Please (don't) Save me.

20.Kapitel

Die ganze Nacht träumte ich ausschließlich von seinem perfekten Gesicht. Was hatte dieser Typ nur mit mir angestellt und warum tauchte er jetzt auch noch in meiner Traumwelt auf? Ich wusste nicht ob das Schicksal mir endlich etwas Gutes über den Weg brachte oder ob es nur eine weitere Falle war um mich noch tiefer in mein Verderben zu stürzen. Ohne länger darüber nachzudenken führte ich meine morgendliche Routine durch, da heute ein wichtiger Tag werden würde und zwar nicht wegen der anstehenden Englischklausur für die ich mir nicht ein mal die Mühe gemacht hatte zu lernen. Ich musste während meiner Mittagspause die Zutaten für heute Abend einkaufen gehen, nach der 8. Stunde würde ich für Aiden kochen und er würde dann später zu mir kommen, weswegen ich schon sehr nervös war. Es waren noch nie wirklich Jungs in meiner Wohnung gewesen, außer zum Lernen und die waren nicht annähernd so perfekt wie Aiden. Für die musste ich auch nicht meine verrosteten Kochrezepte aus dem tiefsten Inneren meines Gehirns kramen und überlegen wie man was zubereitet. Naja, so viel dazu. Den Morgen und Mittag überspringen wir mal, viel spannender war die Mittagspause.

Ich machte mich also auf den Weg zum Nächstliegenden Lidl (was auch sonst) um Aiden nicht direkt an einer Lebensmittelvergiftung sterben zu lassen. Alles lief gut bis ich am Pastaregal ankam und -natürlich- auf Harry traf. Er hatte das dreckigste Grinsen überhaupt aufgesetzt und kam mir langsam aber sicher immer näher, während ich so tat als hätte ich ihn gar nicht bemerkt und unauffällig in Richtung Obstabteilung lief, wo sehr viele Menschen waren. Dort war auch einer von Aidens anderen Freunden, JP hieß er glaube ich. Auch er kam auf mich zu, jedoch mit einem wesentlich netteren Gesichtsausdruck. Er umarmte mich von der Seite als wären wir schon seit Ewigkeiten befreundet und ich konnte sein Aftershave riechen... es roch verdammt gut und passte perfekt zu seinem verdammt schönen Gesicht. Man konnte ihm seine asiatischen Wurzeln ansehen, er sah jedoch keineswegs hässlich oder schlimm aus. Mussten eigentlich alle aus dieser Gruppe unglaubliche Badboys und unverschämt perfekt sein?! (Harry ausgeschlossen)

„Hey Shawty" er sah mir direkt in die Augen und ich musste erst mal schlucken bevor ich überhaupt antworten konnte. „Ich glaube wir kennen uns noch gar nicht richtig, aber du bist eine von Aidens... weiblichen Freunden, nicht wahr?" Eine von? Heißt das etwa... ich war nicht die Einzige mit der er so umging? Der Gedanke bereitete mir Schmerzen in der Brust aber ich riss mich zusammen und konzentrierte mich auf meinen Gesprächspartner. „Könnte man so sagen. Ich bin Kaya Anderson. Und du bist JP, nicht wahr?" er strahlte mich wieder an. „So ist es, aber die meisten kennen mich unter dem Namen Jay Park. Du kannst mich einfach Jay nennen, wenn du möchtest."