Am nächsten Morgen wachte ich auf. Leider ohne Gabriel, aber dafür hinterließ er mir eine Nachricht.
Komm bitte heute Abend um 19:00 Uhr in die Noorderkerk. Bring deine Schwestern bitte mit. Wir müssen zusammen reden. Meine Brüder kommen auch. In Liebe. Gabriel.
Ich schaute aus dem Fenster. Warum wollten sie Sarah und Yasmin auch dabei haben? Ich konnte es mir nicht erklären, dabei war ich doch der Vampir in der Familie. Ich ging zu meinem Schrank und zog meinen Morgenmantel heraus. Dann ging ich zur Tür und öffnete sie. Es war noch niemand wach, alles war noch ruhig. Auf Zehenspitzen schlich ich die Treppe runter zur Küche. Ich deckte den Tisch und kochte Kaffee, dabei merkte ich nicht, wie Sarah in die Küche kam. "Alles ok bei dir?", wollte sie wissen. Ich erschrak mich so sehr, dass ich fast die Eier hätte fallen lassen. "Ja, alles ok. Du, Sarah, ich wollte mich bei dir entschuldigen. Es war nicht richtig wie ich mich gestern Abend benommen habe.", entschuldigte ich mich bei ihr. Sie kam auf mich zu und schüttelte nur den Kopf. "Es ist alles gut. Ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich vergesse immer, dass du fast erwachsen bist." Sie nahm mich in den Arm und drückte mich. Ich weiß nicht warum, aber ich fing sofort an zu heulen. Ich glaube, mir war in dem Moment alles zu viel.
Yasmin kam auch nach einer Weile zu uns in die Küche und setzte sich an den gedeckten Tisch. "Mädels, wir müssen reden.", meinte ich ernst nachdem wir mit dem Frühstück fertig waren. "Worüber müssen wir reden?", wollte Yasmin wissen. Ich holte den Brief von Gabriel heraus. "Wann war der denn da?", wollte Sarah wissen, nachdem sie den Zettel Yasmin reichte. "Heute Nacht. Ich hatte mich bei ihm am Telefon ausgeheult und dann kam er gleich her.", erklärte ich den beiden. "Wie kam er denn rein? Er hat nicht geklingelt.", wollte Yasmin wissen. Ich sah sie an und grinste. "Durch die Balkontür in meinem Zimmer.", sie sahen mich beide fragend an und ich lenkte gleich vom Thema ab, "Themen wechsel. Was euch gestern passier ist, ich glaube euch jetzt und ich denke genau deswegen wollen sie uns treffen." Ich erzählte ihnen von meinem Traum und von dem Gespräch das ich deswegen mit Gabriel geführt habe. Meine Schwestern hörten mir aufmerksam zu und warfen hi und da ein paar Ideen ein. "Was meint ihr, können wir ihnen trauen?", wollte Yasmin wissen. "Ich denke schon. Ich will wissen, was das mit uns ist.", warf Sarah ein. "Jep, und ich will wissen, wer mein Vater ist. Gabriel hat gesagt, seine Brüder könnten es mir vielleicht beantworten." Ich sah, dass die beiden mich verwirrt ansahen. Ich kicherte, was sie nur noch mehr verwirrte. "Ihr werdet es heute Abend erfahren.", gab ich ihnen mit einem zwinkern zu verstehen. Der Tag war ansonsten ein Tag wie jeder andere. Wir gingen in die Stadt um Shoppen zu gehen. An einem Laden blieb Yasmin stehen. "Hmmm.", gab sie von sich. "Was?", wollte ich wissen. "Ich bleib immer vor diesem Kleid stehen und denke mir, dich will ich haben. Aber wenn ich dann auf den Preis schau, fang ich an zu heulen." Sie ließ den Kopf hängen und schaute mich ganz traurig an. "Hattest du es schon an, oder gehst du nur dran vorbei?", wollte Sarah wissen. Yasmin schaute sie an. "Nein. Ich trau mich nicht. Dann denken die da drin erst recht, das ich kein Geld habe." Ich sah wie Sarah verschmitzt grinste. Sie zog Yasmin kurzer Hand in das Geschäft rein. Ich folgte ihnen unauffällig und musste lachen. "Hallo, wie kann ich Ihnen helfen?", die Verkäuferin kam gleich auf uns zu. "Hallo, meine Schwester würde gerne das Kleid aus dem Schaufenster anprobieren.", beantwortete Sarah die Frage der netten Dame. "Alles klar. Welche Kleidergröße haben Sie denn?", wollte sie wissen.
"36 manchmal auch 38, je nach Schnitt.", erklärte Yasmin schön artig der Verkäuferin. "Gut, Sie können schon mal in die Umkleide da vorne, ich bin dann gleich bei Ihnen." Sarah schob Yasmin die immer noch unverständliche Sachen vor sich hin brummelte in Richtung der Kabinen. Yasmin sah unsere Schwester vorwurfsvoll an. "Du bist unmöglich.", sagte sie und schaute Sarah böse an. "Ich weiß, und jetzt rein da." Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen und hielt mir die Hand vor dem Mund, damit es nicht zu laut wurde. "Haha, sehr komisch.", kam die Stimme aus der Kabine. Keine zwei Minuten Später huschte die Verkäuferin in die Kabine und half Yasmin das Kleid an zu ziehen. Als sie raus kam schauten Sarah und ich uns an. "Perfekt, das ist gekauft.", sagten wir gleichzeitig. "Aber das ist doch viel zu teuer.", protestierte Yasmin. "Sieh es als frühzeitiges Geburtstagsgeschenk von uns.", beruhigte ich sie und lächelte sie an. "Wir wissen doch, wie sehr du es dir gewünscht hast. Also haben wir gespart und uns überlegt, das wir es dir kaufen. Aber nicht bevor du es an hattest. Am Ende hätte es dir nicht gestanden und dann? Dann hättest du ein Kleid für fast 200,00 Euro im Schrank hängen gehabt. Aber es steht dir.", erklärte ihr Sarah. Yasmin sah uns beide an und tränen waren in ihren Augen zu sehen. "Ihr seid doch verrückt. Womit habe ich euch eigentlich verdient?". Sie kam auf uns zu und umarmte uns. Die Verkäuferin half Yasmin wieder aus dem Kleid und begleitete uns zur Kasse. "War alles in Ordnung bei Ihnen? Wollen Sie noch weiter schauen?", wollte sie an der Kasse wissen. "Ja, alles war bestens. Danke wir haben zwischen durch schon nach den anderen Kleidungsstücken geschaut." Sarah zückte den Geldbeutel, während sie das zu der Dame sagte. "Wunderbar, dann bekomme ich bitte 178,00€ von Ihnen." Sarah gab ihr das Geld und wir verabschiedeten uns von der Verkäuferin. Den ganzen Weg zurück nach Hause schwärmte Yasmin von dem Kleid und das sie es bei ihrem Schulabschluss tragen wird. Es war aber auch ein Traum. Es war bodenlang und ca. bis zur Hälfte der Oberschenkel eng geschnitten. Die Ärmel waren aus blauer Spitze die sich über das komplette Kleid zog und es glitzerte etwas. Die Farbe war wie der Ozean in einem wunderschönen Blau. Blau war sowieso ihre Farbe, genauso wie grün die von Sarah und meine rot war.
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Krieger des Lichts Licht und Schatten
FantasyEin Kampf, zwei Welt, eine große Liebe. Seit je her besteht der Kampf zwischen Gott und seinem Bruder Luzifer. Der Kampf zwischen Gut und Böse. Doch was haben Julia und ihre Schwestern damit zu tun? Ein Schüleraustausch nach Amsterdam bringt alles a...