No matter what they say- I've chosen my own way #Wattys2019

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Samu

Eine ganze Woche später

Seit dem Abend mit Malina und Siiri ist eine ganze Woche vergangen und Riku geht mir konsequent aus dem Weg. Und auf meine Anrufe und meine vielen SMS'en reagiert er auch nicht. Was habe ich ihn verdammt nochmal getan?!, frage ich mich in Gedanken. Ich verstehe diesen Kerl nicht. Immer wieder blockt er mich ab oder geht mir aus dem Weg. Oder er verhält sich sonst so komisch. Ohne dass ich auch nur etwas dafür gemacht habe. In einem Moment haben wir zwei so viel Spaß zusammen und im anderen weicht er mir wieder aus und verschwindet. Vielleicht sollte ich ihm nochmal einen Besuch abstatten. Immerhin hat er heute wieder Gruppen- Training. Auch wenn ich Malina wieder sehen muss. Sicherlich wollt ihr jetzt wissen, warum ich keinen Bock habe, diese Frau wieder zu sehen, aber das ist eine andere Geschichte.

Riku

Seit einer Woche gehe ich Samu partout aus den Weg und ignoriere auch seine Anrufe und seine SMS'en. Nachdem was mir im Bad des Restaurants passiert ist, habe ich einfach keine Lust, ihm unter die Augen zu treten. Auch, wenn ich weiß wie unreif es ist. Aber ich schaffe es einfach nicht. Es blutet mir zu sehr in der Seele, wenn ich ihm mit einer Frau am herum machen sehe, geschweige denn am rumfummeln. Aber der Mr. Haber merkt ja nicht, wenn er jemanden seine Gefühle verletzt, so egoistisch wie er ist!, denke ich wütend und packe meine Sachen zusammen. Heute ist wieder das Gruppentraining und auch wenn mir schon schlecht wird, wenn ich auch nur daran denke, so weiß ich, dass ich da durch muss. Mikko muss wissen, dass er mich nicht fertig machen kann. Und das werde ich ihm zeigen, indem ich weiter zum Training komme.

Mit einem üblem Gefühl im Bauch betrete ich die Umkleide, wo ich mich umziehe. Glücklicherweise habe ich gerade noch freie Luft. Also scheint Mikko noch nicht da zu sein. Also ziehe ich mich schnell um und gehe zu Janne, der gerade die Spielfelder aufbaut. »Da ist ja mein bestes Pferd im Stall, wie immer überpünktlich!«, so begrüßt er mich gut gelaunt und ich nicke ihm lediglich höflich zu. Heute ist mir die Lust aufs Reden noch viel mehr vergangen als sonst. Und so helfe ich Janne einfach nur beim aufbauen und vorbereiten.

Samu

Bepackt mit meinen Sportsachen betrete ich die Umkleide, wo ich eine interessante Beobachtung mache. Ich sehe Mikko, wie er sich an Rikus Klamotten heran macht. »Das ist nicht sehr erwachsen oder?«, frage ich und lasse meine Tasche geräuschvoll auf dem Boden fallen. Mikko dreht sich zu mir um und sieht mich wie beim letzten Mal schon so herablassend an. »Ach, das ist ja der blonde Typ von letzter Woche. Was geht dich das an, was ich mit den Sachen der Schwuchtel mache?« In diesem Moment packt mich die blinde Wut und ich gehe auf ihn zu und packe ihn am Kragen. »Was hast du gerade gesagt?« Mikko grinst mich noch breiter an. »Du hast schon richtig gehört. Riku ist eine Gott verdammte Schwuchtel!« Kurz nachdem diese Worte seinen Mund verlassen haben, schnellt meine Faust nach vorne, direkt in sein scheiß Gesicht. »AAAAH!«, schreit er laut auf, sodass im nächsten Moment Janne und Riku hinter uns stehen. »WAS IST HIER LOS?!«, bellt Janne sofort drauf los und ich lasse dieses Arschloch sofort los. »Bekomme ich jetzt eine Erklärung oder was??« Janne sieht uns beide streng an. Riku stattdessen ignoriert mich. »Ich habe nur meinen besten Freund verteidigt!«, sage ich zum Trainer und sehe dabei zu Riku hin. »Ach und das am besten mit Fäusten oder was? Mikko, was hast du getan?«, fragt er nun die missratene Sau. »Ich hab mich lediglich umgezogen.«, lügt er. Ich sehe dieses verlogene Stück Scheiße mit vor Wut funkelnden Augen an. »Samu, oder?«, jetzt richtet Janne sich an mich. »Du meinst also, du hättest Riku, so nehme ich an verteidigt. Was war der Grund?« Mit einem schnellen Blick zu Riku, der mich noch immer keinen Blickes würdigt, wende ich mich an Janne und erkläre ihm alles. Ich erkläre ihm, wie ich in die Umkleide kam und Mikko mit Rikus Sachen in den Händen erwischt habe. »Ich weiß zwar nicht, was er mit den Sachen vor hatte, aber ich weiß, dass es wahrscheinlich nichts gutes sein sollte.« Janne nickt und sieht Mikko an. »Stimmt das?« Aber dieser schüttelt seinen Kopf. »Nein, ich wollte nur seine Sachen aufheben, da diese runter gefallen sind.«, als er den Trainer weiter so anlügt, da kann ich nur den Kopf schütteln. Wie kann man nur so feige sein?, frage ich mich. »Und warum schlägt er dir ins Gesicht?«, fragt Janne weiter. Die feige Sau zuckt nur mit den Schultern. »Das wüsste ich auch gerne.« Ich schnaufe nur. Mir kommt es nicht richtig vor, zu sagen dass er Riku mal wieder als schwul bezeichnet hat. Ich will Riku nicht ins Lächerliche ziehen. »Samu, warum hast du Mikko geschlagen?«, fragt der Trainer nun mich. Doch ich schweige. »Also gut, wenn du mir nicht sagen willst warum, dann bitte ich dich jetzt darum, dich umzuziehen und zu gehen. Beim Tennis- Marathon wirst du auch ausgeschlossen. Ich kann keine gewalttätigen Männer in meiner Gruppe gebrauchen. Und du Mikko, kühlst dein blaues Auge und wenn es geht, machst du beim Training mit.« Mikko nickt und wirft mir nochmal ein breites Grinsen zu, ehe er verschwindet. Ich sehe nur Riku an. »Riku...sag doch was...« Doch dieser schüttelt den Kopf und geht. Ich bleibe allein in der Umkleide zurück.