Alles wird klar...

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Der Wind der durch meine Haare streicht und die Stille, die einen umgibt, lassen mich alles vergessen, nur für einen Moment doch er reicht für ein lächeln.

Meine Finger sind kalt und das Gras unter mir klamm.

Warum sitze ich auf dem Gras und nicht auf der Bank ein paar Meter weiter ?

Weil der Blick auf's Meer hier besser ist.

Ferien, ein schönes gefühl nicht immer vom Schulstress geplagt zu werden, sondern zu entspannen.

Das meinte meine Therapeutin auch "Die Ferien werden dir gut tun !"
Ich war skeptisch und es hat sich bestätigt.

Meine Depressionen oder meine Trauer  plagen mich immer noch.

Man könnte meinen "Ach das gehört zur Pubertät".

NEIN

Das tut es nicht !

Es gehört nicht dazu, sich zu verletzten !

Es gehört nicht dazu, sich zu wünschen, dass man tot sei !

Aber sterben mit 15 ist nicht in meinem Sinn.

Nicht solange ich Kämpfen kann und das werde ich, solange meine Kraft es zulässt.

Wach, wach und einsam in meiner Gedankenwelt, die um mich kreist, als wäre ich bloß Luft.

Aber meine Luft die ich zum Atmen brauche bleibt aus.

Sie ist nicht mehr da.

Kilometer um Kilometer von mir entfernt.

In einem warmen und behüteten Bett, im schlaf vertieft.

Ich, ja ich möchte nicht, kann nicht, habe angst zu schlafen, wegen den Träumen.

Die bösen Träume, die mich jede Nacht aufs neue heimsuchen und mich in seinen Fängen gefangen halten.

Trauer durch das geträumte, was so echt erschien, dass ich mich hätte gleich übergeben können.

Nur ich liege an keine warme Brust mehr gekuschelt, ich fühle mich nicht behütet, sondern bin auf mich allein gestellt !

Ich, die sich nicht freiwillig entschied so zu sein.

Und ja, es stimmt das man auch mal weint.

Die schmerzen zulässt, die man so lange verbarg, dass alles einfach nicht mehr sehen will.

Dann sieht man seine Freunde, wie sie lachen und sich freuen.

Und du ziehst die Fäden fest, die deine Maske halten.

Doch wenn du dann zuhause bist, dann fallen all deine Hüllen ab und du weißt, du wirst nie so normal sein wie sie.

Aber du willst das doch, du willst doch so sein.

Wie sie.

Und mit einem mal trifft dich der Schlag, dass du allen nur schmerzen zufügst, sie schon angst um ihre liebsten haben.

"Ach das war doch nur Spaß" sagen sie dann, nur das ich das ernst nehme, mir das zu Herzen nehme, mir sorgen mache, ich leide.

"Aber trotzdem würde ich meine letzte kraft nehmen um euch zu schützen !"
Schreie ich wütend in die Welt hinaus.

Ich hasse mich und doch will ich mich noch nicht verlieren, nicht wie jede Prinzessin sein.

Keine Puppe mit gefärbtem Haar, schöner porzelan Haut und einem Hübschen Gesicht.

Das bin ich alles nicht.

Ich hasse mich für meine Art, wie sie mich ansehen und dafür verurteilen was ich bin.

Wie sie mich nennen.

Wie sie mich doch hassen, so wie ich es tue.

Ich liebe alle meine Freunde und will nur das sie glücklich sind, immer.

"Denk doch mal mehr an dich, sei doch mal egoistisch"
Meinte eine Freundin von mir und ja sie hat doch recht, aber ich kann es nicht.

Ich werde es nie können.
Und in dem moment, wo mir das alles so bewusst wird, stehe ich auf und laufe zum Meer.

Habe die Hände in meinen Taschen und laufe immer weiter, bis mir das Meer irgendwann bis zur Hüfte geht.

Dann geht es mir irgendwann bis zur Brust und dann bis zur Nase.

Ich schwimme schon fast, als ich ganz tief drin stehe und lasse mich einfach treiben, schließe die Augen und hoffe, dass alles besser wird.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 15, 2018 ⏰

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