Jimin P.O.V
Nur noch wenige Tage dann war Weihnachten! Ich konnte es kaum abwarten heute Nachmittag mit Jin-Hyung auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Schließlich war ich seit nun einem Jahr in meinen besten Freund verliebt...
Ich wollte es ihm so gerne erzählen... Und meine anderen Freunde drängten mich ja auch immer aber wenn Jin mich nicht lieben würde? Wenn er gar nicht schwul war? Und wenn er dann nichts mehr mit mir zutun haben wollte? Es waren einfach zu viele Risiken! Und ich blieb bei meiner Entscheidung es ihm nicht zu erzählen!
Es klingelte an der Tür und ich hörte wie meine Mutter sich in den Flur begab um sie zu öffnen. Ich setzte mich auf die unterste Stufe der Treppe und lauschte dem Gespräch meiner Mutter, während ich mir meine Schuhe anzog.
„Ah Jin! Schön das du da bist. Jimin ist schon den ganzen Tag sehr aufgeregt und fragt mich ständig wann du kommen würdest.", ich denke es wäre jetzt der perfekte Moment um einzugreifen. „Hi Jin.", begrüßte ich meinen heimlichen Schwarm und umarme ihn kurz ehe ich einen Schritt zurückgehe. „Ich muss noch kurz meine Jacke holen.", erkläre ich und Jin nickt, starrt aber irgendwo in der Luft rum und wirkt im Moment ziemlich abwesend.
Ich zucke lediglich mit den Schultern und Sprinte zu der gegenüberliegenden Wand an welchem ein paar Kleiderhaken sind, dort schnappe ich mir meinen schwarzen Mantel und renne noch einmal in die Küche um mir das Geld, welches 100€ beträgt, von dem Tisch zu schnappen und es in mein Portemonnaie zu legen.
„Kann losgehen.", grinse ich als ich wieder an der Tür bin, ziehe den immer noch abwesenden Jin am Arm hinter mir her und winke meiner Mutter zum Abschied noch einmal zu ehe wir uns zur Bushaltestelle um die Ecke aufmachen.
„Sag mal Jin...", fange ich zögerlich an und als er immer noch nicht reagiert fahre ich einfach fort. „Alles OK bei dir? Wenn es dir nicht gut-...", weiter kam ich nicht da Jin mich aufgeregt unterbrach. „Nein! Nein! Alles gut!", ein paar Leute von dem gegenüberliegenden Bürgersteig schauen uns komisch an und als Jin das auch bermerkt hängt er ein „Ich bin nur aufgeregt.", hinten dran.
Ich nicke nur unsicher, für Freude das er aufgeregt ist gerade keine Zeit. Irgendwas ist sicher mit ihm. „Wieso bist du denn so aufgeregt?", frage ich ihn vorschichtig. „Heute kommen ja noch Jimin, Jungkook und Jungkooks Schwester Lisa. Und ähm...", er kratzt sich beschämt am Kopf. „Ich bin schon etwas länger in Lisa verliebt.", ich nicke stumm und senke den Kopf. Gerade rechtzeitig denn im nächsten Moment spüre ich wie mir Tränen die Wangen herunter laufen.
Mein Herz bricht in Zwei und ich bin mir sicher das ich nie wieder glücklich sein, aber ich will das es Jin gut geht und so wische ich mir mit meinem Ärmel, welcher danach nass ist, über meine Augen und setzte ein falsches Lächeln auf ehe ich meinen Kopf hebe und Jin ansehe. „Das ist schön.", meine ich und gehe etwas schneller da ich sehe wie der Bus eintrifft.
Mit einem verwunderten Blick setzt sich Jin schnaufend neben mich auf den Platz. Wir hatten den Bus gerade so noch gekriegt und Jin war ziemlich ausser Atem. Aber er aß auch ziemlich viel. Aber das war etwas was ich einfach nur niedlich fand. Außerdem war er für mich und unsere Freunde manchmal wie eine zweite Mutter.
Ich fand keine seiner Eigenschaften schlecht. Ich liebte alles an ihn. Er war perfekt wie er war. Und es war mir egal ob er mit Lisa glücklich war. Solange er glücklich war war ich es auch. Ich gönnte es ihm. Schließlich hatte er seit drei Jahren keine Freundin mehr da seine Letzte ihn regelrecht terrorisiert hat. Eigentlich müsste man meinen Jin hätte sich wehren können. Aber er war blind vor Liebe gewesen.