Zehn

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Riku

Zuhause angekommen ziehe ich mich in meinem Musik-Keller zurück, wo ich mich hinter mein Schlagzeug setze und anfange zu spielen. Dabei lasse ich meiner Wut freien Lauf. Die Drumsticks schlagen schnell und hart auf die Trommeln des Schlagzeuges ein und die Vibrationen verteilen sich in meinem gesamten Körper. Verdammt! Erst kommt er mal wieder eine halbe Stunde zu spät und dann bringt er noch diese hohle Sumpfkuh mit, die Das Lachen eines Pferdes hat-nur viel schlimmer!, denke ich, während ich wütend weiter spiele.

Mit der Zeit beruhige ich mich und greife ich hinterher meine Gitarre und spiele ein paar Songs von den Foo Fighters. Dabei quälen mich die Gedanken an Samu und daran wie sich sein verschwitzter Körper beim Training bewegt hat und eben dieser Körper wieder nackt neben mir in der Dusche stand. Dieses Mal habe ich zum Glück keine Erektion bekommen. Immerhin hätte er dann daraus schließen können, dass es an seiner Cindy liegt. Und das obwohl mich dieses Weibstück innerlich so aggressiv gemacht hat. Ich hätte locker noch zwei bis drei Stunden weiter trainieren können. Vielleicht sollte ich es ihm am Freitag noch viel härter machen beim Training. Heute und am Montag habe ich halt nicht zu 100% meine Kraft ausgelotst., denke ich und kann mir ein böses oder viel mehr fieses Grinsen nicht verkneifen. Samu, du wirst leiden., denke ich weiter und konzentriere mich auf mich und meine Gitarre.

Samu

Als wir bei mir Zuhause ankommen, zieht Cindy sich ins Film-Zimmer zurück. Sie wollte sich etwas anschauen. Ich sage ihr, dass ich so lange das Essen kochen würde und sehe ihr hinterher lächelnd nach, wie sie vor mir in Richtung besagtes Zimmer verschwindet. Doch bevor ich mit dem Kochen beginne, gehe ich ins Wohnzimmer, wo mein Laptop steht. Dort suche ich nach einem Last- Minute- Angebot für ein Wochenende in den Bergen. Ein Wochenende in der finnischen Landschaft und reichlich Sex. Was will man mehr?, frage ich mich in Gedanken und muss zugeben, dass es mich etwas traurig stimmt, dass ich der kleinen Cindy schon am Sonntag den Laufpass geben muss. Auch, wenn es mir Spaß macht mit ihr, auf so etwas wie eine feste Beziehung habe ich einfach keine Lust. Lieber etwas lockeres und unkompliziertes. Gerade als ich die Reise gebucht habe, spüre ich ein Vibrieren in meiner Hosentasche. Als ich mein Handy heraus nehme, sehe ich, dass ich eine SMS von Riku bekommen habe. ›Freitag, Training. 12 Uhr sei pünktlich und komme allein!‹ Ich muss schmunzeln, da die SMS von Riku mehr als bestimmend klingt, oder sollte ich es mehr dominant nennen? Ich schüttle belustigt den Kopf. Nein, Riku ist zu nett, um so eine Art raushängen zu lassen., denke ich und gehe in die Küche, um das Essen vorzubereiten.

»Cindy ich möchte, dass du dir Freitag ein paar Klamotten zusammen packst. Ich wollte mit dir übers Wochenende weg fahren.« Cindy sieht mich kurz drauf etwas verwirrt an, ehe sie wider schallend los lacht. »Aber klar doch, Sammy! Das mache ich!«, antwortet sie. »Gut.«, entgegne ich und nehme mein Handy, um Riku nochmal zu antworten. »Geht klar, Boss. Dieses Mal bin ich pünktlich!‹, nachdem ich die SMS verschickt habe, packe ich mein Handy wieder weg und esse weiter.

Na,

was sagt ihr zu diesem Kapitel?

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No matter what they say- I've chosen my own way #Wattys2019Where stories live. Discover now