PoV Lou
Nuno lief und lief, als würde ihr Leben davon abhängen. Schließlich hielt sie an einem kleinen Bach an und begann zu trinken. Ich setzte mich neben sie und ließ meine nackten Füße im Wasser baumeln. »Wovor bist du denn so schnell weggelaufen?«, fragte ich die kleine Katze. Sie schaute mich mit einem ängstlichem Blick an. Irgendetwas schlimmes musste auf unserer Lichtung passiert sein. Aber was? Besorgt sprang ich wieder auf und packge Nuno. Wir mussten zurück und nach den anderen sehen! Ich wollte schon lossprinten, doch da kam mir ein Gedanke. Was, wenn die Gefahr auf dem Boden war? Ich konnte zwar schnell rennen, schneller sogar als Clary, aber würde mich jemand überwältigen, wäre ich ihm ausgeliefert.
Als hätt ich nie etwas anderes gemacht, huschte ich, mit Nuno auf der Schulter, einen Bau, hinauf. Wie ein Einchhönchen sprang ich von Ast zu Ast, bis ich unsere Lichtung erreichte. Als ich dort ankam, wurde ich von einem Bild empfangen, das ich nicht einordnen konnte. Clary, Draco und Takuya lagen verletzt am Boden. Um sie herum waren all unsere Sachen wild verstreut. In dm ganzen Chaos konnte ich aber trotzdem mir gut bekannte Gestalten ausmachen: Kuros!
Fast wäre ein Schrei meiner Kehle entwichen, aber ich konnte es noch so gerade durch das Schlagen meiner Hand auf meinen Mund, verhindern. Die Kuros durften mich nicht bemerken. Währenddessen war Nuno von meiner Schulter auf einen Ast geklettert und schaute mich jetzt hilfesuchend an. Dies bestärkte mich nur noch mehr in meinem Vorhaben. Ich musste es tun. Ich musste meine Freunde retten! Langsam zog ich meinen Bogen hervor und und griff nach drei Pfeilen. Ich musste treffen. Würde ich die Zielen verfehlen, würden die Kuros mit Sicherheit meine Freunde töten. Zielsicher legte ich die drei Pfeile gleichzeitig an und spannte den Bogen. Daraufhin drehte ich diesen horizontal, damit jeder Pfeil einen Kuro erwischte. Ein letztes Mal nickte ich Nuno zu und ließ dann die Bogensehne los.
Ich atmete die angesammelte Luft aus. Die Kuros hatten alle einen Pfeil in die Brust bekommen und lagen am Boden. Sind sie tot? Ich konnte es mir nicht vorstellen, jemanden getötet zu haben. Und dann auch noch gleich drei Personen auf einmal. Zwar hatten sie es verdient, aber ich war trotzdem geschockte über meine Tat. Mit wackligen Beinen kletterte ich, gefolgt von Nuno, vom Baum und lief zu den anderen. Sofort hockte ich mich neben Clary. »Clary? Alles okay bei dir?« Keine Antwort. Ich legte einen Finger an ihre Halsschlagader. Puls hatte sie noch. Sanft strich ich ihr über die Stirn. Sie war kochend heiß. Aber noch bevor ich überlegen konnte, ob die Hitze durch hohes Fieber oder die Verwandlung verursacht worden war, wurde ich von einer eiskalten Hand gepackt und nach hinten gezogen.
DU LIEST GERADE
Lost In Reality
FantasyClary. Eine etwas aufbrausende, aber doch durchschnittliche Schülerin aus Amerika. Jedenfalls bis zu einem Zwischenfall, der sie in eine Werwölfin verwandelt. Takuya. Ein ebenfalls durchschnittlicher, allerdings eher unauffälliger Schüler aus Jap...