Herbstblatt

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Ein Blatt, mit einer leicht rötlich-gelber Färbung, ließ sich in einer sanft wippenden Bewegung auf seinem Schoß nieder. Es war bereits Herbst geworden. Das Laub der umstehenden Bäume hat sich bereits vor einer Weile verfärbt und die Szenerie in diesem Park war herrlich zu beobachten zu dieser Zeit.

Dies war einer der Gründe weshalb er sich von Zeit zu Zeit, während der Abenddämmerung im Park auf der Bank niederließ.


Sein Blick glitt von seinem Schoß auf zu den hochgewachsenen Linden, die sich Alleenartig längst des leicht bekiesten Weges, durch den weitläufigen Park erstreckten.

Die letzten goldenen Strahlen der Abendsonne erhellten, die ohnehin schon goldgelben Baumkronen. Zu dieser Zeit schien der Himmel wie aus Gold gegossen.


Es war kalt geworden.

Auf seiner Stirn kitzelten die fuchsigen Locken, die unter seiner Mütze hervorstanden. Ein leichtes Lächeln zeichnete sein Gesicht bei den Gedanken daran, wie seine unendliche Suche nach seinem Schal und der Mütze im eigentlichen Schuhschrank endete.


Sein Atem bildete leichten Nebel, welcher sich jedoch schnell in der kühlen Luft der Dämmerung verlor.

Vereinzelt liefen einzelne Menschen an ihm vorbei. Alle schienen in ihrer eigenen Welt. Die Köpfe stets auf den Boden gerichtet.

Er hingegen genießt die Ruhe, die nicht mehr all zu oft gefunden werden kann.

Das rascheln der Laubblätter, die im Wind tanzten hatte schon immer eine beruhigende Wirkung auf ihn.

Eine kühle Böe hob das noch immer auf seinem Schoß ruhende Blatt an und trug es, in der gleichen sanft wippenden Bewegung, mit sich .

HerbstblattWhere stories live. Discover now