„Lex komm schon, schneller!", ich zog meinen kleinen Bruder an der Hand weiter, der schwere Rucksack den er auf dem Rücken hatte, schien ihn fast zu erdrücken. „Ria ich kann nicht mehr", keuchte er, doch ließ er sich immer weiter von mir ziehen. „Du musst", ich stolperte und war im Begriff die Bordsteinkante herunter zu stürzen, doch ich fing mich wieder.
Es war erst wenige Tage her seit wir im Fernsehen den Bericht über diesen Mysteriösen Virus gesehen hatte. Tote standen einfach wieder auf und fraßen die lebenden. Was für ein alberner 'Scherz' hatte ich gedacht und lachend meine Kekse weiter gebacken. Doch es stellte sich heraus, dass es kein Scherz war. Innerhalb von wenigen Tagen hörte alles auf, es begann mit dem Internet, dem wohl fragilsten Netzwerk unserer Welt. Darauf folgten Telefon, Strom, Wasser. Das alte Küchenradio was noch auf uralten Batterien lief, war das einzige was noch funktionierte. Doch es gab kein Radioprogramm mehr, es war eine einzige Meldung die sich ständig wiederholte. Das Notfallalarmsystem wurde aktiviert. Das Amt für Zivilschutz gibt folgendes bekannt: Es existieren keine Radiosendungen mehr. Dies ist ein Nationaler Notfall. Vermeiden Sie dünn besiedelte Gegenden und gehen Sie infizierten aus dem Weg. Bewahren Sie Ruhe. Hilfe ist unterwegs.
Als auch nach drei Tagen keiner in unserem kleinen Städtchen auftauchte, zweifelte ich langsam daran das Hilfe unterwegs war. Mrs. Norris unsere Nachbarin und ihre drei Kinder waren gestern aufgebrochen, nach Atlanta sagten sie. Sie hatten gehört es soll dort ein riesiges Flüchtlingscamp geben, das man dort sicher wäre. Ich wollte noch warten und bleiben, doch als heute Morgen Mrs. Norris Mann, der von einer Geschäftsreise zurück kam, von Mr. Clark angegriffen und aufgefressen wurde, konnte ich das nicht länger ignorieren. Ich packte ein paar Sachen zusammen, schnappte mir meinen Bogen, meinen Bruder und zog zur Sicherheit noch das größte Messer das ich finden konnte aus dem Messerblock.
Seitdem liefen wir, wir hatten kein Auto und Atlanta war nicht grade sehr nah. Ein paarmal war uns bereits eins dieser Dinger begegnet, jedes Mal Schlug mir das Herz bis zum Hals, das ich dachte ich würde gleich in Ohnmacht fallen. Wir rannten immer vor ihnen weg, denn ich hatte es noch nicht über mich gebracht einen Pfeil auf jemanden zu schießen oder gar mit einem Messer zuzustechen. Langsam wurde es dunkel und erneute Panik erfasste mich, wo wollten wir denn jetzt nur hin. Nicht weit von uns entfernt, entdeckte ich ein Baumhaus in einem Vorgarten. Die Straßen waren so still, dass es die ganze Sache noch unheimlicher machte. Aus der Seitenstraße tauchten zwei weitere Beißer auf. "Komm schnell da hoch", ich zeigte zu dem Baumhaus und zog meinen 13-jährigen Bruder hinter mir her. Er kam in dem Augenblick oben an, als mich die Viecher erreichten. Sie waren viel zu nahe für den Bogen, deshalb zog ich mein Messer. Jetzt blieb mir keine Wahl mehr. Ich stach auf den ersten direkt vor mir ein doch es passierte gar nichts, ich stach erneute auf ihn ein, doch immer noch schnappte er nach mir. Ich versuchte ihn von mir weg zu drücken, dabei kam mir aber der zweite gefährlich nahe. Oh Gott Bitte' betete ich und Tränen liefen über meine Wangen. Ein zischen ertönte und keine Sekunde später steckte ein Pfeil in seinem Kopf und der Beißer sank auf dem Boden zusammen. Der andere wurde von einem weißen Mann Anfang 50 mit einem Messer niedergestochen. "Na Mäuschen das war aber ganz schön knapp. Dir hat wohl keine gesagt das du ihren Kopf treffen musst", sagte er mit schleimiger Stimme und lachte. Schon sein Anblick verriet mir genau was er war. Die dreckige Hose, das weiße Unterhemd und ein schwarzes Hemd offen darüber. Aber unübersehbar war es an seinen Augen, er war ein Drogenabhängiger. "Mein Name ist Merle Dixon und das dort", er nickte hinter sich, dort stand ein jüngerer Mann mit einer Armbrust in der Hand. "Das ist mein kleiner Bruder Daryl und wer seid ihr?".
Das ist meine erste Geschichte in mit diesem Thema und ich hoffe das ich es einigermaßen gut hinbekomme. Also seid nicht so streng mit mir ;) Ich würde mich freuen wenn ihr mir ein Kommentar oder ein Like dalassen würdet. 🥰
DU LIEST GERADE
The Walking Dead - No Place is Home
FanfictionWie viele Stunden hat ein Tag, wenn man nicht die Hälfte davon vor dem Fernseher verbringt? Wie lange ist es her, dass wir uns WIRKLICH anstrengen mussten, um etwas zu bekommen, das wir wollten? Wie lange ist es her, dass wir etwas WOLLTEN, das wir...