ACHTUNG SPOILER für alle die das Staffelfinale der 5. Staffel noch nicht gesehen haben!
Zwei Monate nach dem Untergang der anderen Seite sind Elena, Stefan, Caroline, Taylor, Matt, Jeremy, Alaric, Enzo und die anderen Bewohner von Mystic Falls noch immer von den Geschehnissen der letzten Zeit geschockt. Der dramatische Tod von Bonnie und Damon hat unsere Helden-Gruppe trauernd und verzweifelt zurück gelassen. Doch sie können nicht nach Mystic Falls zurück und müssen ihrer Trauer fort von ihrem Zuhause verarbeiten. Elena, Stefan, Caroline, Jeremy, Matt und Tyler verbringen die erste Zeit im Haus von Elenas Eltern am See. Stefan fühlt sich schuldig, denn Damon hat sich für ihn geopfert und Elena muss sich mit dem Tod ihrer großen Liebe und ihrer besten Freundin abfinden, was ihr nicht besonders gut gelingt. Tyler ist kein Hybrid mehr und versucht mit allen Mitteln seine Wutausbrüche in den Griff zu kriegen. Denn er will auf keinen Fall den Werwolf-Fluch wieder auslösen, nachdem er von Liv von der anderen Seite zurückgeholt wurde, zusammen mit Alaric, Enzo, Stefan und Elena. Alaric hat einen neuen Job an einer Universität in der Nähe von Mystic Falls und versucht sein Vampirdasein vor sich selbst zu rechtfertigen.
Ich halte mich nicht an den genauen Verlauf der Sendung sondern werde einiges abändern. Ich halte mich trotzdem an die bisherigen 5 Staffeln es tut mir leid wenn ich ein paar kleine Details vertausche oder dergleichen.
Elena
Sein schiefes Lächeln und seine klaren blauen Augen ließen mein Herz wie immer höher schlagen. Doch wie konnte das sein. Das stand er und strahlte mich an, mit diesem schalkhaften Ausdruck in den Augen. Seine schwarze Lederjacke schmiegte sich eng um seine Oberarme. Es waren nur einige Meter die uns trennten und doch war es als wären wir durch eine unsichtbare Wand getrennt. Ich wollte die Arme nach ihm ausstrecken. Ihn an mich ziehen und nie wieder gehen lassen. Ich wollte mit meiner Hand durch seine schwarzen Haare fahren. Ich wollte… doch ich konnte nicht. Wie konnte er denn auch hier sein. Ich.. hatte ihn..verloren..er..war nicht mehr... Da geschah es ich konnte ihn nicht mehr sehen. Wo war er hin. Schon wieder hatte er mich verlassen.
Als ich Anfing zu schreien riss ich endlich die Augen auf. Ich war wieder in der Realität doch ich hörte nicht auf zu schreien.
Caroline
„Elena!! Wach auf!“. Ich rüttelte an ihr und versuchte gegen sie anzuschreien. Sie hatte diese Albträume jetzt schon fast jeden Abend. Keiner wusste was zu tun war. Wie sollte man so etwas auch wieder gut machen? Unsere beste Freundin war (schon wieder) gestorben und obwohl ich Elenas und Damons Beziehung nie gut geheißen habe und er und ich wohl nie miteinander klar gekommen wären, denn er war immer noch ein eiskalter Serienkiller, so war ich doch nicht so ein grausamer Mensch, beziehungsweise Vampir, der Damon den Tod wünschte. Vor allem da ich wusste wie sehr es Stefan und Elena treffen würde. Langsam verstummen ihre Schreie und ich kann sie endlich aufrichten und in den Arm nehmen. Und wie immer windet sie sich nach ein paar Minuten aus der Umarmung und ihre Augen richten sichausdruckslos auf den Boden. „Es geht mir gut, Caroline. Du kannst gehen.“, sagt sie eintönig. Sie ist meine Freundin und ich kann mir dennoch im Moment nur im Entferntesten vorstellen wie sie sich fühlt. Manchmal verschwindet sie plötzlich und kommt nach einiger Zeit einfach ohne Erklärung und Kommentar wieder durch die Tür. Als ich Stefan fragte ob sie vielleicht ihre Menschlichkeit abgeschaltet hat, sagte er mit diesen unglaublich traurigen Augen: „Nein, sonst hätte sie diese Träume nicht. Sie fühlt alles und deshalb verhält sie sich so. Wie du weißt spüren wir Vampire die Trauer noch viel stärker. Sie hat zwei der absolut wichtigsten Menschen für sie verloren. Natürlich ist sie nicht mehr dieselbe. Gib ihr Zeit. Sie wird wohl nie darüber hinweg kommen, aber…vielleicht muss sie das ja auch gar nicht.“ Ich bewunderte Stefan immer für seinen grenzenlosen Glauben, doch ich wusste, dass es dieses mal nur ein Wunschtraum war und keine reelle Chance die er verfolgte. Seit Wochen suchten wir einen Weg Bonnie und Damon zurück zu holen. Doch bisher schien es aussichtslos. Wir kannten keinen anderen Ort außer der anderen Seiten an dem sie sein konnten. Wir hatten keine Hexe die uns helfen konnte, denn Liv und ihr Bruder sind seid der Nacht verschwunden. „Aber Stefan, wie denn? Wissen nicht wo sie sind. Bisher haben wir nur Leute von der anderen Seite zurückgeholt und dabei hatten wir Bonnie die Zugang zu ihr hatte. Wir haben keine Hexe und vor allem keine Möglichkeit an Informationen über ihren Aufenthaltsort zu kommen. Wenn sie überhaupt an einem Ort waren. Keiner von uns wollte in diesen Zeiten über die Möglichkeit von Himmel und Hölle sprechen. Die andere Seite war eine Tatsache gewesen. Etwas das wir kannten. Wo viele von uns auch schon einmal waren. Letztens habe ich mir überlegt ob es überhaupt jemanden von den Menschen gab die wir liebten die noch nie gestorben waren. Die traurige Wahrheit ist, dass es niemanden gibt. Wir konnten niemanden davor bewahren. Ich denke das hat uns alle verändert. Wenn ich auf die letzten zwei Jahre zurück blicke, sehe ich hauptsächlich Schmerz, Verlust und Blut. Vor allem Blut. Und nun sah es so aus als wäre unsere kleine zusammengewürfelte Familie für immer entzweit. „Caroline, bitte!“, die Art und Weise wie Stefan nun meinen Namen aussprach holte mich in den Raum zurück. Diese Zeit nach dieser schrecklichen Nacht war eine einzige Warteschleife. Wir warteten. Darauf, dass es weg ging. Dieses Loch in uns allen. Wir warteten. Darauf, dass uns jemand an die Hand nahm und uns sagte was zu tun war. Wir warteten. Darauf, dass etwas geschah das und aus diesem stillen Tief holte. Stefan nahm meine Hand und schaute mich mit diesem eindringlichen Blick an, der mich jedes Mal aufs Neue verwirrte. Das einzige was mir klar war, war dass der Moment in dem ich ihn tot in den Armen hielt der Schlimmste meines menschlichen und Toten Lebens war. „Stefan, ich denke nicht, dass wir Elena noch helfen können. Sie lebt in der Vergangenheit und hat die Endgültigkeit der Geschehnisse noch nicht akzeptiert. Mach ihr keine Hoffnungen, solange wir noch nichts Neues wissen. Und vielleicht...gibt es auch einfach nichts Neues das wir finden könnten. Vielleicht sollten wir sie ruhen lassen. Es fällt auch mir nicht leicht das zuzugeben…ich vermisse Bonnie und würde alles dafür tun sie wieder zu haben, aber was ist wenn sie bereits ihren Frieden gefunden haben und nicht zurückgeholt werden wollen?“. Stefan sah schockiert aus aber auch voller Mitleid und Verständnis, denn er hatte sich wohl schon dasselbe gefragt. Und nun saß ich hier neben Elena, und für einen kurzen Moment hatte ich das Bedürfnis sie anzuschreien. Ich wollte ihr sagen, dass sie endlich richtig aufwachen sollte. Das sie wenigstens versuchen muss weiterzuziehen. Aber wie kann man so etwas zu jemandem sagen, der gerade die Liebe seines Lebens verloren hat. Seit dem ich gesehen habe wie Elena und Damon alles überwunden haben, glaubte ich nicht mehr das es unmöglich war das sie für einander bestimmt waren. Und sie wird nicht eher Ruhe geben bis wir die beiden wieder sicher bei uns wissen. Und wir werden ihr dabei helfen.Egal was es uns kosten mag.
Fortsetzung folgt…