6. Fluchtversuch

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Akai sah genervt in die Richtung der Tür. "War ja klar..", murmelte er und nahm seinen Fuß von Gin runter. Gleich danach hob er den Jungen wieder auf den Arm und trug ihn die Treppe hinauf, während er das tat ertönte die Klingel noch einige Male. Oben im Schlafzimmer angekommen warf er Gin auf das Bett. "Du bleibst hier und keinen Laut, verstanden?", kam es streng von Akai, Gin nickte einfach. Dann, als Akai aus der Schlafzimmertür trat, verschloss er diese vorsichtshalber. "Ich komme ja schon!", rief er vorgespielt freundlich, da das Klingeln immernoch nicht aufhörte.

"Ah! Er ist doch zu Hause!" Sagte Genta überrascht als Subaru die Tür öffnete. "Aber ich sehe kein Kind bei ihm." Erwiderte Ayumi. "Vielleicht ist er oder sie schüchtern. Lasst uns nachsehen!" Meinte Mizuhiko. Ehe sich Subaru versah waren die Drei an ihm vorbei gehuscht und ins Haus gestürmt. "Hey, wartet!" Subaru's Augen weiteten sich. Als er sich umdrehte waren die Kinder schon dabei in verschiedene Räume nachzusehen. Dabei war er erstmal froh, das Schlafzimmer abgeschlossen zu haben.

"Subaru, stimmt es, dass sie zurzeit auf einen kleinen Jungen aufpassen?", kam es von Ayumi begeistert, kurz darauf standen auch Mizuhiko und Genta wieder hinter ihr, als sie nicht fündig wurden. "Schon..", begann Akai und hockte sich zu Ayumi runter. "Ich glaube aber nicht, dass er ein Spielkamerad für euch ist.", sowohl seine Tonlage als auch sein Blick waren ernst, leicht einschüchternd. Er konnte sich längst denken, dass der kleine Detektivjunge es den Dreien erzählt und sie wahrscheinlich angestiftet hatte vorbeizuschauen. "Waaas, warum? Wir sind gute Spielkameradem, sie klingen ja fast wie Conan!" meinten die Kinder abwechselnd im Chor.

Auf einmal hörten sie ein klappendes Geräusch, gefolgt von schnellen Schritten. Gin, der auf diese Kinder keine Lust und das Gespräch mitbekommen hatte, war scheinbar die Regenrinne neben dem Fenster herunter geklettert und versuchte sich aus dem Staub zu machen. Subaru wusste sofort, was es damit auf sich haben musste und das würde er ganz bestimmt nicht zulassen. Die Detective Boys waren längst dabei den Schritten auf den Grund zu gehen. Er hingegen aber warf die Tür hinter sich zu, sprintete an den Dreien vorbei und folgte den Schritten.

Er sah nur noch wie die letzten Haarsträhnen von Gin hinter einer Mauer verschwanden. Akai war fest entschlossen ihn nicht entwischen zu lassen. Er war sowieso schneller als der geschrumpfte Gin. Jedoch als er um die Mauer bog, erblickte er etwas, womit er nicht gerechnet hatte: Gin war doch tatsächlich mit einem Fahrradfahrer zusammengestoßen und lag nun verletzt auf dem Bürgersteig.

"Du kleine Kröte, kannst du nicht aufpassen?!", kam es wütend vom Greiz, der das Fahrrad gefahren hatte.
"Entschuldigen Sie, ich hatte den Kleinen nur kurz aus den Augen verloren.", mischte Subaru sich ein und nahm Gin auf seinem Arm. Der Fahrradfahrer wollte noch etwas hinzufügen, verkniff sich auf Subarus bösen Blick hin aber jeden weiteren Kommentar und fuhr mit einem herablassenden "Hmpf." weiter.

"Das ist also der berüchtigte Kleine, den alle unbedingt kennenlernen wollen und dem es gelungen ist sich dir zu nähern.", erklang plötzlich Ai's Stimme hinter Subaru. Er drehte sich überrascht und schockiert zu Ai, diese bekam plötzlich schreckliche Angst. "D-diese Aura! D-das kann nicht sein.", ging es ihr durch den Kopf.
"Geht es ihm gut?" , fragte Genta der mit den anderen Beiden soeben angerannt kam.
"Natürlich nicht! Er wurde soeben von einem Fahrrad angefahren!", beantwortete Mitzuhiko Gentas Frage.
Nur Ayumi bemerkte die seltsame Stimmung von Ai. "Ai, was hast du denn?", fragte sie vorsichtig.

Subaru seufzte und drückte Gin's Kopf in die andere Richtung, von der verängstigten Ai weg. Er wusste, dass es gefährlich werden könnte, wenn Gin sie erkennt und damit würde er sein Versprechen an Akemi brechen. "Kinder, ich halte es für besser, wenn ihr geht. Der Kleine sollte sich etwas ausruhen, kommt doch ein anderes Mal wieder." sagte Subaru lächelnd. Genta, Mitzuhiko und Ayumi waren etwas enttäuscht, entschlossen sich aber wieder zu gehen. Ai blieb aber stehen und blickte weiterhin geschockt, Akai sah ihr in die Augen. "Schau nicht so verdrossen. Ich pass schon auf, dass nichts passiert.", meinte er.
"Los komm Ai, lass uns zum Professor gehen!", erklang Ayumi's Stimme. Ai nickte ihr zu und verschwand mit einem letzten verdächtigen Blick zu Subaru.

Gin - kaltblütiger Mörder im Körper eines KindesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt