Der Junge aus dem Ferienlager

18. Kapitel

Isabella
Als ich meine Augen öffne, sehe ich Alex, der mich besorgt mustert. "Du hast mir vielleicht einen Schrecken eingejagt", meint er und hilft mir mich vorsichtig hinzusetzen. "Geht es dir gut?" Ich nicke stumm. Seine blauen Augen mustern mich noch einmal von oben bis unten. "Sicher?", hackt er unsicher nach. "Es ist so peinlich, dass ich vor dir umgekippt bin", rücke ich endlich mit der Sprache raus. Sofort schüttelt Alex den Kopf. "Das muss dir nicht peinlich sein aber was war denn los?"  "Mir ist schwarz vor Augen geworden", murmle ich.

Dann schaue ich mich zum ersten Mal um, seit dem ich wieder aufgewacht bin. Wir befinden uns vor dem Gemeinschaftsgebäude auf einer Wiese. "Wie bin ich aus dem Gebäude rausgekommen?" "Ich hab dich rausgetragen. Meiner Meinung nach solltest du an die frische Luft gehen und das hat anscheinend auch geholfen", antwortet er. "Clara, Natalie und Kim haben sich auch große Sorgen um dich gemacht. Aber sie meinten, dass ich auf dich aufpassen darf...wenn dir jedoch was passieren sollte, würde ich Stress mit Ihnen bekommen. " Mit großen Augen blicke ich ihn an. "Das haben sie gesagt?" "Ja, du scheinst ihnen schon sehr ans Herz gewachsen zu sein", zwinkert er mir zu und lächelt mich an. "Ich hätte nie erwartet, dass ich hier so gute Freundinnen bekommen würde", gebe ich gerührt zu. "Solange du ihnen sagst, dass ich mich gut um dich gekümmert habe" Mit diesen Worten streckt er mir kurz die Zunge raus und sieht mich neckend an. Ich pruste los. "Klar. Ich richte es ihnen aus" 

"Willst du reingehen oder lieber noch etwas hier draußen bleiben?" "Ich würde gerne vorsichtshalber noch hier draußen bleiben" Er nickt und lächelt verständnisvoll. "Wollen wir uns in die Hängematte da vorne setzen?" Ich schaue mich um. Tatsächlich hängt dort eine Hängematte zwischen zwei Bäumen gespannt, die ist mir vorher gar nicht aufgefallen. "Die hat Markus extra für die Party angebracht", sagt er gutgelaunt. Damit wäre die Sache warum sie mir vorher nicht aufgefallen ist auch geklärt.

Wir setzen uns hin. Die Hängematte wackelt, sodass ich fast runtergefallen wäre, wenn Alex mich nicht gestoppt hätte. "Alles gut?", lacht er. Ich kichere albern und nicke. "Tut mir leid, dass wir heute wohl nicht mehr tanzen können" Er winkt ab. "Mach dir keinen Kopf. Das können wir bestimmt bald nachholen und mir ist es eh lieber, wenn es dir gut geht" Ich schlucke. Weiß er eigentlich wie süß er ist? Och man, was denke ich mir bloß gerade...
Aber was ich mich jetzt frage ist: Was machen wir jetzt den Rest des Abends?!