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7 Monate später

Die letzten Monate ist nichts Nennenswertes geschehen. Das einzige was passiert ist, dass ich anhänglicher geworden bin und ich nun eine Kugel mit mir rum trage.

Es war gerade mitten in der Nacht und ich lag nicht neben Lucius, sondern stand in der Küche vor dem Kühlschrank. ,,Hmm...was haben wir denn da?" murmelte ich vor mich hin und holte einen Teller mit Schnitzeln raus. Nach der Geburt wird man mein Fressen noch sehen. Göttin ich werde es so sehr bereuen! Obwohl...nein! Ich esse für zwei, ich darf das.

Ich biss in eins der Schnitzel rein und drehte mich um, doch wen ich dann vor mir sah ließ mich zusammen zucken. Vor Schreck hätte ich beinahe den Teller fallen lassen. ,,Göttin! Lucius erschrecke mich doch nicht so!" knurrte ich. Er sah mich schmunzelnd an und kam auf mich zu.

,,Du hast schon wieder Hunger?" fragte er und schlang seine Arme von hinten um mich ,,Ich esse für zwei! Ich darf das!" sagte ich und schaute ihn ernst an. ,,Ich habe nichts dagegen gesagt. Ich freue mich, dass du dich um euch beide kümmerst" sagte er und ich spürte wie er seinen Kopf in meinem Nacken vergrub.

,,Ich freue mich ja auch auf unser Kleines..." murmelte ich und lehnte mich an seinen warmen Körper ,,Aber?" fragte Lucius besorgt ,,Ich habe Angst vor der Geburt" murmelte ich und drehte mich in seinen Armen um. ,,Ich habe Angst vor den Schmerzen...und später keine gute Mutter zu sein" sagte ich und senkte meinen Kopf ,,Hey, hey! Schau mich an" sagte er und hob meinen Kopf an.

Ich schaute ihm genau in seine dunklen Augen und könnte dahin schmelzen ,,Ich bin bei dir okay? Du wirst diese Geburt nicht alleine durchleben müssen. Und du wirst eine gute Mutter! Auch wenn wir vielleicht nicht die perfekten Eltern sein werden, geben wir unser ganzes Herz in unser Kind" sagte er ruhig und strich mir sanft über die Wange.

,,Damals habe ich mich gefragt ob du überhaupt ein Herz besitzt, doch jetzt weiß es besser" sagte ich und lehnte mich an seine Handfläche, die an meiner Wange lag. ,,Und nur dir werde ich mein ganzes Herz öffnen" murmelte er und lächelte mich sanft an.

,,Wie spät ist es eigentlich?" fragte ich und schaute mich um ,,Knapp zwei Uhr Nachts" sagte er und ich seufzte ,,Zu früh...aber dieses kleine Ding hat dauernd Hunger" murrte ich und legte eine Hand auf meinen Bauch.

,,Wollen wir etwas laufen gehen? Ich denke wir sind jetzt eh zu wach dafür" schlug ich vor und Lucius willigte ein, zwar zögerlich aber er tat es. ,,Du darfst dich aber nicht verwandeln, das ist dir klar" sagte Lucius und warf mir einen Blick zu. ,,Ich weiß" leicht verdrehte ich meine Augen, doch seufzte gequält ,,Ich vermisse es nur" - ,,Ich weiß Soraya...aber du weiß es besteht die Gefahr, dass unser Kleines getroffen wird"

Als wir draußen waren verwandelte Lucius sich und schmiegte sofort seinen riesigen Kopf an meinen Bauch. Er legte seinen riesigen Körper zu Boden, so dass ich auf seinen Rücken klettern konnte. ,,Kann los gehen" sagte ich als ich mich in sein Fell gekrallt hatte.

Er lief in normaler Geschwindigkeit los und ich legte mich auf seinen Rücken. ,,Die Sterne leuchten verdammt schön" sagte ich in die Nacht hinein und erhielt ein zustimmendes Brummen. ,,Ich finde es war eine gute Entscheidung von uns, nicht zu erfahren welches Geschlecht es wird" sagte ich und schloss meine Augen ,,So bleibt die Spannung größer" sein Körper vibrierte unter mir und ich musste leicht schmunzeln.

Gerade als ich meine Augen wieder öffnen wollte tauchte ein Nebel vor meinem inneren Auge auf. Nein kein Nebel, eine Aura. Keine besondere Farbe umgab ihre Körper, doch waren es mindestens zwanzig. Rouge! schoss es wie ein Blitz durch meinen Kopf.

Ich riss panisch meine Augen auf und setzte mich ruckartig auf ,,Lucius wir müssen hier verschwinden" sagte ich panisch und sofort blieb er stehen *Was ist los?* fragte er alarmiert *Zwanzig Rouges! Genau auf dem Weg hier her!* rief ich per Gedanken *Halt dich fest!* warnte er mich und sofort krallte ich mich fester in sein Fell.

Sein Körper jagte mit riesigen Sprüngen, durch den Wald. *Wo sind sie?* fragte er und ich schloss sofort meine Augen *Hier* hauchte ich noch, bevor ich von ihm gerissen wurde. Meine Arme schlangen sich sofort um meinen Bauch und ich rollte mich zusammen. Bitte lass dem Kind nichts geschehen sein!

*Soraya!* rief Lucius und wollte auf mich zu kommen, doch wurde sofort von einem Wolf attackiert. ,,Pass auf!" rief ich, doch da griffen schon zwei weitere Wölfe ihn an. *Bringt euch in Sicherheit!* rief er mir panisch zu und ich stand so schnell ich konnte auf.

Doch bevor ich rennen konnte, wurde ich zu Boden gerissen und ein Rouge stellte sich über mich. Sein Speichel tropfte auf mein Gesicht und ich schloss panisch meine Augen. Göttin! Hilfe!

Knurren und Körper die gegeneinander prallten ertönten hinter mir. Lucius versuchte gegen mehrere Wölfe anzukommen, doch auch er als Alpha hatte Probleme alleine. Der Rouge der über mir stand ging von mir runter, doch bevor ich von ihm weg robben konnte, biss er in mein Bein und zog meinen Körper mit sich.

Ich schrie um Hilfe, doch außer Lucius konnte mich niemand hören *HALTE DURCH!* rief Lucius und schaute panisch zu mir. Doch konnte er nicht zu mir kommen. Er war viel zu sehr mit den Rouge beschäftigt.

Der Wolf zog mich immer weiter mit sich. Niemand kam um mir zu helfen und langsam ließ mein Bewusstsein nach. Göttin bitte tu mir das nicht an. Bitte schütze mein Kind! Egal was mit mir ist, schütze mein Kind und bringe es irgendwie zu Lucius!

Gequältes Heulen erschütterte den Wald. Der Geruch von Blut, tränkte den Wald. Ein mächtiges Knurren erreichte meine Ohren. Das Heulen meines Rudels, als ich über die Grenzen gezogen wurde und der letzte Schrei meines Gefährten, bevor ich mein Bewusstsein verlos *SORAYA!*

Soulmate? Why are you just so heartless?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt