Mein Herz fühlt sich an, als würde es gleich zerbrechen. So fühlt es sich also an, wenn man seinen Freund vermisst...
Ich stehe auf und gehe in die Küche, um die Becher in die Spülmaschine zu stellen. Dort liegt ein Messer auf der Theke, es spricht mich förmlich an. Ich greife danach und begutachte es. Nein, du hast ihm versprochen, es nicht zu tun! Also halt dein Versprechen gefälligst!!
Meine innere Stimme kann nichts tun, mein Gehirn ist quasi für kurze Zeit ausgeschaltet. Bis die Klinge an meinem Handgelenk anliegt. Ich erinnere mich an den Schmerz, den ich mir unfreiwillig verursacht habe, um Sami davor zu bewahren. Meine Hand schnellt zurück und legt das Messer wieder dorthin, wo es hergekommen ist.
Bambi kommt die Treppe hinunter in die Küche und sieht das Messer.
"Eija?"
Ihre Augen sind aufgerissen.
"Ja?"
Ich schlucke.
"Was hast du..?"
"Hier ist der Brief", höre ich Randi und drehe mich um.
"Danke."
Ich nehme den Brief entgegen und öffne ihn.
"Bitte komm so schnell es geht hierher!"
Das steht drin. Die Adresse ist dieselbe wie bei dem Brief davor, wo der Schlüssel dabei war.
"Leute, Problem damit, wenn ich nochmal kurz unterwegs bin?"
Die zwei schütteln den Kopf.
"Aber magst du Fluffy mitnehmen? Er könnte ein bisschen frische Luft gut ertragen."
"Klar, kein Problem!"
Ich nehme Fluffy auf den Arm und gehe nach unten in den Flur, wo ich mir meine Laufschuhe anziehe, Fluffys Leine schnappe, ihn anleine und die Tür öffne. Die Sonne knallt in mein Gesicht, doch ich ignoriere es und jogge los, Fluffy an meiner Seite. Das Laufen tut gut, besser als ein Eis bei extremer Hitze. Ich biege in die Straße ein, wo ich vorhin schon war, und bleibe schließlich vor dem Haus stehen. Die Tür ist nicht abgeschlossen. Soll ich klingeln? Oder soll ich aufschließen? Die Frage erledigt sich, als ich bemerke, dass ich den Schlüssel vergessen habe mitzunehmen. Also drücke ich auf die Klingel und warte ab.
Kaum wird die Tür geöffnet, werde ich in eine feste Umarmung gezogen. Ich habe keine Ahnung, wer das ist, doch schon ein paar Sekunden später merke ich es.
Ich löse mich vorsichtig und schaue Sami an.
"Why the heck are you here in Germany?", frage ich, immer noch ungläubig davon, dass tatsächlich er vor mir steht.
Anstatt zu antworten zeigt er mir seinen Arm. Zwei Schnitte. Ich schlucke.
"You too?"
Ich schüttle den Kopf.
"I remembered the pain from this one day in your room..."
Er nimmt mein Gesicht in seine Hände. Möchte etwas sagen. Doch ich komme ihm zuvor und schließe die Lücke zwischen unseren Mündern.
Seine rechte Hand legt sich auf meinen Rücken, die andere auf meinen Nacken. Ich schlinge meine rechte Hand ebenfalls um seinen Nacken, die andere bleibt unten.
Fluffy meldet sich mit einem kräftigen Bellen. Ich löse mich langsam von Sami und schaue zu dem kleinen Hund, der aufgeregt mit dem Schwanz wedelt.
"Ist ja gut, Fluffy!", sage ich und lache ein wenig. Dann nehme ich das Wollknäuel auf den Arm.
"Can I come in?"
"Of course, yeah, sorry..."
Sami macht den Weg frei und begleitet mich ins Wohnzimmer.
"Eija!", ertönt es fünfstimmig vom Sofa.
"Hi!"
Ich gehe auf die fünf Verrückten zu und umarme jeden von ihnen ausgiebig.
"We all missed you", sagt Samu und spricht anscheinend für alle, da sie nicken.
"I missed you all too. But what are you all doing here?"
"Sami missed you so much that we thought it would be better if he goes to Germany in the time you're here", meldet sich Jukka zu Wort.
"And because we didn't want him to go alone, we came with him", beendet Osmo die Erklärung.
"Okay..."
"Eija?"
Ich drehe mich zur Treppe. Dort stehen Anni und Istaa und schauen mich etwas verwundert an.
"Hi!"
Ich falle den beiden um den Hals.
"Was machst du hier?", ergreift Anni nach einiger Zeit das Wort
"Ich wurde quasi beauftragt, hierherzukommen, wahrscheinlich von Sami", erkläre ich kurz und knapp.
"Okay, cool!"
"Naja, kommt drauf an, wie man das sieht. Für Sami und mich war die Zeit dazwischen nicht cool, auch wenn es nur zwei Tage waren...
"Mh."
Ich spüre zwei Hände an meinen Hüften und lehne mich nach hinten an Samis Schulter.
"Ihr seid echt süß zusammen, wisst ihr das eigentlich?", meint Anni auf einmal.
Ich lächle.
"Danke", sagt Sami und drückt mir einen Kuss auf die Schläfe.
"By the way... How are Bambi and Randi? Are they fine?", fragt Riku.
Ich nicke.
"Yeah, they're quite fine, I think. Shall I call them that they come here?"
"Or we go to them...", meint Samu mit einem Schmunzeln.
"Okay..."
"Let's go to them, I like that idea more...", sagt Raul und steht auf.
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Lifesaver
FanfictionEija, 17 Jahre alt, Fan von Olly Murs, zieht alleine von Deutschland nach Finnland, unbewusst bei Sunrise Avenue ein und verliebt sich in den Drummer, Sami Osala. Ihre Freundinnen Bambi, Randi und Bonnie, alle »Sunriser«, besuchen sie und kommen der...