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>Jimin Pov.<

,,Hey! Tu nicht so als wenn ich unsichtbar wäre Jun!
Hör auf oder sag mir wenigstens was ich falsch gemacht habe!",fragte ich meinen eigentlich besten Freund jetzt bestimmt zum 100- mal.. doch dieser hebt bloß stumm die Hand und biegt in einen anderen Gang ab.
Ich gebe es langsam auf ihn zu verfolgen..
Jun war seit Jahren mein bester und mehr oder weniger einziger Freund..und jetzt..redet er plötzlich seit einer Woche nicht mehr mit mir und geht mir aus dem Weg.

Ich verzweifle immer mehr an diesen Schuldgefühlen, da ich mir die Schuld für sein plötzliches Verhalten gebe.
Wem sollte ich auch sonst die Schuld zuschieben?
Still schaue ich in den Gang in dem er verschwunden ist und fahre mit meiner Hand einmal über meine hellbraunen Haare und renne weiter die Treppen hoch zu meinem Klassenzimmer.

Dort angekommen werde ich bloß mit kalten Blicken empfangen. Mit emotionsloser Miene lasse ich mich neben einen jungen Koreaner auf den Boden fallen mit dem ich in die gleiche Klasse gehe.
,,Man Jimin du Bastard setz dich woanders hin. Wegen dir verreckt mein guter Ruf noch.",fauchte er mich an und stieß mich unsanft von sich weg.
Ein paar Jungs fingen an zu lachen während ich wieder aufstand und ohne diese Idioten anzusehen in mein Klassenzimmer ging, wo ich mich in die letzte Reihe setzte.

Ich zog mein Handy kurz heraus und sah auf die Uhrzeit. Zwei Schulstunden noch..
,,Aish..",sagte ich leise und zog meine Jacke noch fester um mich, als unsere Lehrerin das Zimmer betrat.
Frau Jae scheuchte die restlichen Schüler ins Zimmer und zog die Tür hinter sich zu.

,,So holt eure Hefte raus. Wir schreiben ein Diktat.",sagte sie finster grinsend und ein aufstöhnen ging durch die Tischreihen.
,,Das muss sein. Also los. Hefte aufschlagen. Wir fangen an."
Lustlos schlug ich mein Heft auf und schrieb mit..

Als wir fertig waren, lief Frau Jae durch das Zimmer und sammelte die Hefte ein. ,,So ihr könnt gehen. Wir machen heute früher Schluss.",verkündete sie und kaum war ihr Satz beendet, sprang ich vom Stuhl hoch, schnappte meinen Rucksack und lief als erster aus dem Klassenzimmer.
Ich hatte keinen Bock das diese Idioten mich wieder verprügelten.
Außerdem musste ich die Bahn kriegen..

•°•°•

Zuhause angekommen ließ ich mich auf mein viel zu hartes Bett fallen und genoss das Wissen das ich alleine war.
Das mit Jun machte mich völlig fertig aber ich hatte keine Ahnung was ich noch tun könnte außer zu warten.

Ich setzte mich auf und hörte meinen Magen aufknurren. Es würde jedoch nichts bringen, in diesem Haus gab es nichts zu essen.
Meine Mutter isst immer in irgendwelchen Restaurants und für mich sollte das widerliche Schulessen aus der Kantine ausreichen. Sagt sie immer..

Aber ich bin es ohnehin schon gewohnt kaum was zu essen. Ich seufzte genervt, als unten die Tür aufging und ich meine Mutter amüsiert lachen hörte. Neben ihrem Lachen hörte ich ein unbekanntes..ein männlich klingendes Lachen.

Ich öffnete leise meine Zimmertür und trat in den Flur raus wo meine Mutter mit einem fremden Mann die Treppen hoch kam.
,,Ah Jimin das du auch mal wieder da bist.",sagte sie lächelnd, was ich nicht erwiderte.
,,Wieder ein neuer? Eröffne doch gleich ein Love Hotel hier.",sagte ich frech und sah wie ihre Augen finster aufblitzen.
,,Werd mir nicht frech Park Jimin. Für mich intressiert sich wenigstens jemand. So ein schüchterner Junge wie du kriegt keine Mädchen rum! Geschweige denn ins Bett!",fauchte sie mich an und ich musste mich schwer beherrschen sie nicht anzuschreien.

Sie lächelte kalt und zog den fremden Mann in ihr Schlafzimmer wo ich kurz darauf das Gelächter wieder hörte.
Okay das reicht!

•°•°•

Ich lief sofort als ich meine Mutter stöhnen hörte in mein Zimmer und griff nach meinem Rucksack.
Ich packte ein paar Klamotten, meine Schulsachen und meine Tanzschuhe ein, bevor ich meine Jacke schnappte, die Treppen runter rannte und dabei fast hinfiel.

Ich rannte raus..in den Regen aber es war mir scheiß egal. Ich verbringe nicht noch eine Nacht in diesem Haus! Ich sah noch mal zurück, bevor ich los lief in Richtung Innenstadt.
Ich hatte etwas ländlicher gewohnt aber das war jetzt vorbei.

Der Regen war so stark das er in wenigen Minuten meine Stoffjacke und mein Haar durchnässte sodass es mir strähnig im Gesicht hing.
Seoul war groß. So groß das die Wahrscheinlichkeit das meine Mutter mich findet zum Glück gering ist.
Die Polizei wird sie sicher nicht verständigen.

Aber ich kam nicht weit. Ich hatte Hunger und war von den paar Kilometern schon völlig erschöpft.
Der eisige Wind zerrte an meinen nassen Haaren und den durchnässten Klamotten, die mir am Körper klebten.
,,Fuck..",flüsterte ich leicht benommen und ließ mich an einer Seitenstraße auf den Bordstein sinken.

•°•°•

Sitzend auf der nassen, kalten Straße überlegte ich was ich tun sollte. Inzwischen war mir der starke Regen egal. Ich zitterte deswegen schon total aber es intressiert ja niemanden.
Doch ich kann so gar nicht denken. Mein Körper tut weh.
Ich will was essen und mich mal ausschlafen!
Zum Glück war jetzt Wochenende aber ich konnte schlecht hier auf der Straße schlafen.. was wenn-

,,Hey, ist alles okay mit dir?",hörte ich eine ruhige aber besorgte Stimme.
Ich hob den Kopf und drehte den Blick.
Vor mir stand ein junger Koreaner mit einem Regenschirm und rosanen Haaren der mich besorgt musterte.
,,Warum..intressiert es sie?",erwiderte ich leise.
,,Du..siehst noch sehr jung aus und solltest eigentlich zuhause sein.",sagte er ruhig und spielte mit dem Gurt von seinem Rucksack.

",sagte er ruhig und spielte mit dem Gurt von seinem Rucksack

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,,Hm..ich hab kein Zuhause mehr.",gab ich als Antwort, während mir der Regen übers Gesicht floss.
Der junge Mann riss die Augen verwundert auf und fing plötzlich an zu schmunzeln.
Okay, was geht hier gerade ab?
,,Oh man du erinnerst mich total an unseren Jungkook, nur du bist noch zurückhaltender."

,,An wen?",fragte ich nach, doch er hielt mir die Hand hin.
,,Ich bin Jin. Ich wohne mit ein paar Jungs in der Nähe von hier in einer WG und wenn du kein Zuhause mehr hast komm mit. Ich lass dich sicher nicht alleine hier draußen."

Ich zögerte. Sollte ich ihm vertrauen? Klar er kam sehr sympatisch rüber aber trotzdem war er ein Fremder..
Und wenn schon. Wenn er mich benutzen wollen würde, dann intressiert es niemanden..

Ich sah ihm in seine dunklen Augen, ergriff seine Hand und ließ mich von ihm auf die Beine ziehen.

Jetzt bin ich schon so weit das ich mit einem fremden mitgehe..klasse

klasse

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Save my heart ~Yoonmin~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt