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Es war 5 Uhr morgens als ich zurück in mein Zimmer kam. Julia lag immer noch schlafend im Bett. Ich setzte mich auf die Bettkante und vergrub den Kopf in meine Hände. Ich war so in Gedanken, das ich noch nicht einmal merkte, wie Julia sich umdrehte und ihr Hand auf meine Schulter legte. Ich nahm ihr Hand in meine und sah sie an. "Was ist los? Kannst du nicht schlafen?", fragte sie mich und legte ihren Kopf auf die Seite. Ich küsste ihre Handfläche und sog ihren Duft ein. "Es ist alles gut. Ich war nur draußen. Schlaf weiter." Ich beugte mich zu ihr runter und küsste sie. Ich zog mir meine Sachen aus und legte mich zu Julia ins Bett. Sie kuschelte sich an mich und schlief gleich wieder ein. Auch ich schloss meine Augen und schlief sofort ein doch lange konnte ich nicht schlafen, da die Nähe zu Julia wie ein Aufputschmittel für mich war. Sie merkte, wie ich immer unruhiger wurde. Sie drehte sich zu mir um und küsste mich. Ich konnte nicht wiederstehen und erwiderte den Kuss. Ich drehte Julia auf den Rücken und begann mit meinen küssen nach unten zu wandern. Ein leises stöhnen kam über ihre Lippen. Ich spürte, wie die Lust in ihr aufkam. Sie wollte mich, so wie ich sie wollte. Julia schlang ihre Beine um meine Körper und drückte mir ihr Becken entgegen. Das Zeichen für mich, dass sie bereit war. Mit einem mal stieß ich in sie hinein. Wir stöhnten auf und ließen und wieder fallen. Unser Körper war nun vereint und sie passten so gut zusammen. Ich schloss die Augen, damit ich zu dem wurde, was ich war. Auch Julia fing an sich zu verwandeln und ich merkte, wie sie anfing von meinem Blut zu trinken. Ich tat es ihr gleich. Als wir beide kamen, war es wie eine Erlösung für mich. Außer Atem sank ich neben ihr auf dem Bett. Julia legte ihren Kopf auf meine Brust und sah mich an. "Du hast irgendetwas. Ich merk es doch.", sagte sie zu mir. "Nein es ist wirklich nichts. Ich war nur jagen, danach bin ich immer so. Komm, ich bring dich nach Hause." Ich stand auf und ging zu meinen Kleiderschrank und zog mir eine Hose und ein TShirt raus. Julia war auch aufgestanden und zog sich an. Wir gingen zur Tür und ich sah sie an. "Sollten meine Brüder noch da sein, bitte achte nicht auf ihre blöden Sprüche." Julia lachte und schüttelte nur den Kopf. "Na und. Dann müssen sie sich bei meinen Schwestern ran halten."

Kurz vor dem Haus blieb ich noch einmal stehen und sah Julia an. "Denk bitte daran, du bist nicht alleine. Ich bin immer in deiner Nähe. Du musst nur an mich denken oder meinen Namen sagen, dann bin ich sofort bei dir." Sie nickte mir zu. "Ok. Wann sehen wir uns wieder?", wollte sie wissen. "Ich weiß es nicht. Ich muss jetzt erst einmal weg. Aber du kannst jederzeit in die Kirche gehen. Achte nur bitte darauf das dir niemand folgt und sollte es doch jemand tun, tu bitte so als würdest du beten. Ich komme so schnell zurück wie es nur geht. Julius wird hier bleiben und auf euch aufpassen und wird euch alles beibringen.", erklärte ich ihr. Dann gingen wir weiter zu ihrem Haus, wo Anne schon sehnsüchtig auf sie wartete um Julia alles von ihrem Kurztrip nach Paris zu erzählen. Ich küsste Julia zum Abschied, dann ging ich in eine der Seitenstraßen und teleporthirte mich zur Kirche.

Aramo wartete dort bereits auf mich. "Du hast verdammt lange gebraucht.", meckerte er mich an. "Stell dich nicht so an, ich bin doch noch Pünktlich. Außerdem kennt mich mein Onkel schon." Wir gingen zusammen zur Bibliothek herunter. "Hast du alles für das Portal?", fragte mich Aramo "Ja, da drüben in dem Schrank." Er gab mir die Kerzen und die Schriftrolle die zusammen im Schrank lagen. Ich stellte die Kerzen auf den Böden und zündete sie an. Dann rollte ich das Pergament auf und begann die Formel zu sprechen. Die Flammen der Kerzen wurden größer dann gingen sie aus und ein Tor erschien. Aramo ging auf das Tor zu uns öffnete es. "Hallo, Heimat", sprach er in das Tor hinein. Wir schritten durch das Portal. Unser König Romano wartete dort bereits auf uns. Aramo und ich verbeugten uns vor ihm. „Sei gegrüßt mein König", begrüßten wir ihn. „Seid gegrüßt.", gab er zurück. Ich blickte auf und ein Lächeln umspielte Romanos Lippen, dann umarmte er mich. „Was führt euch zu mir?", fragte er mich als er unsere Umarmung löste. „Onkel, es ist etwas passiert, was wir dir nicht vorenthalten wollen.", ich sah meinen Onkel an, der nur nickte, dann fuhr ich fort: „Die Schwestern sind erwacht. Du weißt, was das heißt.", berichtete ich ihm. „Ja, ein Krieg steht kurz bevor. Ich habe vor längerem schon gespürt, das etwas in der Luft liegt." Romano sah mich an, ich sah in seinem Blick, dass es noch etwas gab, was ihm auf dem Herzen lag. Doch bevor ich noch etwas sagen konnte ergriff Aramo das Wort. „Ihr müsst euch in Sicherheit bringen, Herr. Selbst hier ist es zu gefährlich für Euch." „Es ist überall

gefährlich für mich. Aber hier bei unserem Schöpfer ist es immer noch am sichersten.", versuchte Romano ihn zu beruhigen. „Aber Onkel, wenn Luzifer dich erwischt und tötet, ist alles vorbei. Dann hat das Böse gewonnen und wir alle werden sterben." Mein Onkel fing laut an zu lachen, dann sah er uns an. „Nicht, wenn ihr etwas vor ihm findet."Aramo und ich sahen ihn verwirrt an. „Wie meint Ihr das?", fragten wir aus einem Munde. „Findet die Prinzessin, bevor es Luzifer tut.", als er das sagte, blieb mir der Mund offen stehen. Er hatte nie erwähnt, das er ein Nachkommen hatte geschweige denn, eine Tochter. „Ja, aber wo sollen wir Anfangen? Sie könnte überall sein. Warum hast du uns nie erzählt, das du eine Tochter hast?", wollte ich wissen. „Weil ich sie beschützen wollte. Luzifer wird allesmögliche versuchen, sie auf seine Seite zu ziehen, damit sie mit ihm Herrscht. Wenn sie aber soweit ist, werde ich zurück treten, sie wird über euch herrschen und du Gabriel an ihrer Seite." Ungläubig sah ich ihn an. Ich sollte Julia aufgeben? Das konnte er nicht von mir verlangen, ich war mit ihr Verbunden. Mein Onkel sah mir in die Augen. Er wusste genau was ich in diesem Moment dachte. „Vergiss die Hexe. Es ist so vorher bestimmt und Punkt. Deine Mutter und ich haben das schon vor deiner Geburt geplant und da gibt es keine wiederrede." Ich merkte, wie der Zorn in mir aufkochte, ich konnte den Vampir in mir nicht mehr zügeln und Verwandelte mich. "Ihr schreibt mir nicht vor, was ich zu tun oder zu lassen habe! Schon gar nicht du, Onkel!", fuhr ich ihn an. "Zügel deine Zunge. Ich bin immer noch dein König! Du bist ein Mitglied der königlichen Familie, also hast du zu tun, was ich dir sage! Wenn deine Mutter das mitbekommen würde, sie würde sich Schämen.", brüllte Romano mich an. "Sie ist aber nicht hier und wegen dir wird sie auch nicht mehr so schnell wieder kommen." Ich war so in Rage, das ich nicht mehr auf die Worte achtete, die ich meinem Onkel gegen den Kopf warf. Ich drehte mich um und lief einfach nur noch weg. Ich musste raus hier, weg von alldem. Romano lief mir hinter her. "Wo willst du jetzt hin, bleib hier!" "Ich muss hier raus. Lass mich einfach einen Moment alleine.", mit diesen Worten ging ich. Ich ging den langen Flur entlang bis zu den großen Fenstern, die zum Rosengarten führten. Ich blieb stehen und blickte hinaus. Was bildete er sich nur ein? Ich legte meine Stirn auf das Glas und schloss die Augen. Langsam kam ich wieder runter. Ich atmete tief ein und aus und öffnete

wieder die Augen. Dann ging ich raus in den Garten zu meinem Lieblings Platz von damals. Der Pavillon stand noch genau da, wo mein Vater ihn damals aufgebaut hatte. Ich sog den Duft der Rosen ein und setzte mich auf die Bank. Mein Blick viel auf die Madonna, die in der Mitte in einer Glaskuppel stand. Sie fing an zu leuchten und ich hatte das Gefühl, das sie sich anfing zu bewegen. "Nimm es ihm nicht so übel.", sprach sie zu mir. Dann wurde sie größer und setzte sich neben mich. "Gnädige Mutter, was macht Ihr hier?", fragte ich ungläubig. "Ich habe euren Streit mitbekommen. Er war ja leider nicht zu überhören.", sagte sie zu mir. "Ach, der alte Dickkopf meint mal wieder, er müsste seinen Kopf durchsetzten." Die Mutter sah mich an. "Naja, im Prinzip hat er ja nicht ganz unrecht. Aber ich kann dich auch verstehen. Aber lass dir eins gesagt sein, was seine Tochter angeht. Sie ist dir schon näher, als du glaubst." Sie sah mich mit einem schiefen Lächeln an. "Wie meint Ihr das?", fragte ich sie. "Hör auf dein Herz. Es wird es dir zeigen. So, ich muss dich leider wieder verlassen. Geh zu deinem Onkel und entschuldige dich. Leb wohl und der Herr sei mit dir." Zum Abschied gab sie mir noch einen Kuss auf die Stirn, dann verschwand sie wieder. Ich blickte in den Himmel und dachte über ihre Worte nach. Sie hatte ja recht, aber was wird mit Julia? Da überkam mich ein Gedanke, konnte es sein? Nein, das wäre zu einfach, Julia konnte es nicht sein. Ich stand auf und ging wieder in das Schloss meines Onkels. Aramo und Romano saßen immer noch in dem Raum, wo ich sie zurück gelassen hatte. Aramo sah mich an. "Na, hast du dich wieder beruhigt?", fragte er mich. Ich nickte nur. Dann ging ich zu meinem Onkel und fiel vor ihm auf die Knie. "Es tut mir leid. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist, Onkel. Bitte verzeih mir." Ich blickte auf und sah in die gütigen Augen meines Onkels. Ich glaubte eine Träne gesehen zu haben. "Es ist alles gut, mein Junge. Ich müsste eher dich um Verzeihung bitten, da ich dich nicht so hätte überfallen dürfen." Romano legte mir eine Hand auf die Schulter und drückte sie ganz leicht. "Wo sollen wir eigentlich anfangen zu suchen?", warf Aramo ein um das Thema zu wechseln. Romano blickte auf und überlegte kurz. "Am besten dort, wo alles angefangen hat. In Berlin. Sie, war damals meine erste große Liebe, bevor ich Arina geheiratete hatte." „Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig. Das ist die Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen.", sagte Aramo und zuckte mit den Schultern. „Gabriel, wenn ihr nach Berlin geht, geht bitte erst zu Jakob

und überbringe ihm eine Nachricht von mir.", meinte Romano zu mir. Er griff in seine Manteltasche und holte einen goldenen Anhänger raus. Er reichte ihn mir und lächelte dabei. „Stell dich ihm als Kronprinz vor und zeig ihm das Medaillon. Dann wird er verstehen." Ich sah den Anhänger an, den er mir gab. Es war das Wappen unserer Familie. Nun war ich offiziell sein Nachfolger.

Krieger des Lichts   Licht und SchattenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt