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Wir verabschiedeten uns von meinem Onkel und gingen wieder zurück in unsere Welt. In der Bibliothek saßen Sarah und Yasmin mit Julius auf dem Sofa. Sie waren so vertieft in ihre Bücher, das sie unser Ankommen nicht bemerkten. Erst als Aramo hustete sahen sie zu uns auf. „Wo ist Julia?", fragte ich Yasmin. „Sie macht etwas mit Anne. Sie möchte gerne die letzten Tage mit ihr verbringen. Nachdem sie die letzten Woche nur hier verbracht und gelernt hat.", antwortete sie mir. Es fiel mir wieder ein. Julias Austausch Jahr war in einer Woche vorbei und sie fuhr zurück nach Köln. Ich war zwar nur einen halben Tag bei meinem Onkel, aber hier bei den Menschen sind es Wochen. Bevor ich sie noch einmal sah, musste ich noch etwas erledigen. Ich musste noch heute nach Berlin. Ich sah Yasmin an und nickte. „Kannst du ihr etwas von mir ausrichten?", fragte ich sie. „Kann ich machen. Ich sehe sie heute Abend.", antwortete Yasmin mir. „Sag ihr, ich komme am Freitag zu ihr. Sie soll die Tür zu ihrem Zimmer zuschließen und auf mich warten. Und sollte sie fragen, was los ist, sag ihr bitte ich muss noch etwas erledigen." „Ja, mach ich. Sie wird sich so freuen, dich wieder zu sehen. Seit dem du weg bist, hat sie kein anderes Thema mehr." Yasmin verdrehte die Augen. Ich musste grinsen. „Ich weiß, ich habe ihre Gedanken gehört. Aber jetzt müssen wir los. Bis dann.", mit diesen Worten verabschiedete ich mich und ging mit Aramo die Treppe hinauf. Ich drehte mich um und sah Aramo an. „Du musst nicht mitkommen. Ich kann auf mich aufpassen." Er fing an zu lachen. „Ich bin jetzt dein Leibwächter. Denk daran du bist jetzt wichtig.", merkte er an. "Oh man, ich brauch keinen Babysitter. Ich kann gut auf mich alleine aufpassen.", murmelte ich vor mich hin und verdrehte die Augen. "Du weißt, was dein Onkel gesagt hat. Also stell dich nicht so an. Komm, wir müsse los." Er klopfte mir auf die Schulter.

Wir teleportierten uns vor den Hintereingang des Berliner Doms. Ich ging zur Tür und öffnete sie. Aramo und ich traten ein und gingen zum Altar. Ich schaute mich um, es war niemand außer uns in der Kirche. Ich gab Aramo mit einem Nicken das Zeichen, das ich bereit war. Ich legte meine Hand auf die Platte und Atmete tief ein, dann schloss ich die Augen und verwandelte mich. Es dauerte keine Minute, da waren wir auch schon

umzingelt von Gestallten in Kutten. Ich blickte auf und erblickte die große Gestalt von Jakob. Während er auf uns zu kam nahm er die Kapuze vom Kopf. Sein finsterer Blick bohrte sich in meinen. "Wenn ihr zwei hier auftaucht, hat das nichts Gutes zu heißen.", brummte er mich an. Ich holte die Kette hervor und hielt sie ihm unter die Nase. Sein Blick wurde noch finsterer. "Der König schickt mich und ja, es heißt wirklich nichts Gutes. Zum einen sind die Hexen erwacht.", ich beobachtete ihn und sein Blick hellte sich etwas auf. Dann fuhr ich weiter fort: "Und zum anderen soll ich euch verkünden, dass der Kronprinz nun bereit ist für sein Amt." "Du, der Kronprinz? Unser Herr hat noch nicht einmal einen Nachkommen. Du bist nur seine rechte Hand.", sprach er zu mir. Verärgert sah ich ihn an. "Der König ist rein zufällig mein Onkel und ja, er hat ein Kind! Er hat eine Tochter die wir finden müssen und der ich versprochen bin.", fuhr ich Jakob an. Ich merkte, wie er mich schuldbewusst ansah. "Verzeih mir bitte. Das Medaillon, jetzt erst sehe ich das Wappen der königlichen Familie. Wie kann ich euch helfen, Hoheit?", fragte er kleinlaut. Ich setzte mich auf die Treppe und rieb mir die Schläfen. "Wir müssen seine Tochter finden, bevor es Luzifer tut. Romano hat mir befohlen unsere Orden auf zu suchen und es zu verbreiten. Er hofft dadurch das sie auf uns aufmerksam wird und sich auf die Suche nach mir macht." , erklärte ich Jakob. Er legte nachdenklich seine Hand unter sein Kinn. "Also hat er euch erst zu uns geschickt, weil hier damals alles anfing?", fragte er mich. "Ja so ungefähr. Aber wir haben keine Ahnung wo wir anfangen sollen. Es ist zum Haare raufen." Ich seufzte. Jakob fing an auf und ab zu gehen. "Aber warum schickt er dich auf ihre suche, Er weiß doch, das es Luzifer auf eure Familie abgesehen hat. Wenn er dich in die Finger bekommt...." "Dafür bin ich da. Ich bin so zu sagen sein Babysitter.", warf Aramo ein. Jakob sah ihn an. Er wusste, dass Aramo ein ausgezeichneter Kämpfer war, denn er hatte ihn selbst ausgebildet. "Wir sollten jetzt runter gehen, hier ist es nicht sicher genug." Kaum hatte einer der anderen Männer dies ausgesprochen wurde es auch schon dunkel um uns. Ich sah wie sich die anderen vor mir aufbauten. Ein dunkles Lachen kam durch den Nebel, dann stand er vor uns. Sein schwarzes Gewand hing in Fetzen von ihm. Sein bodenlanges schwarzes Haar hing im lose über die Schulter und seine Augen glühten

Krieger des Lichts   Licht und SchattenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt