Mein Name ist Syrina. Ich träumte als kleines fünf jähriges Mädchen davon, auf dem Broadway zu schauspielern. Mich zu präsentieren, die Leute zum Lachen zu bringen, zum Weinen und natürlich auch zum Applaudieren. Jedes Mädchen träumt davon, etwas zu sein. Wir wollen unsere Fesseln lösen und wunderschön und frei werden. Wie ein Vogel, aber kein Vogel von denen, die nur glucksen, sondern ein prächtiger Pfau. Auch wenn es bei denen die männlichen Geschöpfe sind, die wie Smaragde in der Abendsonne schillern. Aber ich schweife ab; wie gesagt, jedes Mädchen träumt und bis wir realisieren, dass aus unseren Träumen nichts wird, ist es bei vielen von uns zu spät. Wir sind dann die, die keine Zukunft haben. Wir sind die, die nach allem Glück greifen das wir zufassen bekommen. Wir sind die, die auf der Straße schief angeshen werden vonn all denen die rechtzeitig merkten, dass aus ihren Wünschen und Träumen nichts wird. Jetzt wo ich keine Chance mehr habe auch nur das geringste zu erreichen, verkaufe ich mich selbst - nur halt anders als ich es mir vorstellte. Es gibt keinen Applaus, keine Lacher, nur Tränen - meine Tränen. Die einzige Zeit, in der ich auf Wolken schwebe und eine Art Hochgefühl verspüre ist die, die ich damit verschwende, meine Losnummer mit der am Schalter zu vergleichen. Der kleine Augenblick, kaum zwei Sekunden, die ich brauche um die gezogene Nummer mit meiner zu vergleichen. Derkleine Augenblick in dem ich nur sechs Zahlen vom Reichtum entfernt bin, davon entfernt mich nicht mehr selbst zu verkaufen. Nicht jeden Tag mit den anderen Mädchen im Haus eingesperrt zu werden, sondern selber ein kleines Häuschen mit weisem Zaun zu besitzen. Doch dann wenn der kurze Augenblick des Glückes vorbei ist, ich wieder in meiner Realität bin, weiß ich, dass träumen nicht gut ist sondern alles zerstört.
DU LIEST GERADE
Das Los
Short StoryAlle noch jungen unerfahren Mädchen haben Träume, doch diese zerstören sie mehr als das sie sie vorantreiben.