschend die Couch blockiert haben", schmunzle ich, Marco fügt hinzu: „Also mir reicht auch dieser eine unendlich peinliche Moment, als er uns in der Dusche erwischt at! Das bedarf wirklich keiner Wiederholung!"
„Er hat was?", quietscht Erik und beginnt los zu prusten, ich rolle mit den Augen, muss aber auch grinsen. Es war tatsächlich endlos peinlich, als er da plötzlich in dem dampfverhangenen Badezimmer stand und offensichtlich in eine Art Schockstarre verfallen war. Man kann sich ja denken, was Marco und ich da getrieben haben. Das Thema kam nie wieder auf den Tisch. Mein Dad bat mich nur, in Zukunft bitte immer die Tür abzuschließen.
„Tja, jetzt hast du sie rund um die Uhr an der Backe, Marco. Viel Spaß", neckt Clara Marco, der gelassen bleibt und sagt: „Ach naja, wenn es mir zu blöd wird, rufe ich einfach dich an. Dann reagiert sie sich bei dir ab. Davon mal abgesehen, finde ich es schön, dass Vivi hier einzieht, sonst hätte ich sie nicht gefragt." Vor lauter Kitsch zerfließt mein Herz beinah, ich umarme Marco stürmisch, küsse ihn auf die Wange und vermelde glücklich: „Ist er nicht süß?"
„Ist er", bestätigt Clara, Erik wippt von einem Bein aufs andere, ich glaube, er will los. „Hattet ihr nicht noch Kinokarten für heute?", frage ich absichtlich ahnungslos, Erika nickt eifrig, ich verkneife mir einen begleitenden Kommentar, als Clara sich mit der flachen Hand gegen die Stirn schlägt und ruft: „Ach du Schreck, ja! Wir müssen los! Also dann, wir stoßen morgen an, weiht von mir aus die Couch jetzt ein oder so. Wir gehen jetzt ins Kino!"
Schallendes Gelächter von Marco und mir. Wenn die wüsste.
Eilig sucht Clara ihre Tasche, wir verabschieden und bedanken uns bei den beiden und wenig später fällt endlich die Haustür ins Schloss und Marco und ich sind allein. Bedächtig setzt er sich wieder neben mich, legt seinen Arm um meine Schultern und mustert das Chaos in seinem Wohnzimmer, das vollgestellt ist mit Umzugskartons.
„Nun gut, ist das jetzt offiziell der Beginn unseres gemeinsamen Kapitels?", will er wissen, ich lege den Kopf schief und entgegne dann: „Offiziell hin oder her, für mich ist es ein weiteres Kapitel unserer gemeinsamen Geschichte, von der die Fortsetzung noch geschrieben werden muss. Ich liebe dich, Marco. Ich liebe jede einzelne Sekunde mit dir. Ich wünsche mir eine unendliche Geschichte mit dir."
„Das wünsche ich mir auch", flüstert er mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen und küsst mich sehr zärtlich auf den Mund.
Michael Ende schrieb damals die Unendliche Geschichte, wir verfassen nun unsere eigene. Und wenn wir so weitermachen, stehen unsere Chancen nicht schlecht, dass wir es packen, dass wir glücklich bleiben. Wir beide - die Zicke und der Chaot.
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Achja, der Kitsch zum Schluss musste sein :)
Ein bisschen tut es doch weh, mich jetzt von Marco, Vivi und den anderen zu verabschieden, aber es ist an der Zeit. Ich hoffe sehr, dass euch die Geschichte gefallen hat, mit all ihren Höhen und Tiefen.
Ich würde mich freuen, wenn wir uns bei einer meiner anderen Geschictent "wiederlesen". Zum Beispiel bei "VIELLEICHT FÜR IMMER", meiner Roman Bürki-Fanfiction. Schaut vorbei!
Ansonsten danke ich euch von Herzen und lasse euch eine Umarmung da.
Knutscha,
eure Mercy
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INVICTUS - Liebe auf den 2. Blick [Marco Reus] | ✓
FanfictionDass Vivianas Stiefvater ausgerechnet Fußballtrainer in der ersten Bundesliga sein muss, findet sie mehr als lästig - sie kann sich mit diesem Sport partout nicht anfreunden. Dennoch wird sie natürlich eher unfreiwillig in diese Welt hineinkatapulti...