Sicht Eren Jaeger:
Angsterfüllt gehe ich den langen Gang der Schule entlang. Mit meiner Schultasche auf dem Rücken schlendere ich so langsam wie möglich zu meinem Klassenzimmer. Wir haben Mathe. Ich hasse dieses Fach, außerdem werfen die in den hinteren Reihen mich eh immer mit Papierkügelchen ab... Warum kann ich kein Musterschüler sein, der jedem alles Recht macht und auf den seine Eltern stolz sein können. Dann würde ich vielleicht auch nicht gemobbt werden.
Inzwischen hat die erste Stunde seit 15 Minuten angefangen. Vor meinem Klassenzimmer atme ich nochmal tief ein und aus und klopfe zögernd. Nachdem ich kurz gewartet habe, drücke ich die Türklinke nach unten und trete ein. Eine leise Entschuldigung kommt meinerseits und ich gehe mit sinkendem Kopf durch die Reihen. Kurz realisiere ich noch, dass jemand mir ein Bein stellt, doch da falle ich auch schon und lande auf dem harten Teppichboden der Schule... und auch wenn es Teppich sein soll schmerzt der Aufprall mehr, als wenn da kein Teppich wäre.
"Opfer", höre ich noch kurz von dem Typen, der mir das Bein gestellt hat, danach höre ich auch schon lautes Gelächter um mich herum. Ich stehe auf und habe Mühe, mir die Tränen zurück zu halten.Die nächsten zwei Stunden bis zur Pause waren quälend. Mein Mathelehrer hat sich nach der Stunde bei mir über mein verspätetes Erscheinen beschwert und mir mit einem Brief an meine Eltern gedroht... und als wäre das nicht genug, stellt mich mein Geschichtslehrer vor der ganzen Klasse bloss, weil ich wegen meiner Zurückhaltung anscheinend wie ein Freak wirke. Aber jetzt kommt erst das schlimmste: die Pause.
Ich packe so langsam wie möglich meine Sachen zusammen, sodass ich der Letzte bin der den Raum verlässt. Fünf Minuten später verlasse ich schließlich den Raum und werde kurz danach von hinten gepackt. Aus Reflex will ich mich wehren und werde von einer anderen Person am Handgelenk gepackt, sodass ich nicht zuschlagen kann. Mir wird von Marco Bodt die Schultasche abgenommen und während er sie durchsucht, wird mir von Jean mein Arm auf den Rücken gedreht, sodass ich vor Schmerz auf die Knie gehe. Sie haben wirklich auf mich gewartet?! Jetzt werde ich wieder mit neuen blauen Flecken nach hause kommen... Da er meinen Arm noch fester gegen meinen Rücken drückt, beuge ich mich mit dem Oberkörper nach vorne und stütze mich mit dem rechten Arm vom Boden ab. Plötzlich bekomme ich von der rechten Seite einen Tritt in den Bauch und er landete einen Glückstreffer. Liegend und vor Schmerz gekrümmt kommt die Pferdefresse auf mich zu. "Wo ist dein scheiß Geld? Du weißt doch, ich will jeden Tag 5€ von dir, wenn wir dich in Ruhe lassen sollen. Irgendwo hast du es versteckt... und wenn du kein blaues Auge haben willst, solltest du es mir besser sofort sagen." Ich richte meinen Blick nach vorne zu meiner Schultasche. Mein ganzen Hefte sind am Boden verteilt.
Jean packt mich am Kragen und zieht mich mit einem aggressiven Gesichtsausdruck nach oben. "Sag schon, du Missgeburt. Du brauchst das Geld doch bestimmt nicht... so wie du herum läufst, gibst du bestimmt kein Geld für Klamotten aus" Er holt aus und schlägt mir mit voller Kraft ins Gesicht. Kurz sehe ich kleine Sterne, dann lande ich wieder hart auf dem Boden und schmecke Blut. Anscheinend ist meine Lippe offen und wie es sich anfühlt auch Nasenbluten... oh, bitte sei nicht gebrochen. Ich sehe leicht verschwommen, aber Marco kommt auf mich zu. Ich schließe meine Augen und bereite mich auf den nächsten Schlag vor. Meine Ohren nehmen ein lautes klatschen war, anscheinend ein Schlag mit der Faust, aber... er war nicht an mich gerichtet. Zögernd öffne ich meine Augen. Zwei Meter entfernt von mir stand eine Person vor... einem bewusstlosen Marco? Er hat ihn wirklich mit einem Schlag bewusstlos geschlagen?!
Als nächstes geht er auf Jean zu, der geschockt und regungslos auf Marco blickt, und gibt ihm einen Tritt in die Eier. Dieser fällt schmerzerfüllt auf die Knie. Er scheint Jean etwas zuzuflüstern, bevor er ihm einen Kinnhacken gibt und dieser anschließend nach hinten kippt. Nun dreht sich die Person um und geht auf mich zu. Schmerzerfüllt setze ich mich auf. Nun erkenne ich ihn. Es ist der Schülersprecher Levi Ackerman... bekannt als emotions- und herzlos. Dieser kniet sich aber nun vor mich und gibt mir lächelnd ein Taschentuch.
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Als ich am Boden lag || [Eren Jaeger x Levi Ackerman]
Fanfictioneine kleiner Oneshot über Mobbing und natürlich Ereri Erwartet nicht zu viel :)