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Für die junge Joyce war das Leben nie leicht. Während sie gerade mal drei Jahre alt war, wurde ihr Vater wegen Massenmord, lebenslänglich nach Askaban geschickt. Die Verwandten, die sich um die junge Hexe kümmern sollten, schmissen sie nach geraumer Zeit aus dem Haus, weil sie nichts mit der Tochter eines Blutverräters zu tun haben wollten.

Sie war froh endlich aus den Fängen der Malfoys zu entkommen, die ihren Aufenthalt bei ihnen verabscheuten, war sich aber nicht im Klaren, dass das Leben außerhalb um einiges schwerer war.

Ihre Tante hatte wenigstens noch die Güte gehabt sie in das Familien Haus der Blacks zu führen, welches ihr Vater vererbt hatte und auch sozusagen Joyce zustand. Danach wurde auch kein einziges Wort mehr miteinander gewechselt. So lernte Joyce über die Jahre auf sich selbst aufzupassen.

Kreacher und Peeley, die Hauselfen der Black Familie, versuchten so gut es ging auf die junge Hexe aufzupassen. Es war aber kein Zuckerschlecken. Sie bemerkten früh genug, dass die Tochter genauso wie ihr Vater war. Für Joyce war es auch kein Spaziergang mit den Hauselfen im Haus zu interagieren, da sie verschiedene Ansichten hatten. Kreacher war da besonders schlimm, als er sie immer ignorierte und hinter ihr her lästerte.

Peeley hingegen war anders. Auch wenn sie von den Ansichten der Blacks aufgezogen wurde, hatte Peeley mehr Verständnis und kümmerte sich auch viel mehr um Joyce. Es war aber für die junge Hexe verstörend, als die Hauselfe sich selbst für ihre Fehler "bestrafte" die Joyce gar nicht als Fehler sah. Als sie Peeley dann ankleiden wollte mit einem bunten Oberteil, fing Peeley an zu weinen und sie anzuflehen, ihr keine Kleidungsstücke zu geben. So merkte Joyce auch bei Peeley, dass sie nicht wirklich auf der gleichen Wellenlänge waren.

Sie war allein. Doch sie fand immer einen Weg, sie selbst zu sein. Grund dafür war auch ihre Großmutter, Walburga Black, die ihre Enkelin immer mit einem finsteren Blick und ihrer Makellosen Haut, förmlich angiftete.

Am Anfang traute sich Joyce auch nicht in die Zimmer auf der oberen Etage zu gehen ohne bis zum Grund und Boden beleidigt zu werden und abermals aufgefordert das Haus zu verlassen.

Dabei war es nur ein Bild.

So lernte Joyce früh genug ihre Rebellische Ader kennen und keiner konnte Walburga und Joyce davon abhalten sich gegenseitig anzuschreien.

Einige Jahre später, brachte Joyce sich dazu, die gesamten Bilder im Haus in den Keller zu lagern, um die Hasserfüllten Blicke ihrer Verwandten nicht lange ertragen zu müssen. Doch sie konnte ihren Plan nicht als einen Erfolg nennen, als das Portrait ihrer Oma nicht von der Wand abgehen wollte. Und so hörte sie jeden Tag wie ihre Großmutter und Großvater ununterbrochen miteinander diskutierten

,,Blutsverräterinen wie du, können sie nicht von der Wand abnehmen!'' war Kreacher der Meinung und Joyce versuchte es nicht weiter. Sie musste mit dem Geschrei irgendwie leben und war eigentlich ganz tief im Herzen, heimlich froh, dass wenigstens einer aus ihrer Familie mit ihr redete. Auch wenn das meiste nur gegen sie gerichtet war.

Über die Lebenskosten musste sich die junge Black glücklicherweise keine Sorgen machen. Ihr Vater, Sirius Black hatte es früh genug geschafft, dass sie in Gringotts ein Tresor hatte. Die Hälfte der Reichtümer, die die Black Familie besaß, lagen stapelweise in ihrem Verließ.

Als sie dann endlich Elf Jahre alt wurde, erhielt Joyce ihren aller ersten Brief, der an sie adressiert war. Ein Brief aus Hogwarts. 


another black | fred weasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt