Der Weihnachtszauber

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In nur noch wenigen Wochen ist es so weit, Weihnachten steht vor der Tür und ich bin bereit für den Heiligen Abend.
Plätzchen sind gebacken, Baum ist geschmückt, Geschenke sind besorgt und eingepackt .
Weihnachten kann also kommen.

Nachdem ich mir einen heißen Kakao gemacht, meine super gemütliche Wolldecke geholt und meine Kuschelsocken übergezogen habe, genieße ich meinen typischen vorweihnachtsabend auf der Couch und suche mir einen Film bei Netflix aus. Alleine , aber es ist gut so .

Kaum habe ich einen Film gefunden, Klingelt Widerwillen mein Handy.
Oh! Es ist Ben, na was für eine Überraschung... hab ihn gestern erst kennengelernt als mein alter Ford schlapp gemacht hat. Irgendwo, im letzten Loch , ohne Handyempfang, geschweige denn irgendeiner Menschenseele . Es schneit und überall ist tiefer Schnee. Ich hatte ziemliches Glück gehabt dass Ben nach einer gefühlten Ewigkeit vorbeifuhr und die Güte hatte, bei der Kälte anzuhalten um mir mit dem Dilemma zu helfen. Im Endeffekt musste ich mein geliebtes Baby da stehen lassen und Ben hat mir dann angeboten mich nach Hause zu fahren und sich im Anschluss um meinen Waagen zu kümmern.
Er ist Eigentlich Recht süß, aber leider sehr zurückhaltend.

Ich hebe ab "HaY, hier ist Sally?" Eine zittrigrige Stimme ist am anderen Ende der Leitung zu hören. " Äh, ja... HaY ähm , hier ist Be-Ben ? Der von gestern ?" " Ja ich erinnere mich , danke noch Mal für deine Hilfe. Ich wäre wahrscheinlich verloren ohne dich gewesen. Was gibt's denn? " Gebe ich zur Antwort . "Okay ... Ja ... Ähhm ...cool... Ähmm . Ach ja , also weswegen ich anrufe , dein Ford funktioniert jetzt wieder" stottert er vor sich hin. Erleichtert und glücklich darüber antworte ich "Gott sei Dank, vielen , vielen Dank . Ich wüsste echt nicht was ich machen sollte ,wenn mein Auto kaputt wäre. wann kann ich ihn denn wieder abholen " " naja , also , vielleicht nach einem Essen ? ... Mit mir? Morgen Abend ? " Ich schmunzle ein wenig , weil ich etwas angetan und überrascht von ihm bin . " Ja Abendessen klingt gut . Sagen wir so gegen 18 Uhr ?" " Ja, 18 Uhr ist super. Ich hol dich ab ... Bis morgen dann ." Ich bejahe dieses und Lege auf.
Jetzt kann ich mein Handy zur Seite legen und mich meinem Film widmen . Aber gut konzentrieren kann ich mich nicht ,weil meine Gedanken nur bei morgen Abend sind. Ben ist süß und ich freue mich wirklich auf morgen, obwohl ich ihn erst gestern kennen gelernt habe, aber Mal sehen wo es hinführt.

Es ist schon fast Mittag als ich am nächsten Tag wach werde. Den Film von gestern habe ich nichtmal zu Ende sehen können, weil ich irgendwann mit meinem Gedanken eingeschlafen bin .
Noch vollkommen schlaftrunken, watschle ich ins Bad um, naja, um meine morgendlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Nach einer warmen Dusche bin ich wieder fit für den Tag .
Abgetrocknet, fange ich an mich für heute Abend fertig zu machen .
Ich entscheide mich für ein schlichtes rotes Cocktailkleid und dafür meine Haare heute offen zu tragen .
Nach einer Stunde bin ich fertig und Zufrieden mit dem Ergebnis, aber jetzt stelle ich fest, dass ich noch Massenhaft Zeit über habe . Also entscheide ich mich dafür noch etwas zu lesen Bis es an der Tür klingelt. Hastig in die Sprechanlage gerufen ,teile ich Ben mit, dass ich in 10 min unten bin. Schnell ziehe ich Schuhe und Jacke an und flitze nach unten .

Dort angekommen erwartet Ben mich schon ungeduldig . Zögerlich kommt er einen Schritt auf mich zu, um mich mit einer Umarmung zu begrüßen . "Wow, du siehst echt schön aus" sagt er und öffnet mir die Beifahrertür . " Darf ich fahren ? " Das einzige was ich zur Antwort bekomme ist ein Lachen bevor er sich ans Steuer setzt . Schmollend sage ich zu ihm , dass ich mir das schon gedacht habe . Männer und ihre Autos .

Der Abend war echt schön und er war nicht so versteift wie am Tag meiner Panne . Wie haben viel über viele Themen geredet und diskutiert und ich finde ihn wirklich sehr scharmant. Nach dem Dinner fährt er mich zu meinem Auto. Wir steigen aus und reden noch ewig weiter bevor es Zeit wurde zu fahren. Wir umarmen uns zum Abschied. Es war eine lange Umarmung. Eine, in der man sich geborgen fühlt und eine, die niemals enden sollte . Langsam lösen wir uns aus der Umarmung und für einen Augenblick waren seine Augen unmittelbar vor meinen und sein Mund nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Ich schließe die Augen, heiß darauf endlich geküsst zu werden. " Komm gut nach Hause und Schlaf gut , Sally." Höre ich ihn sagen und öffne eines meiner Augen. Ich bemerke nun dass er mich einfach nur ansieht. Verlegen öffne ich nun das andere Auge ebenfalls und schaue verlegen zum Boden. Zu peinlich berührt um ihm wieder in die Augen sehen zu können. Vielleicht hat er es ja auch nicht bemerkt ... Ich räusperte und wünsche ihm ebenfalls eine gute Nacht . Dann steig ich ins Auto und fahre davon. Im Rückspiegel erkenne ich dass er mir noch lange hinterher sieht .

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