Jimin P. o. V
Ich sagte mir noch beim Abendessen, es würde nicht wieder geschehen, doch nun saß ich wieder dort.
Am gleichen Ort, um die gleiche Zeit.
Warum, würde ich gerne verstehen, doch es war wie ein Bann der mich anzog. Egal, wie sehr ich mich auch nur versuchte zu wehren, saß ich gegen 21 Uhr immer auf meiner Fensterbank. Inzwischen hatte ich sie mit Kissen bequemer gemacht, doch mein Köpfchen lehnte am kalten Fenster während mein Körper zusammengekuschelt war.
Aufmerksam starrte ich nach draußen in den Nachthimmel - wie jede Nacht - und begrüßte den Mond, der hoch am Himmel stand.
Ich betrachtete die Sichel, die klar erkennbar abnehmend war, also würde es bald Neumond sein.
Eine Nacht ohne Mond...
Werde ich schlafen können?Mein heißer Atem, der regelmäßig meine Lippen verließ, traf auf die eiskalte Fensterscheibe, die daraufhin beschlug. Es war seit einigen Wochen kälter gworden, ungewöhlich kalt für Busan, obwohl es erst Anfang November war, doch der Größteil des Laubs der Bäume lag bereits verstreut auf dem Boden. Die Erde sowie die letzten Grasbüschel waren am erfrieren , die verbliebenen Blumen verloren ihre Blüten, um sich für den Winter vorzubereiten.
Meine weiche Fingerkuppe mit dem kurzem Nagel fand wie automatisch den Weg zur beschlagenen Stelle des Fensters - wie das Blut den Weg zum Herz fand - und ohne darüber nachzudenken, an was ich dachte oder was ich fühlte ,malte ich instinktiv eine kleine Sonne auf das durchlässige Glas.
Langsam sank mein Finger und ich betrachtete einige Sekunden, den kleinen gemalten Kreis mit den kleinen Dellen und die ungeraden Sonnenstrahlen, bevor die Sonne aufgrund der Heizungswärme meines Zimmers verschwand.
Was war nur los mit mir?
Bevor mein großer Bruder in die Armee ging, war ich nie nachdenklich und ruhig gewesen. Er hatte mich immer einen Sonnenschein gennant und nun saß ich auf meiner verdammten Fensterbank während ich Sonnen auf die Fensterscheibe malte. Er sagte, mit meiner positiven Ausstrahlung und dem warmen Lächeln hätte ich jedes Herz erobern können.
Meine Eomma erzählte mir von einer koreanischen Legenden in der es um eine junge Familie ging, dessen ältester Sohn in die Armee musste. Sobald er seinen Dienst aufnahm erleuchtete ein neuer Stern am Himmel und wenn ein Krieg ausbrechen sollte und er darin verstirbt wird sein Stern als Zeichen des Respekt und Mitgefühl Teil eines Sternenbildes im Nachthimmel. Sobald jemand sich nach ihm sehnte, konnte er in den Himmel schauen und sah die Sterne, wie die engsten Menschen aus deinem Herzen. Auch wenn du sie nicht greifen kannst sind sie da, um dich zubeschützen.
Was hatte der Mond mit mir angestellt?
Ich war ein tagaktiver Mensch gewesen, hatte regelrecht Ehrfurcht vor der Nacht mit ihren gewaltigen Sternen, und dem Mond, der wie ein begierendes Augen auf uns herunter starrt. Ich hatte die Sonne geliebt, wie sie jeden Morgen auf mein Gesicht schien und meine Nase kitzelte, um mich zuwecken.
und warum zog er mich in seinen Bann?
Ich habe schon oft von Menschen gehört, die den Mond vergöttern oder einfach als Symbol ihres Lebens sahen, doch diese Menschen waren von Natur aus ruhig und besonnen, aber so ein Mensch war ich nie. Ich war immer ungeduldig und hyperaktiv, wenn nicht auch stur und anhänglich, aber ICH und der Mond. Für mich eine unvorstellbare Kombination, doch ich konnte nicht anders. Sobald die Sonne unterging musste ich den Mond anstarren. Mutierte ich zum Werwolf? oder spielten meine Hormone einfach verrückt?
Doch etwas fiel mir auf...
Wenn ich zum Mond herauf sah und ich mich in dem Glanz dessen verlor, spürte ich mich wieder wohl. Als wäre dort eine Person, die auf mich achtgab und auch wenn die Sonne den Mond manchmal ersetzt, war er immer da...
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I'm back with a new Story. Yay :]
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The man in the moon <<Yoonmin>>
FanfictionWas wäre, wenn die Nähe zu einer Person plötzlich lebensnotwendiger ist, als Wasser, da sie so anziehend ist, wie der Mond... [Gayship without smut] [Fluff and drama] [don't like it, don't read it] Enjoy~