sleepy idiots & guitars

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Ich lebe noooooch!!! (wie oft hab ich das schon geschrieben?)

Wie manche sicher gelesen haben, hab ich privat leider seeeehr viel Pech gehabt. :( 

Bitte seid mir nicht böse, neben meiner Führerscheinprüfung,  bin ich nur am Schreiben ;3 Also freut euch auf ein paar neue Kapitel über Leia, Riley, Tia, Harry, Niall, Luke, Bree, Billie usw. (hoffe ich habe keinen vergessen :*

Ich möchte mich hier auch gleich mal für meine über 2600 Fans bedanken :o

IHR SEID DER WAHNSINN! ICH MEINE HALLO? 2600? So vielen Leuten könnte ich nicht mal die Hand schütteln. 

Votes und Kommentare bereiten mir wie immer ein Kribbeln im Bauch :) Genauso wie die lieben, fast täglich 30, Privatnachrichten *-* :**

Wenn ich könnte würde ich für euch alle Cookies machen! Wer keine Cookies mag, kriegt Cupcakes. Und wer beides nicht mag soll in die Ecke gehen und sich schämen :D 

Fühlt euch abgeknutscht (pedoblick ;)

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Ein Strauß Rosen, eine Akustikgitarre, Abendessen im Kerzenlicht, Spaziergänge im Mondschein, eine viel zu große Jacke um die Schultern gelegt bekommen und der Gute Nacht-Kuss vor der Haustür.
Was wie die ausgelutschte Szene einer Teenagerromanze klang, war eine Wunschvorstellung, die ich in die hinterste Ecke meines Herzens gesperrt habe.
Kein Mädchen konnte ernsthaft behaupten nicht auch mal von einem perfekten Date geträumt zu haben.
In meinen 18 Lebensjahren waren Dates so selten wie eine Poolparty am Nordpol.
Ich legte den Kopf schief und betrachtete Lukes entspannte Gesichtszüge. Er murmelte im Schlaf und kräuselte manchmal die Nase.
Früher oder später werden wir aus diesem Stahlkäfig herauskommen.
Und Cinderella wird in sein Hotel fahren.
Er wird mit seinen Freunden sein Überleben feiern und in den nächsten Tagen seine Konzerte vorbereiten.
Die Stunden im Aufzug werden in ein paar Wochen, Monaten oder Jahren zur Anekdote werden. Ein ungewöhnliches Erlebnis, mehr aber auch nicht.
Wir werden weiterleben, so als wäre nichts passiert.
Unsicher strich ich Luke eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Seine aufwändige Gelfrisur  war nur noch ein verwuscheltes Durcheinander.
Ich möchte gar nicht wissen wie meine Haare aussahen.
Bald werde ich in meinem Bett liegen, in der Nähe meines Kühlschranks. Ich werde mich beurlauben lassen und den Schock mit vier Doctor Who Staffeln und Eiscreme verdauen. Vielleicht könnte ich dem kleinen Rockstar ein bisschen die Stadt zeigen.
Der Gedanke versetzte mir einen kleinen Stich. Es war falsch.
Der Snickersdieb gehörte nicht in meinen Plan.
Ein Seufzern ließ mich aufschrecken.
Statt aufzuwachen, streckte er die Arme, drehte sich auf die Seite und legte seinen Arm um meine Taille.
Mein Räuspern bewirkte gar nichts.
Der Junge besaß den Tiefschlaf eines Grizzlys.
„Luke?“, flüsterte ich und zappelte wie ein Fisch.
Wieso zur Hölle flüsterte ich?
Wir waren alleine in diesem verfluchten Aufzug.
Ich drehte meinen Kopf zu Luke, dessen Klammergriff meine Organe zerquetschen könnte.
„Lu…“
Ich stockte und verkniff mir das Schmunzeln. Er war gut anderthalb Köpfe größer als ich und sabberte im Schlaf wie ein Dreijähriger.
Ein kleines selbstsüchtiges Monster in meinem Kopf redete mir ein dass ich den Moment auskosten musste. Wer wusste schon ob ich je wieder neben einem kleinen Rockstar liegen werde, geschweige denn neben einem männlichen Wesen.
Oh Gott!
Ich bin auf dem besten Weg ein Stalker zu werden. Welcher normale Mensch beobachtete schon jemanden beim Schlafen?
Gähnend kuschelte ich mich an Lukes Jacke und wartete auf ein Lebenszeichen.


Ein seltsames Brummen ließ mich zusammenzucken.
Ich musste eingenickt sein.
Das Brummen kam aus Lukes rechter Hosentasche.
Es dauerte viel zu lange bis mein Hirn  1 und 1 zusammenzählte. Das Handy! Verdammt, sein Handy!
Hecktisch versuchte ich an seine Hosentasche zu kommen.
Mit der Fessel um der Taille, die aus Lukes Arm bestand, konnte ich nicht aufstehen.
Da der Idiot weiterschlief, blieb mir nichts anderes übrig als wie ein Gymnastikball über ihn zu rollen.
Ich fischte nach seinem Smartphone und drückte es mir hysterisch gegen das Ohr.
„Hallo! Nicht auflegen! Wir brauchen Hilfe!“
Nervös starrte ich auf den Bildschirm und überlegte es gegen die Wand zu schmeißen.
Es war kein Anruf.
Nur der dumme Akku war leer.
Ich steckte das Handy zurück, als sich plötzlich jemand unter mir räusperte.
„Du gehst aber schnell ran! Ich bin empört, Miss Riley! Vorher musst du mich aber zu einem Date ausführen.“
Das freche Halblächeln des Schwachkopfes ließ mich fuchsrot werden.
„Bild dir nichts ein Luke!“, knurrte ich und rutschte von ihm runter.
Sein Grinsen wurde breiter.
„Du hast mich Luke genannt!“
Oh Mist! Der Junge scheint den Verstand zu verlieren!
„Ja…So heißt du“, murmelte ich so beruhigend wie möglich. Schlimmstenfalls müsste ich ihn mit seiner Gitarre ohnmächtig schlagen.
„Nein. Ich meine…kein Skywalker? Kein Cinderella?“
Ich nickte und verkniff mir angestrengt einen billigen „Luke, ich bin dein Vater“-Spruch.
Luke begann mit dem Handy in der Hand hin und her zu laufen. Er plapperte etwas von Uhrzeit und seinen Freunden, während ich ihn einfach anstarrte.
Als ich realisierte was ich da tat, schüttelte ich den Kopf und starrte auf meine Uhr.
2. 36 Uhr.
„Wann kommen wir hier endlich raus? Calum wird mich umbringen!“
„Calum?"
Mit einem Lächeln auf den Lippen erzählte Blondie von seinen Bandmitgliedern Calum, Ashton und Michael. Er nannte sie seine zweite Familie. drei Jungs als seine Familie zu bezeichnen, klang seltsam aber ich sollte lieber die Klappe halten.
„Was ist mit dir? Wie heißen deine Freunde?“
Ein Thema auf das ich reagiere wie ein Kiffer auf der Polizeistation.
Die Bekanntschaften auf der High School konnte man wohl kaum Freunde nennen. Meine Pausen verbrachte ich zwar immer mit Nora aus der Buchhaltung, aber ich kannte weder ihren Nachnamen, noch ihre Hobbys.
Martha Prince, meine 68 Jährige Nachbarin, konnte man als Freundin bezeichnen.
Schmunzelnd erzählte ich ihm von der dunkelhäutigen Frau, die mit ihrer fülligen Form die besten Umarmungen geben konnte und ihren Peanutbutter-Chocolate-Chip-Cookies. Oh Gott, für ihre Cookies würde ich von der höchsten Brücke in Hamilton  springen.
„Sie ist momentan meine einzige richtige Freundin. Ach ja und Scott.“
Ich weiß nicht was ich von Luke erwartete.
Lachen? Ein mitleidiges Lächeln? Ein unangenehmes Räuspern?
Stattdessen nickte er nur ununterbrochen und sah überall hin, nur nicht in mein Gesicht.
Verunsichert plapperte ich weiter.
„Obwohl Scott als Freund zu bezeichnen ist übertrieben. Er frisst nur meinen Kühlschrank leer und schläft seit vier Monaten täglich in meinem Bett.“
„Das heißt er wohnt bei dir?“, hakte er nach und legte seine Gitarre zurück in die Tasche.
„Ähm…ja? Glaub mir, manchmal würde ich ihn in den Flur sperren, aber diese Augen…“
Luke nickte wieder.
Scheint wohl kein Hundemensch zu sein! Ich lugte auf meine Uhr. Halb 4.
„Kann ich?“
Ich deute auf seine Gitarrentasche.
„Du kannst spielen?“, er wirkte wieder entspannter und reichte mir die Gitarre.
„Können ist übertrieben“, murrte ich und strich über die Seiten.
Ich war neidisch auf die Leute die spielen konnten, so wie Luke oder mein Dad.
„Mein Vater hat mir früher ein paar Akkorde beigebracht. Gereicht hat es nur für ein Lied. Du hast mir etwas vorgespielt und jetzt revanchiere ich mich.“
Unsicher klopfte ich auf die Gitarre.
„Wehe du lachst! Das Lied ist wirklich cheesy. Dad hat meine Mutter damit rumgekriegt“, schmunzelte ich und wurde automatisch todernst, als ich Lukes Gesicht sah.
„Guck mich nicht so an!“
Er hob entschuldigend die Hände aber grinste weiter.
Ich wusste nicht was mich dazu brachte ihm einen großen Teil meines Lebens vorzuspielen.
Es ist das Lied meiner Eltern. Ein Lied dass ich am liebsten in eine Kiste schließen möchte, um es vor der Öffentlichkeit zu verstecken.

Hold me close and  hold me fast.

The magic spell you cast

This is la vie en rose.“

Obwohl ich sang, hörte ich im Kopf die Stimme meines Dads.
Meine Akkorde waren etwas schief und kratzig. Nichts Ungewöhnliches nach 2 Jahren ohne Gitarre in der Hand.

„When you kiss me, heaven sights

And though I close my eyes.

I see la vie en rose.“

Er sang es früher ständig. Auf der Couch, bei der Arbeit, im Badezimmer, aber vor allem neben meiner Mutter in der Küche.

„When you press to your heart

I’m in a world apart.

A world where roses bloom“

Mit dem Tod meiner Mutter, starb auch das Lied.

Seit 11 Jahren hörte ich es jährlich an ihrem Todestag. Der Tag an dem mein Vater sich betrinkt und seiner großen Liebe ein Ständchen singt.

And when you speak, angels sing from above.

Everyday words seem to turn into lovesongs…“

Zum ersten Mal blickte ich auf und starrte in das Blau neben mir. Es musste mich die ganze Zeit beobachtet haben.
In den Filmen, die ich mir mit 4 Kilo Schokolade und Taschentüchern ansah, küsste man sich in solchen Momenten.
Schluckend überlegte ich die peinliche Situation mit einem Rippenstoß aufzulockern.
Aber wann hatte ich schon die Möglichkeit einen Jungen zu küssen. Einfach so. Ohne Missverständnisse, ohne tagelanges Heulen, ohne Versprechungen, ohne schräge „Du weißt schon dass ich in Wirklichkeit kein Kerl bin“-Gespräche und vor allem ohne etwas zu verlieren.
Der Abstand zwischen dem Snickersdieb und mir wurde immer kleiner.  Er war schuld! Er und seine bescheuerten blauen Augen, die ständig hochgezogenen Augenbrauen, der dämliche Versuch eines verführerischen Halblächelns.
Plötzlich hatte ich Verständnis für die Spülmittelschnüffler.

Ohne es zu merken bin ich einer von ihnen geworden.

Eingeschlossen mit meiner blauäugigen Spülmittelflasche, im prolligen Muskelshirt und peinlich engen Skinnyjeans.
Ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen.
Bevor es dazu kommen konnte, ging über uns ein Licht an.
Vor fast fünf Stunden hätte ich alles dafür gegeben hier rauszukommen. Und jetzt schien es so weit zu sein. Vielen Dank auch Karma!

14 floors straight to hell | 5SOS Luke Hemmings |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt