Kapitel 15

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, ging es mir schlecht. Ich hatte so viele Fragen. Warum haben sie sich für mich geopfert? Warum ist diese Macht in MIR? Warum konnten sie die nicht woanders rein tun? In einen anderen Menschen oder einen Gegenstand? Und warum kehrt der Vampirismus jetzt zurück? Gerade jetzt wo ich studieren will? All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf herum. Ständig sah ich glückliche Familien. Wie sie sich umarmten und ihren Kindern beim Spielen zusahen. Ich hatte mir immer Eltern gewünscht, die bei meinem Abschluss dabei waren und die ich fragen konnte bei schwierigen Entscheidungen. Halt das, was man als Teenie so fragt. Und ebenso verwirrte mich, dass Ren meinen Eltern gedient hat. War er all die Jahre immer da und hat über mich gewacht? Warum hat er dann solche Dinge mit mir getan? War ich ihm nicht wichtig genug? Dies alles machte für mich alles keinen Sinn. Ren und Laito verloren ihre Eltern aufgrund eines Angriffs, wofür Ren Laito beschuldigt. Obwohl es eine Gang war. Nach Laitos Erzählung her, glaube ich ihm. Denn er hatte z.B. kein Agressionsproblem so wie Ren. Ich musste all das erstmal verdauen.

Als ich aufstand, standen Ren und Laito bereits im Vorraum meines Zimmers. Ich sah die beiden nur kurz an und ging dann ins Bad. Laito folgte mir. "Hey Süße. Wie geht es dir? Konntest du einigermaßen schlafen?" Ich schüttelte den Kopf. Meine Nacht war grauenhaft. Er nahm mich in den Arm und gab mir einen Kuss auf den Kopf. "Wenn ich dir etwas bringen kann oder etwas für dich tun kann, sag Bescheid." Ich nickte. "Möchtest du einen Tee?" Ich nickte. Er umarmte mich noch einmal und ging dann aus dem Bad und schloss die Türe. Ich zog mich aus und stieg in die Dusche. Das warme Wasser lief über meinen Körper. Ich schloss meine Augen und überlegte, was ich als nächstes tun soll. Mein Kopf war voller Fragen, jedoch schien er mir so leer. Und das machte mich ziemlich fertig. Ich fing an zu weinen. Nach einiger Zeit setzte ich mich auf den Boden und weinte weiter. Nach einiger Zeit kam Laito erneut rein. "Hey, ist alles in Ord-" er stürmte zu mir. "Chaika! Geht es dir nicht gut?" Ich blieb sitzen. Schnell merkte er, dass ich keine Kraft mehr hatte. Er fing an mich einzuseifen.
Anscheinend hatte Ren Laito schreien gehört, denn er stürmte ins Bad herein. Ich verdeckte sofort meinen Körper. Auch wenn er ihn schon gesehen hat war es mir dennoch peinlich, da ich jetzt mit Laito zusammen war. Er stellte sich sofort vor mich. "Alles in Ordnung?", fragte Ren. "Ja, siehst du doch. Ich bin jetzt hier", antworte Laito.
"Hör zu, ich möchte nur helfen. Ich weiß alles über diese Macht. Und ich weiß wie sie trainieren muss. Also muss ich hier bleiben."
Ich wurde wütend. Er hatte kein Recht über MEIN Leben zu entscheiden. Ich habe das gestern erst alles erfahren. Wie konnte er erwarten, dass ich heute schon wieder normal drauf bin. Ich war richtig wütend.
Anfangs dachte ich, ich würde für den Rest meines Lebens mit Ren verbringen aber seit jenem Tag wusste ich nicht mal ob ich ihn je wiedersehen wollte.

Nach dem duschen ging Laito kurz zum Supermarkt um etwas zu trinken und zu essen zu holen. Ren blieb bei mir. Ich saß auf meinem Bett und er weiter rechts an der Wand in einem Sessel. Es war Stille. Während ich nur auf den Boden starrte, spürte ich wie Ren mich beobachtete. Es war ein seltsames Gefühl. Und mir war nicht sehr wohl dabei. In dem Moment wüsste ich zu gerne was er in diesem Moment dachte. Genau dann, als ich diesen Satt fertig gedacht hatte, räusperte er sich. "Naja also du könntest es. Mit etwas Training und Übung kannst du sogar auch kontrollieren WAS genau nur 'gesehen' werden darf." Ich sah auf. Es klang sehr verlockend, da ich nicht wollte, dass er ständig in meinen Gedanken rumpfuscht. "Wenn du nicht redest muss man ja irgendwie mit dir kommunizieren." Ich sah ihn böse an. In diesem Moment kam er zu mir. Sofort wich ich auf dem Bett ein Stück zurück. Er blieb stehen. "Hast du Angst vor mir?" Traurig sah er mich an. Ich wusste nicht ob ich nicken oder mit dem Kopf schütteln sollte. Einerseits wusste ich, dass er mir nicht ernsthaft bzw. beabsichtigt etwas tun würde aber andererseits hatte ich Angst, dass er wieder einen Wutanfall kriegt, wenn ich etwas falsches sage oder etwas was ihm gerade nicht so passt.
Er kam noch einen Schritt näher. Als er sich vor mich kniet und meine Hand nahm, wurde ich rot. Sofort senkte ich meinen Kopf doch er nahm mein Kinn und hob ihn wieder an. Lange schaute er mir in die Augen. Ich spürte wie meine Wangen brannten und wusste nicht wie lange ich seinen Blick noch standhalten konnte. Auf einmal kam er noch näher und küsste mich. Ich riss meine Augen auf. Als ich realisierte was passierte, stieß ich ihn von mir weg und senkte den Kopf. In dem Moment sah ich aus dem Augenwinkel, dass Laito im Türrahmen stand. Ich lief sofort zu ihm und senkte beschämt den Kopf. Er umarmte mich und gab mir einen Kuss auf den Kopf.
"Ist schon gut." Er wirkte sehr ruhig und ging gar nicht auf das was passiert war drauf ein. Während er etwas zu Essen machte, wich ich nicht von seiner Seite. Ich fühlte mich schlecht wegen dem was passiert ist. Jedoch schien er ganz ruhig. Als er mir anbot zu helfen beim Kochen stellte ich mich an den Herd und rührte um. In dem Moment kam Laito hinter mich und legte seine Arme um mich. Ich musste lächeln. Er war so lieb zu mir. Als er mich am Hals küsste musste ich kichern. Wir lachten viel während wir kochten. Plötzlich stand Ren auf und ging aus dem Zimmer raus. Ich sah Laito fragend an. "Er ist bestimmt eifersüchtig und hat dich deswegen auch geküsst." Erneut senkte ich meinen Kopf. Es war mir immer noch unangenehm. "Mach dir keinen Kopf. Ich weiß, dass er sich den Kuss einfach gestohlen hat." Er gab mir danach einen kurzen Kuss. Ich nickte leicht. Nach dem Kochen deckten wir den Tisch und wunderten uns, dass Ren noch nicht da war. Laito sagte, dass er eh später zurückkommen würde und wir schonmal anfangen könnten. Demnach taten wir dies. Allerdings spürte ich wie mein Appetit nicht dem gekochten Essen galt sondern etwas anderem. Laito wusste sofort Bescheid. Er stand auf und holte mir einen Blutbeutel. Ich zögerte. Es war immer noch ungewohnt für mich. Aber als ich anfing zu trinken, konnte ich nicht mehr aufhören.
Als ich fertig war schaute ich mir den Blutbeutel an und fing an zu weinen. Ich wusste nicht mal warum aber ich weinte einfach. Wahrscheinlich war das viel zu viel für mich. Laito nahm mich in den Arm. Kurze Zeit später zog er mich auf seinen Schoß. Ich lehnte mich an ihn seitlich und legte meinen Kopf auf seine Brust. Er fing an leise zu singen und wog mich sanft hin und her. Ich schloss meine Augen und war so entspannt, dass ich sofort einschlief. Was ich noch so halb mitbekam war, dass mich Laito umgezogen hat und sich neben mich gelegt hat. Ich kuschelte mich an ihn ran und schlief weiter. Ich schlief viel aber wahrscheinlich brauchte ich das damals.

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Hey~

Sorry, dass das Kapitel so spät kommt aber erstens war ich eine komplette Woche krank und dann kam ich aufgrund von Arbeit und Adventsstress leider nicht dazu weiter zu schreiben. Aber hier ist es. Ein etwas normaleres Kapitel aber es geht bald weiter.

Immer schön dran bleiben~

Eure Sel~♡

Macht des ewigen LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt