Fairy Princess

Prolog

Der Zeitpunkt des Todes gibt, wie das Ende einer Geschichte, alles, was voranging, eine neue Bedeutung. — MARY CATHERINE BATESON

Prustend standen wir in der kleinen Einbauküche unserer Schachtel von Wohnung , in dem mittelmäßig schönen Londoner Vorort Richmond. Wir lästerten lachend über den Jungen der sich Tags zuvor bei den Stadtmeisterschaften übernommen und volle Kanne auf die 800 Meter Bahn gekotzt hatte. Ich hatte natürlich wieder die Ehre gehabt in nächster Nähe zu stehen

und so auch einen wohlriechenden Schwall Kotze abbekommen...was für ein herrlicher Tag. Natürlich verzog sich Moms Gesicht zu einer tadelnden Miene, als ich ihr erzählte, was für "liebliche" Namen ich dem Kerl gegeben hatte nachdem er meine -von mir höchstpersönlich mit Glitter verzierten- Schuhe vollgekotzt hatte.

(Echt jetzt fass meinen Glitzerkram an und du bist Tod , damit versteh ich keinen Spaß!) Doch sie nahm es mir nicht wirklich übel, da sie ganz genau wusste wie ich zu dem Thema Glitzer stand und dem entsprechenden ausrastete, wenn jemand meinen Plunder anfasste, geschweige denn zerstörte . Früher hatte sie mich damit immer aufgezogen und spöttisch "Elster" genannt, doch nach einigen Schreikrämpfen meinerseits hatte sich das Ganze auch erledigt. Kichernd wuschelte sie durch mein aschblondes Haar, während sie ihren Blick nach draußen schweifen ließ. Plötzlich riss sie keuchend die Augen auf, ihre Pupillen weiteten sich wie die einer Katze die ihre Beute anvisierte. "Nein, nicht jetzt! Nicht jetzt schon!", röchelte sie, unterdessen sie sich hyperventilierend an den linken Brustkorb drückte. "Mom!? Mom! Was hast du?", kreischte ich ängstlich.

Schwer atmend  krallte sie sich an meinem Pullover fest, und stieß  mühevoll einige Satzbrocken hervor:"Lauf mein kleines Mädchen! Lass nicht zu, dass sie dich kriegen...du bist...du bist...etwas besonderes...denn du...", den Rest des Satzes würde ich nie erfahren,denn genau in diesem verhängnisvollen Moment, der mir vielleicht vieles erspart hätte, hörte ihr Herz auf zu klopfen und mit einem Seufzen hauchte sie ihre unsterblichen Seele aus. Unwiderruflich und für immer.

"Mom?", flüsterte ich, mit der Hoffnung das hier seie nur ein wahnsinnig schlechter Scherz und Mommy würde gleich lachend wieder aufspringen. Doch es war kein alberner Jux, es war knallharte Realität.

Es hatte Stunden gedauert, bis mein Hirn diese Information endlich verarbeiten konnte, was jedoch danach kam, war tausendmal schlimmer als dieses Schockgefühl, in dem man nur dastand und sich fragte:"Das ist jetzt nicht wirklich passiert, oder?"Doch letztendlich musste ich einsehen, dass dies real war und so brach eine Well des Schmerzes über mir herein, welche mich dazu brachte mich zu einer kleinen, wimmernden Kugel auf den Boden zusammenrollen.

Später sagen mir die Ärzte, Mom hätte einen vom Stress ausgelösten Herzinfarkt gehabt, doch ich glaubte ihnen nicht. Wann hatte die Frau bitteschön furchtbaren Stress gehabt!? Ihr Tod musste etwas mit dem Ding das sie draußen im Garten gesehen hatte zutun haben...aber was sollte das gewesen sein?

.

.

Zusammengefasst war das eigentlich der Scheiß Grund warum ich hier alleine in der Kälte vor dem Reykjaviker Flughafen stand und mir die Finger abfror.

Es war zwar schon Frühling, doch Frühmorgens um 6.00 Uhr war es noch immer bitterkalt. Man, ich hatte das Gefühl ich bekäme gleich Frostbeulen. Naja, wenigstens konnte ich sagen ich sah gut aus, als ich erfror. Meine selfmade Glitzerjacke leistete da schon ihren Teil.

Gerade als ich noch tiefer in die Welt des schwarzen Humors hinabtauchen wollte, bog der uralte, quietschgrüne Käfer meiner Tante mit gehupe um die Ecke.

Bujaaa! Jackpot! Ich durfte in der peinlichsten Karre ganz Islands fahren!

_______________________

Ich hoffe der Prolog hat euch gefallen :D

Wenn ja, dann lasst doch ein Vote oder Kommi da ♥

.

Sorry, dass ich Dangerous Love gelöscht hab, aber ihr könnt euch den Rest der Story gerne auf @story_by_sophia auf Instagram durchlesen :P

.

Viel Spaß noch mit der jetzigen Story (Fairy Princess) ♥