PROLOG

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Luna.

- so hieß das Mädchen dass auf dem Boden saß und auf ihr Handy schaute.

Obwohl es mitten in der Nacht war brauchte sie kein Licht. Der Mond schien heute kräftig in ihr Zimmer hinein obwohl es noch nicht einmal Vollmond war.

Sie saß einfach nur, mit dem Rücken gelehnt zur Wand da und starrte auf ihr Handy.

Sie spürte den kräftigen Geruch. Die schwarze Flüssigkeit klebte immer noch an ihren Klamotten doch es war ihr im Moment egal.

Luna war ein Mysterium, ein Geheimnis, ein Fragezeichen. Niemand wusste genaueres über sie.

Sie war wie ein Gemälde ohne Farben,

wie ein Buch ohne Seiten,

wie ein Lied ohne Melodie.

Immer fehlte etwas.

Sie war wie ein Halbmond.

Als sie immer noch da saß, in der Stille die in ihren Ohren dröhnte, dachte sie darüber nach wie es überhaupt dazu gekommen ist.

CHAPTER 1

11. Oktober

Ich lag in meinem luxüriosem Bett. Es war 7 Uhr in der Früh. Die Sonne ging langsam auf und ich beobachtete meinen Wecker der gleich jeden Moment klingeln sollte. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen. So wie immer. Während ich den Sekundenzeiger beobachtete, hörte ich Schritte im Flur. Es war Jasne. Sie war meine Erziehungsberechtigte. Naja, so konnte man das nicht sagen. Sie war ja nie an meiner Erziehung berechtigt. Ich hatte keine großen Gefühle sie. Wir unterhielten uns auch kaum miteinander. Für mich war sie einfach eine Person die an meinen langweiligen Leben teilnehmen durfte. Genau in dem Moment klingelte mein Wecker und wie auf Kommando schaltete ich ihn auch sofort aus. Jeder normaler Teenager müsste jetzt aufstehen, erst mal ins Bad gehen und sich hübsch machen, sich entscheiden ob man jetzt das lila oder schwarze Top anzieht und dann schön frühstücken. Bei mir ist das nicht so. Ich bin 17 doch seit meinem 13 Lebensjahr muss ich nicht unbedingt in die Schule. Man hatte mir gesagt es wäre freiwillig weil ich sowieso in jedem Fach eine 1 kriege ohne mit der Wimper zu zucken. Ich hätte es nicht nötig in die Schule zu gehen. Doch manchmal tat ich es. Ich wusste selber nicht warum. Vielleicht um mich normal zu fühlen oder auch um Freundschaften zu knüpfen. Das wäre aber unwahrscheinlich weil mich jeder in der Schule schon kannte. Man kannte mich als Mädchen mit den verrückten Blick. Man nannte mich auch oft "eyes" was sich genauso anhört wie "ice" wegen meiner hellblauen Augen. Was für komische Namen Leute einem geben können nur wegen ein paar Merkmale. Ich nenne ja auch nicht jeden der mir über den Weg läuft "Face" weil er ein Gesicht hat. Ich lag erstmal eine Weile im Bett und habe überlegt ob ich nun gehen sollte oder nicht. Letztendlich entschied ich mich für ja. Ich sprang aus dem Bett und stellte mich vor dem Spiegel. Eine erschreckend dünne Person mit kaputten braunen Haaren schaute mir entgegen. Ich war nicht sonderlich schön aber auch nicht unbedingt hässlich. Ich zog mir auf die schnelle ein schwarzes Tanktop, eine graue Schlabberjacke und eine Röhrenjeans an und machte mir einen Dutt der sofort locker wurde als ich fertig war. Mein "Alltagslook". So sah ich jeden Tag aus. Ich will aber auch nicht unbedingt auffallen. Warum auch? Ich falle lieber mit meiner Persönlichkeit auf anstatt mit unnötigen Tralala. Jedenfalls verließ ich das Haus und machte mich auf dem Weg.

LunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt