Kapitel 4

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Die Jungs hatten etwa drei Stunden gespielt, geschrien, angefeuert und was noch alles dazu gehörte. Mittlerweile waren sie zu einem Horrorfilm übergegangen. Da in dem Film Clowns vorkamen, war Sam zu Dean auf das Sofa geklettert und versteckte sich die meiste Zeit hinter ihm.

"Du könntest auch gleich schlafen gehen, bevor du später vor Angst gar nicht mehr einschlafen kannst", hatten Dean und Nick ihm mehrmals gesagt, doch Sam hat sich immer geweigert.

Irgendwann hat Gabriel dann beschlossen nach oben zu gehen und hat Sam gleich mitgenommen. Nach Ende des Films waren die Anderen auch schon ziemlich müde. Nick und Michael gingen rüber in ihr Schlafzimmer, während Dean und Cas einfach auf dem Sofa liegen geblieben waren.
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Michael stand in der Küche, in T-Shirt und Unterhose, und war gerade dabei Kaffee zu kochen, da vernahm er ein Geräusch hinter sich und drehte sich schlagartig um. Nick stand grinsend im Türrahmen und hielt sein Handy in der Hand, die Linse auf Michael gerichtet. "Sieht gut aus, das heb ich mir auf jeden Fall auf."

"Alter, erschreck mich nicht so! Ich dachte schon du wärst einer der Anderen", knurrte Michael.

Nick legte das Handy auf den Tisch und ging näher auf ihn zu. "Du hast dich doch entschieden, hier einfach in Unterwäsche rumzulaufen... aber hey, das sieht wirklich gut aus."

Michael konnte spüren, dass er rot wurde. Er drehte er sich wieder zu der Kaffeemaschine um, während Nick sich an der Theke abstützte.

"Was machen eigentlich die zwei im Wohnzimmer, schlafen die noch?", wollte Michael wissen.

"Ich schau nach", meinte Nick und nahm sein Handy wieder mit.

Langsam öffnete der Blonde die Wohnzimmertür. Drinnen war es noch dunkel. Nick ging zum Fenster und schob die Vorhänge zur Seite. Er schmunzelte, als er Dean und Cas noch tief schlafend und in eine Decke gekuschelt auf dem Sofa sah. Sofort machte er von den beiden einen Schnappschuss.

"Guten Morgen", sagte er und zog ihnen anschließend die Decke weg.

Dean rieb sich die Augen und dann wurde ihm erst klar, wie nah er Castiels Gesicht war. Dieser setzte sich hastig auf. Er konnte sich auch nicht erinnern, sich zugedeckt zu haben.

"Also Mister Novak und Mister Winchester", begann Nick amüsiert. "Mein Freund hat bereits Kaffee gekocht. Ihr könnt dann zu uns rüber kommen."

Gerade als die beiden in die Küche gehen wollten, kamen auch Sam und Gabriel die Treppe runter. Michael, der sich in der Zwischenzeit eine Hose angezogen hat, musste erst nachsehen, ob sie überhaupt so viele Tassen hatten.

"Und wie habt ihr beide geschlafen?", fragte Nick an Sam und Gabriel gerichtet.

"Sehr gut", antwortete Gabriel. "Nur hat Sam mich manchmal im Schlaf mit seinen Füßen gekitzelt."

Deans Augen hatten sich geweitet und sein Mund stand offen. "Ihr habt beide in EINEM Bett geschlafen?"

Leicht beschämt senkte Sam den Blick. Nick grinste und beugte sich zu ihm rüber. "Denk dir nichts. Ich hab ein Beweisfoto! Dein Bruder hat die Nacht auf der Couch gepennt, mit Cas."

Dean und Cas tauschten kurze Blicke, auch wenn sie das was Nick gerade gesagt hat kaum verstanden hatten. Eine Weile blieb es still. Jeder stopfte wortlos sein Frühstück in sich rein.

"Wie sieht's aus Leute, wollen wir heute was machen oder haben die Winchesters vor, gleich heim zu fahren?", fragte Michael, dessen Blick an den Brüdern hängen blieb.

"Also ich würde gern noch bleiben", meinte Sam.

"Wow", sprach Dean wirklich überrascht von der Antwort seines Bruders. "Soll das etwa heißen, bei uns daheim ist es zu langweilig?!"

Nick gab ihnen aber keine Zeit mehr, weiter darüber zu diskutieren. "Wir könnten runter zum Lake Austin fahren und ein bisschen baden, was meint ihr?"

Michael stimmte gleich zu und auch Gabriel schien der Vorschlag zu gefallen. Castiel zögerte kurz, ehe er dann doch zustimmte. Allein hier zu bleiben würde schließlich auch keinen Spaß machen.

"Wir haben keine Badesachen dabei", bemerkte Dean. "Aber wir könnten noch schnell nach Hause fahren und  nachher treffen wir uns am See."

Während die Winchesters sich wieder auf den Weg machten, packten die Anderen gleich ihr Zeug zusammen. Gegen Mittag waren dann alle beim See angekommen. Es war genau so heiß wie schon die Tage davor, aber zum Schwimmen war es perfekt. An diesem Wochenende konnten sie den Stress der noch bevorstehenden letzten Schulwochen einfach mal vergessen. Das war der Beginn einer neuen Freundschaft von ein paar Jungen, die sich bis vor kurzem noch gar nicht oder nur kaum kannten.

When I met you [Destiel, Sabriel, Michifer]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt