Eskada, von allen nur Katy genannt, ist eine Euphoria, also jemand, der dafür sorgt, dass die Menschen die Hoffnung nicht aufgeben, egal wie auswegslos die Lage ist. Sie ist dafür verantwortlich, dass es immer einen Ausweg gibt und sie ist nie gesch...
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Katy lebt jetzt in Arcadia und versucht einen Neuanfang zu starten und trotz eines holprigens Anfangs fühlt sie sich relativ wohl dort. Allerdings holt ihre trostlose Vergangenheit sie mehr und mehr ein. Katy hat keine Wahl, wenn sie nicht mehr über ihre Vergangenheit herausfindet, wird die Dunkelheit in ihr sie von innen heraus sie zerstören. Als sie von ihrer Familie nicht mehr erfährt, beschließt sie, auf eigene Faust zu suchen. Aber sie hat nicht mit der Feindseeligkeit gerechnet, die ihr aus den Reihen der Despairs und Euphorias entgegen schlägt...
Leseprobe aus ,,Despair"
Ich stieß meine Zimmertür auf, meinen Rucksack in der einen, den letzten Karton in der anderen Hand und wankte leicht die Treppe hinunter. Zwei Tage waren vergangen, seitdem ich aus meiner Verwandlung erwacht war und ich war immer noch nicht ganz sicher auf den Beinen. Und es kotzte mich tierisch an. Während ich die letzten Stufen hinunter wankte, dachte ich über die letzten Tage nach. Sie hatten meine Nerven wirklich strapaziert, aber hey, ich konnte ziemlich schnell wieder halbwegs geradeaus laufen, also hatte ich meine Kartons zu Ende gepackt.
Lil hatte mir geholfen, meine ganzen Sachen in Kartons zu packen, nicht zwischendurch die Nerven zu verlieren und hatte noch am selben Tag, wo ich wieder erwacht bin, sämtliche Spiegel im Haus abgehangen und eingepackt. Dennoch war ich manchmal schon kurz davor auszurasten, wenn ich nur meine Silhouette im Fenster erahnen konnte. Abends, wenn es dunkel war, mied ich grundsätzlich jegliche Fenster (weil sie dann mehr spiegelten) oder zog einfach den Vorhang vor. In meinem Zimmer zog ich die Vorhänge vor, sobald der Himmel sich rot-golden färbte. Bei anderen Zimmern lies ich einfach meine Haare ins Gesicht fallen, sodass ich fast nichts mehr sehen konnte, was gestern Abend fast zu einem Unfall geführt hatte, weil ich die Kartons nicht gesehen hatte, die im Flur auf dem Boden standen. Ausnahmsweise hatten mich die rutschigen Fließen vor Verletzungen bewahrt, indem ich über einen Karton gestolpert war, auf dem Boden weggerutscht war und deswegen NICHT mit meinem Kopf in dem Karton mit dem Geschirr gelandet war...
Inzwischen war ich unten angelangt, wo Gran schon auf mich wartete. Sie lächelte mich etwas nervös an. ,,Bist du bereit?", fragte sie mich. Die korrekte Antwort lautete ,Nein!'. Aber Gran zuliebe antwortete ich: ,,Ich schätze schon. Hast du alles?" Gran nickte und winkte mich zu dem Taxi, wo ich meinen Rucksack reinschmiss und den Karton vorsichtig danebenstellte. In dem Karton waren meine ganzen Fotos von mir und Pferden. Auch, wenn ich sie mir Moment nicht ansehen konnte, weil es mir zu sehr wehtat. Auch, wenn ich nicht die Hübscheste und Beliebteste gewesen war, unglücklich war ich nicht mit der Situation gewesen. Jetzt war ich es definitiv. Auch wenn jetzt einige sagen: ,,Mensch Katy, hör auf rumzuheulen! Du bist wunderschön und kriegst die Chance einen Neuanfang zu starten! Also reiß dich zusammen!" Wahrscheinlich hättet ihr sogar Recht damit. Ich kann aber nun mal nicht aus meiner Haut und dass ich eigentlich niemals hätte leben dürfen, macht mich wirklich fertig. Der Kreis hat mit meiner Mutter ausgehandelt, während ich außer Gefecht gesetzt war, dass es in meinem Fall eine spezielle Erlaubnis gibt, dass ich frei rumlaufen darf, wenn ich überlebe. Nur haben sie wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass ich diese Aktion vergleichsweise unbeschadet überstehe. Anscheinend hat es auch einige Proteste aus den Reihe der Euphorias gegeben, aber die Lage hat sich soweit wieder beruhigt. Ich drehte mich ein letztes Mal um und seufzte tief. Dann stieg ich ins Taxi und verlies den Ort, der mehr als sieben Jahre lang mein Zuhause gewesen war...
