airport vs. me

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Die grünen Pixel auf der riesigen Anzeige
flackerten leicht. ‚783_Seoul_Gate_16A'. Ich seufzte und schaute mich nach Wegweisern um, denn irgendwo musste Gate 16 doch sein. Ich versuchte mich auf die Zehenspitzen zu stellen, um über die Menschenmassen am Flughafen hinweg sehen zu können. Manchmal hatte es wirklich seine Nachteile nur knapp 1.60 m groß zu sein, aber man konnte ja nicht alles haben. Mit den Gedanken, versuchte ich erneut einen Wegweiser zu finden, bis sich eine Hand auf meine Schulter legte und ich herumschreckte.
„Schatz, ich habe nach dem Weg gefragt und weiß jetzt, wo wir hin müssen, kommst du?" Meine Mutter strahlte mich mit ihrem engelsgleichen Lächeln an. Ich kippte meinen Koffer und lief ihr hinterher, als sie sich in Bewegung setzte. Wie glücklich sie doch mit all dem hier war. Ich gönnte es ihr keine Frage, immerhin war sie meine Mutter und ich liebte sie über alles, aber musste sie wirklich so schnell einen neuen Mann finden und dann auch noch mit ihm zusammenziehen sowie ihn heiraten wollen?
Aber ich sollte wirklich meinen Mund halten, immerhin war sie ,seit sie ihn kannte, so glücklich wie lange nicht mehr.
Während ich versuchte, ihr durch die Menschen zu folgen, und sie nicht aus den Augen zu verlieren, durchquerten wir mehrere Hallen, bis meine Mutter endlich stehen blieb.
Vor uns befand sich eine typische Gepäckabgabestation. Ihr wisst was ich meine. Diese Dinger wo man sich ewig anstellte, um dann seinen Koffer auf ein Fließband zu legen, eine Frau einen Klebezettel dran kleben zu lassen und zu hoffen, dass man den Koffer auch wiederbekommt.
Als wir also endlich unsere Koffer los waren, wobei wir uns beim Anstehen mit einem älteren Ehepaar ein bisschen argumentieren mussten, da diese sich einfach vordrängeln wollten. Machten wir uns nun nur noch mit Handgepäck auf den Weg zur ‚Lounge' oder auch bekannt als der Wartebereich. Jetzt konnte ich endlich neben meiner Mutter laufen und wir kamen auch leichter durch die Massen. Mal wieder hatte sie einen Plan, wo wir hin mussten. Ich natürlich nicht. Also gab ich mir Mühe sie nicht zu verlieren und immer an ihrer Seite zu bleiben. Auf unserem Weg kamen wir an den typischen Flughafengeschäften vorbei: Starbucks, MCDonald, BurgerKing, mehrere Zeitschriftengeschäfte und Buchläden, Drogerien und Boutiquen. Aus den Drogerien strömte der permanente Geruch -fast eher Gestank- von sehr viel süßlichem Parfüm. Bei dem Geruch wurde mir fast schlecht und ich war heil froh, als wenige dutzend Meter vor uns schon die Sicherheitskontrolle  zu sehen waren.
„Bitte legen sie all ihre Gegenstände die sie bei sich tragen, auch Jacken, Uhren und jeglichen anderen Schmuck in die dafür vorgesehenen Kisten und warten sie dann, bis sie ein Mitarbeiter sie dazu auffordert, durch die Sicherheitskontrolle zu laufen!" Nun folgten elf Sekunden Pause durch die Lautsprecher und dann startete wieder die gleiche Durchsage. Woher ich wusste, dass es elf Sekunden waren? Die Sicherheitskontrolle war für alle Flüge, die in der nächsten Stunde von der Landebahn abheben würden und es war dementsprechend voll. Also standen wir ewig an, bis wir endlich durch waren. Ich weiß nicht warum, aber immer wenn ich durch diese Sicherheitskontrollen laufen muss, denke ich immer, dass es piepen könnte, obwohl ich nichts an mir habe. Das ist wie im Supermarkt, wenn man nichts kauft und dann versucht so unschuldig wie möglich aussehend, dass Geschäft wieder an der Kasse vorbei zu verlassen.
Nach weiteren zehn Minuten durch den Flughafen irren, kamen wir endlich im Wartebereich an und konnten uns setzten.
Jetzt würde es noch zwanzig bis dreißig Minuten dauern, bis wir in unser Flugzeug könnten. Eine Maschine, die mich in ein fremdes Land bringen würde und mein ganzes Leben auf den Kopf stellen würde.

tbc...

 𝒞𝒽𝒶𝓃𝑔𝑒 | ℍ𝕠𝕤𝕖𝕠𝕜 𝕩 𝕆ℂ *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt