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Alice:
Heute war es soweit: ich würde mich zum ersten Mal von Noahs DJ Qualitäten überzeugen lassen können. Ich fand es wirklich nett dass er mich mitnahm, denn ich musste wirklich mal raus unter Leute. Ich weiß nicht wie oft Brooklyn versucht hatte mich in den vergangenen 48 Stunden anzurufen oder mir eine Nachricht zu schreiben denn es waren unzählige Male. Ich hatte ja bereits für mich entschieden, dass ich ihm erst morgen antworten würde, wenn ich den Kopf wieder etwas frei gekriegt und vielleicht auch Spaß gehabt hatte. Ich weiß nett ist was anderes aber irgendwie fand ich, dass drei Tage eine angemessene Zeit waren. Außerdem gab es Mädchen die sicher noch tausendmal nachtragender waren. Naja ich wollte mich nicht mehr rechtfertigen und meiner Ansicht nach musste ich das auch nicht. Ich widmete mich also wieder meinem Make-up, was ich heute mal etwas mehr machte. Normalerweise machte ich mir nur die Augenbrauen ein bisschen und trug etwas Wimperntusche aber heute wollte ich es mal etwas auffälliger machen. Oder für einige Mädchen aus meiner Schule der dezente Alltagslook. Ich hatte von Natur aus zwar leichte Wellen aber an diesem Abend borgte ich mir Tante Betty's Lockenstab aus und verwandelte sie in schöne, gleichmäßig Korkenzieherlocken. Ich grinste in den Spiegel. Das sollte jetzt nicht eingebildet rüberkommen aber ich fand schon dass ich nicht schlecht aussah. Das fand Tante Betty anscheinend auch, denn als sie ins Bad kam staunte sie nicht schlecht. „Wow, Ally, du hast dich aber in Schale geschmissen. Die Locken und das Make-up steht dir mega gut", sagte sie. Das brachte mich erneut zum Grinsen. „Dankeschön", antwortete ich. Sie blickte an mir hinunter. Ich hatte eine schwarze Hose mit vielen Löchern an, dazu ein schwarzes Spitzenbustier welches noch ein paar Stoffstreifen schräg dran hatte und darüber ein transparentes cropped T-Shirt in holographic Optik. „Auch dein Outfit gefällt mir wirklich sehr", bemerkte sie und machte mir noch weitere Komplimente. Das wurde dann jedoch unterbrochen, als Noah durch das Treppenhaus rief. „Ally wann kommst du denn endlich? Wir müssen los, schließlich darf der DJ ja auf keinen Fall zu spät kommen." „Jaa bin schon unterwegs", beruhigte ich ihn. Schnell umarmte ich noch Tante Betty während sie mir noch einen Kuss auf die Stirn drückte. Dann schnappte ich mir meine kleine Tasche und flitzte nach unten, wo Noah schon angezogen mit seinem Laptop unter dem Arm wartete. Er pfiff leise. „Mensch Cousinchen, ich wusste ja gar nicht dass du auch scharf aussehen kannst", lachte er. Blödmann. Ich ließ mich nicht beirren und schlüpfte schnell in meine NMDs, welche mit der Zeit zu meinen „Feierschuhen" geworden waren. „Noah pass auf Ally auf", konnte uns Betty gerade noch hinterher rufen bevor Noah schnell hinter mir die Tür zugezogen hatte und zu seinem Auto loshetzte. Ich lief ihm schnell hinterher und setzte mich auf den Beifahrersitz.Brooklyn:
Heute hatten wir einen Auftritt in Jo's Bar, einem beliebten Club im Zentrum Londons. Außer uns würden heute noch ein paar NachwuchsDJs auflegen, worauf ich schon sehr gespannt war. Ich fand es wirklich sehr gut dass Jo junge Nachwuchstalente so unterstützte und förderte indem er ihnen zum Beispiel solche Möglichkeiten gab. Ich hatte vor mich heute etwas abzulenken, da ich unglaublich traurig darüber war dass Alice nicht ans Telefon ging oder auf meine Nachrichten antwortete. Und das waren mittlerweile schon sehr viele. Klar war es blöd von mir gewesen dass ich nicht von Anfang an mit offenen Karten gespielt hatte, aber war sie wirklich so nachtragend? So hätte ich sie nämlich auch nicht eingeschätzt. Waren ihr die letzten Wochen denn gar nichts Wert gewesen? Unsere schicksalhafte Begegnung, unsere zahlreichen Dates? Oder hatte ich mich einfach in ihr getäuscht? Ich seufzte. Stundenlanges Grübeln würde mich auch nicht weiterbringen, im Gegenteil. Ich konnte nur hoffen dass es ihr Ernst an unserer Beziehung war und sie sich in den nächsten Tagen noch meldete. Ich zog mir ein rosanes T-Shirt und eine helle Jeans an bevor ich mir im Bad etwas Wachs in die Haare machte. Ich schaute in den Spiegel und versuchte zu lächeln, doch so ganz wollte es mir irgendwie nicht gelingen. Ach, jetzt ist es auch egal dachte ich mir und ging in den Flur, wo ich meine Schuhe anzog bevor ich nach den anderen die Wohnung verließ und die Tür abschloss.Alice:
Nachdem wir in den Hinterhof eines älteren Gebäudes gefahren waren um zu parken, betraten wir den Hintereingang des Clubs. Ich staunte nicht schlecht als wir einige Treppen runtergingen und in einem alten, aus Steinen gemauerten bunkerartigen und einfach riesigen Raum landeten. Es gab kleine sichelförmige Fenster, die oben an die Decke grenzten und bunte Scheinwerfer strahlten die vermutlich dicken Wände an. Im hinteren Teil des Clubs war die Decke höher da dort eine Empore aus Holz war, wo ein Mischpult sowie diverse Mikrofone standen. Weiter hinten auf der Empore waren noch einige Instrumente, welche jedoch dicht zusammen gerückt waren und anscheinend nicht für heute gebraucht wurden. Gegenüber von der Wand mit der Empore befand sich die Bar, dessen Tresen auch aus den gleichen Steinen gemacht war aus denen die Wände waren. Der Tresen war sehr lang und mit den buntesten Flaschen, Gläsern und Getränken ausgestattet. An der Wand hingen ganz viele unterschiedlich große Spiegelscherben, die wieder zu einem großen Spiegel zusammen gefügt worden waren. Insgesamt sah der ganze Club extrem cool aus und ich hoffte, dass es die Partys auch waren.
Kurz nachdem wir eingetroffen waren kamen Noahs Freunde, welche ebenfalls einen Laptop sowie Kopfhörer dabei hatten. Nachdem sie mich begrüßt hatten, gingen sie mit Noah auf die Empore und begannen, ihre Laptops anzuschließen. Ein paar Leute waren schon da aber noch nicht so viele, sodass ich beschloss mich auf die Suche nach dem Klo zu machen falls ich mal musste was im Laufe eines Abends beziehungsweise einer Nacht ja der Fall sein würde.
Nach einer guten halben Stunde hatte sich der Club nun deutlich gefüllt und die Jungs fingen an, ihre Musik zu machen. Ich hatte Noahs Mixtapes vorher nie gehört doch sie waren wirklich gut, so dass ich anfing zu tanzen. Ich war mitten in der Menge, als mich plötzlich ein schmieriger Typ ca mitte zwanzig anmachte. „Hey Kleine brauchst du noch jemanden zum Tanzen? Hinterher massiere ich auch gerne deine Zunge", grinste er dümmlich und sein ekelhafter Geruch von Zigaretten und Bier stieg mir in die Nase. „Ähm, tut mir leid, ich glaube ich habe gerade ganz schrecklichen Durchfall gekriegt, ich muss los", stotterte ich nur und bahnte mir einen Weg and andere Ende des Clubs, wo es zu den Toiletten ging. Puh, das war knapp. Ich hatte zwar nichts gegen tanzen aber nicht mit so einem Typen. Schnell schaute ich in den Spiegel, frischte meinen Lipgloss etwas auf und ging wieder nach oben. Nachdem ich an der Bar eine Cola getrunken hatte, wurde es plötzlich still. „Wir machen nun eine kleine Pause, aber in der Zeit werden fünf talentierte Jungs den Ton angeben", rief Tyler, einer von Noahs Freunden ins Mikrofon und die Menge jubelte ihm zu. „Und nun einen großen Applaus für RoadTrip bitte...."Hier ist das Outfit von Ally, damit ihr euch es besser vorstellen könnt
Und das hat Brooklyn an dem Abend an
Wenn euch das Kapitel gefallen hat, würde ich mich sehr über einen 🌟 freuen. ❤️xx, Amelie
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English kisses (Roadtrip FF)
FanfictionDie 17-jährige Alice wird dazu verdonnert, die Sommerferien bei ihrer Tante Betty in England zu verbringen anstatt wie geplant mit ihrer Freundin Lucy und dessen Eltern nach Spanien in deren Ferienhaus zu fliegen. Zunächst ist sie überhaupt nicht be...