Kapitel 11

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Nach einiger Zeit bleibt das Auto stehen und Lara schaut aufgeregt aus dem Fenster, ist jedoch ein bisschen enttäuscht, dass sie nur ein altes Haus erblickt. „Was genau sollen wir jetzt hier? Ist doch bloß eine Bruchbude...", sagt sie und seufzt.

„Keine Sorge, das Interessante kommt noch", sagt Gin daraufhin mit einem heimtückischen Lächeln.
"Sollen wir das etwa in die Luft jagen?", fragt Lara aufgeregt.
"Nein, meine Liebe", sagt Gin ruhig. "Hier wartet jemand, der unserer Zweisamkeit stören könnte."

"Was!!?" Lara ist empört. Wie kann es sein, dass es so jemand geben kann? "So jemanden sollte man loswerden", denkt sie, auch wenn sie nicht weiß, wer das sein könnte oder wie man denjenigen loswerden sollte. Ihren Erfahrungen nach, ist es quasi unmöglich, ein Störenfried loszuwerden.

"Ja", sagt Gin. "Ich beseitige ihn und dann fahren wir an einen gemütlicheren Ort." An einem gemütlicheren Ort zusammen mit Gin wäre Lara auch viel lieber. Daher sagt sie: "Na los! Ich will hier ganz schnell weg, mir ist kalt."

"Du hast es aber eilig", sagt Gin erstaunt und geht los in Richtung der Bruchbude. Da Lara sich das aus der Nähe anschauen möchte, rennt sie ganz schnell zu der Tür, sodass sie vor Gin dort ankommt. "Hey, hey", sagt Gin. "Das könnte gefährlich sein. Bleib draußen."

"Aber ich will nicht!"

"Na von mir aus, aber bleib dicht hinter mir." Gin packt sie sanft aber gleichzeitig fest am Arm und schiebt sie hinter sich. Zusammen gehen sie rein, doch drinnen verspürt Lara immer mehr das Gefühl, raus zu wollen. Alles ist in tiefste Dunkelheit gehüllt, überall hängen Spinnweben und das Gebäude versprüht eine finstere Aura, die nahezu sagt, dass man nie mehr glücklich werden könnte. Lara beginnt darüber nachzudenken, wer Opfer sein könnte. "Gin, wen wollen wir denn beseitigen?"

"Mich!", ertönt eine Stimme, die von irgendwo weiter vorne kommt. Lara versucht, an Gin, der vor ihr stehengeblieben war, vorbeizusehen. Als sie das geschafft hat, kann sie ihren Augen nicht glauben. Sie erkennt Wodka.

Währenddessen richtet Gin langsam seine Pistole auf seinem eigentlichen Partner. „Schön dich mal wieder zu sehen", sagt Gin mit einem finsteren Lächeln. Lara weiß in diesem Moment aber nicht was sie denken soll „Weshalb will er Wodka erledigen? Klar, ich mag ihn nicht und am liebsten würde ich es selbst machen... Aber sie sind doch Partner..."

"Ich freue mich auch über unser Wiedersehen", sagt Wodka selbstbewusst. In dem Moment fällt ihm ein Mädchen auf, welches hinter Gin steht und zu ihm schaut. "Ist diese Göre der Grund? Bist du wegen ihr in letzter Zeit so häufig nach Deutschland gefahren? Und mir hast du immer gesagt, du hast einen Auftrag oder musst was recherchieren."

Wodkas Ton gefällt Lara ganz und gar nicht, sie wird sauer und geht aus ihren Versteck hinter Gin raus und brüllt ihn an: "Sei nicht so frech, du Idiot!" Gin packt sie an der Schulter und will sie zurückschieben, bevor Wodka auf dumme Ideen kommt.

"Der Grund geht dich nichts an, Wodka", sagt Gin ruhig. Langsam wird Lara ungeduldig. "Jetzt mach schon, Gin, oder soll das noch ewig dauern."

"Nur Geduld, meine Kleine." Daraufhin wird Lara noch ungeduldiger und Wodka sauer. Sein Kopf läuft hochrot an vor Wut. Er kommt zielstrebigen Schrittes auf die beiden zu und will gerade Lara eine verpassen, doch Gin kann seine Hand gerade noch fangen und Lara beschützen.

„Du hast dich verändert, Aniki!" Schreit Wodka Gin an und will gerade seine Pistole zücken, doch Gin ist schneller. Wodka hört für einen kurzen Moment auf zu atmen im Angesicht des Laufs vor seiner Nase. "Wieso das alles für eine Göre?!" Schreit er und bricht in Tränen aus.

2 Welten - 1 LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt