Die Sommerferien

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Endlich Sommerferien.
Naja, wir haben schon seit knapp 5 Wochen Sommerferien, sprich es stand noch genau 1 Woche bevor. Bevor es dann wieder in die Schule geht und ich dann in der 13. Klasse bin.
Ich band mir gerade meine Schuhe zu, als mein Handy klingelte.
„Jaha?", sprach ich in's Handy ohne überhaupt drauf zu sehen, wer es war.
„Haja?", kam es mit einem Lachen entgegen. „Mensch Becks, wo bleibst du?", kam es von der anderen Leitung.
„Ach du bist es Marie. Ich bin auf dem Weg, bin in etwa 10 Minuten da, in Ordnung?", fragte ich sie und fing wieder an zu kichern, da ich eigentlich sonst immer ehr da bin als meine beste Freundin.
„Klaha!", rief sie mit einem Lachen entgegen und legte auf.
Ich band mir meine Schuhe zu Ende zu, nahm meine Schwimmtasche und ging aus dem Haus. An unserm Garten vorbei sah ich meine Mutter, die gerade auf der Sonnenliege lag.
„Mum?", fragte ich sie.
„Ja, kleine?", sprach meine Mutter.
„Ich geh mit Marie und ein paar anderen Leuten ins Schwimmbad. Ich bin gegen 20.00 Uhr wieder da, ist das ok?", fragte ich sie.
„Jaja, klar!", rief sie mir nach, als ich schon auf dem Weg war zu meinem Fahrrad.
Ich stieg auf mein Fahrrad und fuhr los Richtung Schwimmbad. Die Sonne strahlte so sehr, dass ich schon nach kurzer Zeit ins schwitzen kam und daraufhin freute ich mich umso mehr, gleich im kühlen Wasser zu sein.
Vor dem Schwimmbad angekommen, sah ich bereits das Fahrrad von Marie, jedoch von ihr war jede Spur verschwunden. Ich ging hinein, zog meine Sommerferienkarte hinaus und zog mich in einer Kabine um.
Heute hatte ich meinen hellblauen Bikini dabei. Diesen zog ich an und ging einmal zu den Spiegeln.
ˋDu siehst aber ganz schön blass aus für den Sommer.', dachte ich mir, legte meine Haare zurecht und setzte mir meine Sonnenbrille auf.
Zielstrebig ging ich zu dem bestimmt besten Platz im ganzen Schwimmbad, denn dieser ist nicht zu nah am Becken, hat viel Sonne und auch einen großen Schattenplatz wegen einem riesigen Baum.
Dort angekommen sah ich meine ganzen Freunde. Leute wie Chris, Lukas, Ben, Saskia und zu guter Letzt natürlich meine beste Freundin Marie.
Marie und ich sind seit Ewigkeiten beste Freundinnen und wirklich niemand konnte sich zwischen uns stellen.
„Hey ihr!", rief ich und umarmte Marie.
„Hey du!", riefen sie alle als Chor zurück.
„Leute, ganz ehrlich ich schwitze wie sonst was, lasst uns bitte direkt ins Wasser gehen.", bat ich sie.
„Na gut, wie du meinst.", sagte Marie. „Wer als letzter im Wasser ist, tut eine Runde kalte Getränke aus!"
Alle liefen auf einmal los, ich hinten dran.
Ich war viel schneller als Saskia und Marie aber jedoch nicht schneller als die Jungs. Ich überholte Marie und Saskia und war nur noch ein Stückchen entfernt. Ganz schnell schaute ich einmal nach Hinten und genau das war mein Fehler.
Ich stieß mit einem Mädchen zusammen, so dass wir beide auf den Boden geflogen sind. Da mir das sehr peinlich war, schaute ich sie nur halb an, so dass ich nicht wirklich ihr Gesicht sah, sondern nur ihren Mund.
„Ehm, tut mir wirklich leid, wollte ich nicht.", entschuldigte ich mich.
Genau in diesem Moment fielen mir ihre Grübchen direkt an ihrem Lächeln auf.
„Alles gut. Aber ich glaube du hast fast verloren. Deine Freunde scheinen gleich alle am Wasser zu sein.", entgegnete mir  das unbekannte Mädchen.
Ich nickte, lief wieder los und holte fast noch Marie auf. Jedoch bevor ich überhaupt springen konnte, hörte ich bereits das Platschen von ihrem Sprung.
Alle meine Freunde fingen an zu grölen und feierten Marie.
„Sorry Süße, heute gehen die Getränke mal auf dich.", entgegnete Marie mir mit einem Lachen und winkte mich rein.
Ich ließ mich also ins Wasser gleiten und schwamm zu den anderen herüber.
„Ach mach dir nichts draus, Becks. Jeder muss mal was ausgeben.", sprach Lukas als er zu mir kam.
Lukas kannte ich seit ungefähr der 8. Klasse. Am Anfang mochten wir uns nichts besonders, aber dank Gruppenarbeiten von der Schule, lernten wir uns kennen und freundeten uns an. Er war einer meiner besten Freunde.
„Ja toll.", entgegnete ich ihm. „Wenn wir ja auch nur Wettkämpfe austragen in denen ihr gut seid, muss immer jemand von uns Mädels etwas ausgeben."
Lukas schien nachzudenken.
„Na gut.", entgegnete er mir. „Wir spielen Catchen. Das heißt, einer nimmt seinen Mitspieler auf den Rücken und die beiden die oben sind, müssen versuchen den jeweils anderen der oben auf den Schultern sitzt, umzuschmeißen. Die Gewinner dürfen sich dann etwas aussuchen. Ich würde sagen Jungs und Mädels gemischt oder?"
„Haha, dass ich nicht lache. Ich bin mit Becks in einer Mannschaft.", mischte sich nun Marie ein.
Lukas zuckte mit den Schultern und ging zu Saskia.
Diese bekam direkt ein Glitzern in den Augen und ein Lächeln aufs Gesicht. Marie und ich waren fest davon überzeugt, dass sie auf ihn stand.
Chris und Ben wollten die Schiedsrichter sein, da es genau 3. Runden gab.
„Die machen wir fertig.", sprach Marie und nahm mich auf Ihre Schultern.
Runde 1. begann und war ziemlich schnell vorbei, da Saskia oben noch nicht das Gleichgewicht halten konnte.
1-0 für uns.
Runde 2. Diesmal schien Saskia sicherer zu sein und kämpfte hart gegen mich. Ich lies nicht locker, doch auf einmal bohrte sich das Bild dieser Grübchen in meinen Kopf hinein. Ich passte eine Sekunde nicht auf und flog rückwärts herunter.
1-1.
„Meine Damen und Herren! Es ist ein Matchpoint!", rief Chris und Ben grölte daraufhin.
Runde 3. Jetzt hatte ich mir eine Taktik überlegt. Ich kämpfte nicht nur für mich, sondern vor allem für Marie, da sie bei den Wettkämpfen leider so oft schon verloren hatte.
Ich wusste, dass Saskia extrem kitzelig war. Sie versuchte mich weiterhin umzuschmeißen, jedoch erkannte sie nicht was für einen Hinterplan ich hatte.
Ich fing an, sie in die Seite zu pieksen und genau da war der Punkt, wo sie laut aufschrie und anfing zu lachen.
Das war meine Chance!
Ich stieß sie mit beiden Händen an den Schultern nach hinten und man hörte nur noch das Platschen.
2-1!
Gewonnen!
„Wuhu!", riefen Marie und ich gleichzeitig.
„Haha, wir sind cool und ihr seid Loser. Wir sind so toll. Wir haben gewonnen.", sagte ich als wir wieder aus dem Wasser stiegen. Ich wollte es Lukas so richtig unter die Nase reiben, da ich eine geborene Gewinnerin war.
„Jaja, schon klar.", sagte Lukas genervt. „Was wollt ihr denn?"
„Hm, das überlegen wir uns noch.", entgegnete ihm Marie.
Der gesamte Nachmittag verlief ruhig und schon bald hatten wir es 20.00 Uhr und ich war zuhause.
„Schatz? Möchtest du noch etwas essen?", fragte meine Mutter mich, als ich wieder heimkam.
„Ne danke, ich bin so k.o von dem Tag. Ich wollte einfach nur noch ins Bett. Ist das in Ordnung?", fragte ich sie.
„Ja klar, schlaf gut."
„Du auch."
So ging ich also nach oben in mein Zimmer und machte mich fertig zum schlafen gehen.
Im Bett angekommen wollte ich nur noch schlafen, jedoch wälzte ich mich nur hin und her und konnte nicht einschlafen.
Denn etwas lies mich wach bleiben.
Und zwar das Mädchen mit den Grübchen.

Das Mädchen mit den Grübchen - Lesbian StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt