7.3 (Julia)

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Ich schob das letzte Blech voll beladen mit Plätzchen in den Ofen und machte ihn zu. Yasmin stand am Spülbecken und ließ Wasser hinein laufen. "Also, mit den ganzen Plätzchen bekommen wir ganz Amsterdam satt. Wer soll die bitte schön alles essen?", fragte ich sie stirnrunzelnd.

"Du weißt genau, was unsere Jungs alles essen. Wenn ich dir normale Anzahl gemacht hätte, wären die innerhalb von drei Tagen weg. Darum habe ich die doppelte Menge gemacht. So und du hilfst mir jetzt.", sagte sie zu mir und warf mir das Handtuch zu. Ich war gerade dabei den Messbecher ab zu trocknen, als vom Flur Lärm und kleine Flüche zu uns drangen. Yasmin legte das Förmchen, das sie gerade Spülte zurück in das Wasser und eilte heraus. Ich folgte ihr und bog mit ihr zusammen ins Wohnzimmer ein. Dort lag unser schöner Weihnachtsbaum auf dem Boden und darunter vergraben lagen Julius und Gabriel. Yasmins wütender Gesichtsausdruck wechselte zu einem belustigten und sie fing an zu Lachen.

"Welcher Vollidiot hat diesen verdammten Baum dahin gestellt.", brummte Julius vor sich hin, als er unter dem Baum hervor kroch.

"Das war Sarahs Idee und ich gebe euch einen Tipp. Ihr solltet das Chaos aufräumen bevor sie wieder zurück kommt.", sagte Yasmin immer noch lachend zu den beiden. Gabriel war auch aufgestanden und zog sich die einzelnen Nadeln aus den Haaren. "Wo sind die beiden eigentlich?", wollte er wissen. Ich ging auf ihn zu und half ihm die Nadeln los zu werden.

"Sarah ist noch in der Uni, wegen ihrem ersten Staatsexamen und Aramo hilft unserer Mutter bei ihren Weihnachtseinkäufen. Obwohl wir gesagt haben, dass sie nichts machen muss. Aber ihr kennt sie ja."

Gabriel drehte sich zu mir um und küsste mich und lächelte mich dabei an. Er nahm meine Hand und zog mich aus dem Wohnzimmer raus.

"Hey, wo willst du denn hin? Hilf mir gefälligst.", brüllte Julius uns hinterher. Doch Gabriel ignorierte ihn und führte mich in unser Zimmer. Er schloss die Tür hinter sich und drückte mich dagegen. Gabriel sah mir tief in die Augen und küsste mich voller Leidenschaft. Seine Lippen wanderten hinunter zu meinem Hals und wieder zurück.

"Ich hab dich vermisst.", flüsterte er mir ins Ohr.

"Gabriel, wir sollten das nach hinten verschieben." Gabriel sah mich verwundert an. Ich schob ihn etwas von mir weg.

"Freust du dich etwa nicht mich zu sehen?", brummte er etwas beleidigt. Ich kicherte leise. "Doch ich freu mich, dich zu sehen, aber du hast noch einiges zu erledigen. Denk dran du musst Julius helfen bevor Sarah Heim kommt und drüben auf deinem Schreibtisch Türmt sich die Arbeit. Anne hat dir schon alles sortiert und die beschriftet, die dringend sind."

Gabriel seufzte und setzte sich auf das Bett. "Das kann doch noch warten.", beschwerte er sich und sah mich schmollend an. "Nein, das kann nicht warten. Also, an die Arbeit.", sagte ich zu ihm und zog ihn auf die Füße. "Und was machst du so lange?", fragte er mich. Ich küsste ihn auf die Wange bevor ich zur Tür ging. "Ich habe gleich ein Date mit Aramo und Artemis. Wir gehen auf die Jagt."

"Aber, ich kann auch mit dir jagen gehen.", protestierte er.

"Nein, kannst du nicht. Du warst erst. Das rieche ich bis hier her. Außerdem müssen die beiden auch auf die Jagt. Also, stell dich nicht so an.", sagte ich zu ihm und ließ ihn im Zimmer stehen.

Mein Handy summte als ich zurück in die Küche ging.

Sind da, warten unten.

Schrieb Aramo mir. Ich holte meine Jacke und verabschiedete mich von Julius und meiner Schwester und ging zur Tür raus.

Unten warteten schon Aramo und Artemis auf mich. Artemis steig aus und öffnete mir die hintere Tür seines Wagens.

"Hallo, Julia.", begrüßte mich Aramo und lächelte mich dabei an. "Hi. Und wie war der Tag mit meiner Mutter?"

Krieger des Lichts   Licht und SchattenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt