14.Chapter// Schlafender Engel

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~Jedes Bluten heißt wir leben, jede Träne dass wir fühlen.~
#KontraK

☆☆☆

Damien PoV

Versteh einer mal dieses Mädchen. Erst scheint sie mich zu verabscheuen, dann plötzlich sind wir sowas wie Freunde und kaum kommen wir uns wirklich näher scheint sie wieder alles daran setzen zu wollen das ich sie hasse.

Okay zugegeben ich war am Anfang nicht sonderlich begeistert von der Idee eine Schwester aufgezwungen zu bekommen, weswegen ich die erste Zeit auch so gut wie nie zu Hause war, und als sich dann noch herausstellte das meine sogenannte neue Schwester, eine sture, temperamentvolle und leicht reizbar Person ist, wäre ich am liebsten gar nicht mehr zu Hause aufgetaucht.

Aber als ich dann sah das dieses Mädchen ohne jegliche Emotionen zu sein scheint, ja ich denke selbst die Wut spielt sie irgendwie, wurde sie nur interessant für mich, weswegen ich unbedingt wissen möchte wer diese Person hinter der Maske ist. Aber es scheint, immer wenn ich kurz davor bin etwas zu erfahren, macht sie erneut dicht.

Und jetzt will ich den Abend eigentlich mal so richtig abschalten, und was muss ich stattdessen machen?

Aufpassen das Tamaraa nicht von irgendwem abgeschleppt wird. Ich meine was denkt sie sich dabei sich so gehen zu lassen? Und ihre Freundin Luzy ist auch keine wirklich große Hilfe. Die beiden zusammen sind wirklich schlimm, das ist mir schon am ersten Tag aufgefallen. Steckt man die beiden zusammen in einem Raum, könnte man froh sein wenn der Raum nachher noch stehen würde.

Jetzt will die echt noch ein Becher trinken? So viel zum Thema Party machen. Gerade mal 24h und ich muss meine betrunkene Schwester nach Hause fahren. Kurz drehe ich mich nach Luzy um, allerdings scheint die gerade ordentlich beschäftigt zu sein, weswegen ich mir nur Tamaraa schnappe und sie vor mich her aus dem Haus schiebe.

,,Hey, ich will noch feiern." Nuchelt das Mädchen vor mir und will sich schon wieder vom Acker machen, allerdings halte ich sie geschickt mit meiner Hand am Arm fest so das sie nicht abhauen kann.

,,Nichts da, du bist total dicht. Wir fahren jetzt."

,,Maaan, du bist so ne Spaßbremse." Fängt Tara an zu schmollen und verschränkt ihr Arme ineinander.
Da ich jedoch keine Lust habe weiter zu diskutieren, was in ihrem Zustand eh nicht funktioniert, werfe ich sie einfach über meine Schulter.

So habe ich mir meinen Abend wirklich nicht vorgestellt. Ich meine ich hätte sie ja auch eigentlich hier lassen können, und selbst meinen Spaß haben. Warum also kümmere ich mich so um sie? Obwohl das wäre wahrscheinlich ganz schön archig.

Sag mal ist die jetzt ernsthaft auf meinen Schultern eingepennt?

Vorsichtig um sie nicht zu wecken hebe ich sie von meinen Schultern und setze sie auf den Beifahrersitz meines Autos. Hoffentlich kotzt die nicht in mein Baby rein. Sobald ich sie abgesetzt habe, knallt ihr Kopf auch schon zur Seite, so das ich Schwierigkeiten habe sie ohne Probleme anzuschnallen und die Tür zu schließen.

Wenn sie so ruhig ist sieht sie ja schon ganz schön süß aus. So als ob ihre Seele frei wäre. Als ob sie keinen Kummer hätte, der sie tagtäglich zu zerbrechen droht. Auch wenn sie denkt ich kann das durch ihre Maske nicht sehen, ist mir schon oft aufgefallen wie zerbrechlich sie eigentlich ist. Ich bin wahrscheinlich der einzige der erkennt das jeder Ausdruck auf ihrem Gesicht meist nur gefaket ist, nur um ja keine Fragen beantworten zu müssen. Ich frage mich wirklich was sie in den 17 Jahren alles schon durch machen musste um zu denken das sie ohne die Schutzmauer um sich rum nicht mehr leben kann.

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