Kapitel 10

299 15 7
                                    

In der Früh wachte ich auf.
Am nächsten Morgen, da mein Wecker mich aus dem seltsamen und beruhigenden Schlaf weckte. Meine Augen öffneten sich flatternd. Was? Irgendwie spürte ich was warmes an meinem Rücken. Verwirrt neigte ich den Kopf etwas zur Seite um über meine Schultern blicken zu können. Ach du Scheiße! Dachte ich und musste mich ernsthaft zusammen zu reißen um nicht los zu brüllen. Da lag ein schlafender Yoongi neben mir. Er grummelte leise, wegen des Weckers.
"Mach es aus!" Befahl er mir.
Entschuldigend tat ich wie befohlen, und wollte aufstehen. Weit kam ich jedoch nicht. Ein Arm schlang sich um meine Taille, zerrte mich aufs Bett zurück. Ein kuschelbedürftiger Yoongi, hatte mich gefangen.

Und das schlimme?
Mich störte es nicht Mal. Die Wärme gefiel mir. Schluckend drehte ich mich in seinen Armen. Meine Augen lagen auf dem friedlichen Gesicht von ihm. So war er total süß. Ich lächelte leicht. Wäre er doch immer so... Mir fiel von Gestern die Schlägerei wieder ein.
Ich habe ihn übel zu gerichtet. Blaue Flecken zierten, seine blasse Haut. Sie schimmerten knallig hindurch. Schuldgefühle machten sich in mir breit.
Es tut mir Leid..

Genau indem Moment öffnete, er die Augen. Wir sahen uns geradewegs an. Meine Wangen wurden knallrot.

Mein Herz setzte ebenfalls aus.
"Es tut mir leid" Kam es sofort aus mir heraus. Doch er sagte kein einziges Wort. Er setzte sich stumm auf, und schwang die Beine aus dem Bett.
Von den anderen wusste ich, dass Yoongi eine Schlaftablette war. Hier sah ich nichts davon. Wirklich gar nichts.
"Deine Präsentation ist fertig." Sagte er und sah mich an.

Fragezeichen bildeten sich in mir.
Dann schnappte ich mir den Laptop und klappte ihn auf. Mir fiel der Mund wortwörtlich auf.
"Aber Yoongi? Wieso hast du..." Ich wurde von Yoongi unterbrochen "Weil ich wieder was gutzumachen hatte" Meinte er. Er lächelte leicht. Mein Herz machte einen Satz.
Es kribbelte schon wieder.
Was war nur los? Fragte ich mich.

"Du.. Musst doch nichts gutmachen" Widersprach ich. Doch er Lachte auf "Oh doch, deine Annahmen waren sehr realistisch. Ich habe dich erst nach deiner Erklärung verstanden. Es tut mir leid, Jungkook" Meinte er. Schlechtes Gewissen machte sich in mir breit.
"Du bist doch nicht Schuld..." Meinte ich leise. Dabei schüttelte ich leicht den Kopf.
Oh man.. Was mach ich denn jetzt? Ich sollte mich auch entschuldigen.
"Dann.. Sollte ich mich wohl auch entschuldigen. Ich hätte dich nicht schlagen dürfen." Sagte ich ehrlich. Wir sahen einander in die Augen. Irgendwie kamen wir uns näher.

Ich konnte fast schon seinen Atem an meinen Lippen spüren. Bis meine Tür aufging. Meine Mutter schaute herein.
Verwundert fuhren wir auseinander.
Ein vielsagendes Grinsen machte sich auf ihren Lippen breit. Sie wackelte mit den Augenbrauen. Ich schüttelte nur warnend den Kopf. Sie fragte "Will dein Freund mit zum Frühstück bleiben?" Wir beide sahen Yoongi an. Er sah überrascht zu uns "Ich? Ja gerne" Meinte der Rapper.
Meine Mutter lächelte "Sehr schön. Kommt runter und zieht euch an." Meinte sie. Ich nickte.

Dann sah ich zu Yoongi, der mich ratlos ansah "Warum hat sie die ganze Zeit gegrinst?' Wollte er wissen. Ich lächelte leicht.
"Weil sie glaubt, dass wir beide was am laufen haben" Sagte ich. Er hob die Augenbrauen "Und sie hat nichts dagegen wenn es so wäre?" Fragte er überrascht. Ich schüttelte den Kopf "Sie ist selbst Homosexuell. Sie hat es meinem Vater nur noch nicht gesagt. Ich will es aber auch nicht tun. Das ist nicht meine Aufgabe. Sicher ich weiß davon bescheid. Und eigentlich muss ich fair sein.
Aber es ist die Beziehung von den beiden. Natürlich... Wird das hart, wenn es rauskommt und ich kann nicht glauben, dass ich eventuell... Meinen Papa verlieren werde." Sagte ich und senkte den Blick.

Irgendwie machte sich ein Kloß in meinem Hals breit. Eine Hand legte sich auf meinen Nacken. Yoongi zog mich an sich heran.
"Schon gut.. Aber deine Mutter würde immer hinter dir stehen. Hinter dir und deiner.. Warte Mal bist du schwul?" Fragte er. Ich lief knallrot an. Verlegen schloss ich die Augen und gab ein bestätigendes "Hm" von mir. Ein leises Lachen ertönte.
"Wow... Ich bin Pan." Gab er dann zu. Meine Augen weiteten sich. Er sah mich mit einem Grinsen im Gesicht an "Echt jetzt?" Fragte ich.

Er nickte daraufhin.

Blinzelnd musterte Ich ihn "Was? Gruselig?" Fragte er. Ich nickte etwas "Irgendwie schon. Dich hat man immer mit dieser Suran gesehen. Man hielt dich für Stockhetero" Erklärte ich. Und zufälligerweise habe ich, das auch geglaubt. Aber als ich so darüber nachdachte. Diese Annäherung von eben... Wollten wir uns Küssen?! Ich löste mich augenblicklich und sah in seine Augen. Fragend sah mich Yoongi an. Wieso machst du dir Hoffnung?
Ich sah auf die Uhr. Wir müssen langsam runter. Also stand ich vom Bett auf, und strich meine Kleidung zurecht. Ich ging zum Schrank "Such dir was raus, daweile." Bot ich ihm an. Yoongi nickte "Danke" Er suchte sich nur ein weißes Tshirt heraus. Gut alles sind weiße Tshirts und schwarze Hosen. Viel Auswahl ist also nicht.

Fragend sah ich ihn an.
Denn er starrte meinen Schrank erschrocken an "Wieso ist alles schwarz und weiß?" Wollte er wissen. Dabei deutete er auf meine Kleidung. Ich zuckte die Schultern "Mir gefällt es" Meinte ich daraufhin. Ich fuhr verlegen durch mein Haar.

Yoongi nickte und zog sich dann um, nachdem ich mich umgedreht hatte. Denn ich wollte ihn nicht in Verlegenheit bringen, wenn das denn möglich ist. Anschließend hörte ich nur noch rascheln und das fallen von verbrauchter Kleidung. "Bin fertig." Meinte er mit rauer Morgenstimme. Und Scheiße...Sie klang toll! Sie war schön warm wie ich finde.
Ich drehte mich zu ihm um, und lächelte ihn an. Es war ihm irgendwie zu groß. Es lag vermutlich daran, dass er kleiner war als ich. Und etwas dünner.
Seine Körpermasse an sich macht mir sowieso Probleme. Er wirkt so dürr aber auch so blass.
Wie ein Geist.
"Suga.." Murmelte ich. Verwirrt sah mich Yoongi an, ehe er große Augen machte "Suga?" Fragte er. Kopfschüttelnd schaute ich ihn an "Ach äh...Nichts, entschuldige" Meinte ich und wollte zur Tür flüchten. Doch Yoongi war schneller und fasste mein Handgelenk.

"Wieso Suga?" Fragte er. Schluckend sah ich kurz den Boden an, und dann ihn.
"Du...Musst dich verhört haben." Sagte ich zittrig. Er aber schüttelte seinen Kopf "Habe ich nicht. Du hast mich Suga genannt." Behaarte er. Seufzend schloss ich die Augen und nickte "Ja habe ich." Meinte ich daraufhin. Yoongi sah mich weiterhin fragend an "Wieso?" Wollte er wissen.

Ich schaute in seine Augen, und legte vorsichtig und zögernd eine Hand auf seine Wange.
"Wegen deiner Schneeweißen Haut. Sie erinnert einen an Zucker.." Gab ich dann zu.
Irgendwie wurden Yoongis Augen immer größer. Sie könnten bald herausfallen, wenn er soweiter machte "W-was?" Hakte er nach. Nun schloss ich fluchend die Augen "Du hast mich schon verstanden" Meinte ich. Denn wiederholen werde ich mich ganz bestimmt nicht.
Meine Wangen nahmen auch schon eine rote Farbe an.
Sie waren total rot. Bevor Yoongi aber was erwidern konnte, wurden wir von meiner Mutter gerufen. Schnell löste ich mich aus seinem Griff und lief zur Tür.
Kurz sah ich nochmal zurück.

Yoongi sah mich wie gebannt an. Aber auch seine Wangen waren rot.
Dann verließ ich das Zimmer, und ging zur Treppe. Yoongi folgte mir schweigend.
Unser Weg führte uns in die Küche..

Und da erwartet mich das Grauen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Welches Grauen meint er nur?

¤ (¯'☆✭.¸_)¤ Stars ¤(_¸.✭☆'¯) ¤ - Y.K Fanfic.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt