Ich bin ein 39 jähriger, verheirateter Mann. Meine Frau ist 33 Jahre alt
und wir haben eine kleine Tochter im Alter von vier. Seit der Geburt
unserer Tochter ist in unserer Beziehung irgendwie der Wurm drin. Meine
Frau Beth hat irgendwie einen Beschützerinstinkt entwickelt. Sie
will alles und jeden retten und beraten. Mit Vorliebe mich und den Rest
der Familie. Sie hat eine jüngere Schwester. (DN) ist 31 Jahre alt und
vor 10 Monaten Mutter geworden. Sie und ihr Mann Maik haben
ebenfalls eine kleine Tochter bekommen. Von meiner Frau weiß ich, dass
es auch in der Ehe von (DN) kriselt. Die beiden telefonieren bald
täglich und einmal die Woche treffen sie sich auch. Meine Frau
behauptet zwar immer, dass sie jedes Geheimnis für sich behalten kann,
aber vor mir hält sie nichts geheim. Ich will es manchmal gar nicht
wissen, aber sie erzählt mir fast alles.
Nun zu unseren oder besser meinen Problemen: Kurz nach der Geburt
unserer Tochter fing Beth an, auf ihre Umwelt ganz anders
zuzugehen. Sie hinterfragte alles und jeden. Vor allem war sie sehr am
Gefühlsleben ihrer Mitmenschen interessiert. Anstatt Sex, gab es immer
ein offenes und ehrliches Gespräch im Bett. Sie konnte an nichts
anderes mehr denken, als an den Seelenzustand unserer Bekannten und
Verwandten. Die Heirat von (DN) und Maik schrieb sie sich auf die
Fahne. Sie behauptet, sie habe die beiden von der Ehe überzeugt.
Womöglich hat sie die beiden auch zum Kinderkriegen animiert. Ich habe
manchmal das Gefühl, Beth interessiert sich mehr für die Ehen
anderer, als für unsere eigene. Nur mit ihr darüber sprechen kann und
will ich nicht. Ich hatte gehofft, dass nach der Geburt von (DN's) Tochter alles wieder besser wird. Ich hatte gehofft, dass sich (DN)
dann mehr um ihr Kind kümmert und weniger den Rat von Beth sucht.
Doch das Gegenteil war der Fall. Beth mischte sich in alles ein.
Ich habe den Eindruck, dass es (DN) teilweise gar nicht so ungelegen
kam, dass sich Beth ständig als Babysitter anbot. (DT), so der
Name der Kleinen, schlief häufig bei uns, während (DN) versuchte, ihre
Ehe wieder auf Vordermann zu bringen. Doch oft saß sie dann am nächsten
Tag heulend bei meiner Frau und erzählte ihr von wieder einmal einem
gescheiterten Versuch. Anschließend berichtete mir Beth immer
brühwarm, was für ein Ignorant doch Maik sei. Das einzig Gute an
Beth's Kümmersyndrom war, dass sich (DN) in der Zeit, in der
Beth auf das Baby aufpasste, um sich selbst kümmerte. Sie ging
regelmäßig ins Fitnessstudio und hatte schon nach kurzer Zeit ihre
Traumfigur zurück. (DN) war schon immer die Hübschere der beiden. Ich
muss zugeben, sie sah wirklich klasse aus. Sie schöpfte auch neues
Selbstbewusstsein, was sich vor allem im Stil ihrer Klamotten
widerspiegelte. Sie trug figurbetonte Blusen und Pullis und oft kurze
Röcke oder enge Hosen. Ganz im Gegensatz zu meiner Frau, die sich immer
mehr gehen ließ. Je öfter ich (DN) sah, desto interessierter wurde
ich. Mittlerweile verfolgte ich mit großem Interesse die Ehekrise
meiner Schwägerin.
Nun ja, das Weihnachtsfest stand vor der Tür und das verbringen wir
traditionell bei meinen Schwiegereltern. Eigentlich hatte ich gar keine
richtige Lust, denn es lief immer schlechter zwischen Beth und mir.
Zumindest war das mein Empfinden. Sie wollte davon nichts
wahrhaben und nichts hören. Ich kam nicht mehr an sie heran. Aus diesem
Grund hätte ich lieber auf das Fest im Kreis der Verwandten verzichtet.
Allerdings freute ich mich auf (DN). Je öfter wir uns sahen, desto
mehr fühlte ich mich zu ihr hingezogen. Vor einigen Wochen erzählte
meine Frau mal wieder von einem ihrer Gespräche.
(DN) war unglücklich
und beschwerte sich nicht zuletzt über ihr Sexleben, das laut Aussage
meiner Frau so gut wie nicht mehr stattfand. Ich wollte schon
einwerfen: „Das ist ja wie bei uns." Ich konnte es aber gerade noch
unterdrücken. Stattdessen hörte ich aufmerksam zu, wie es um das
Liebesleben von (DN) und Maik gestellt war. Beim nächsten Besuch
von (DN) sah ich sie mit ganz anderen Augen. Plötzlich war sie mehr
ein Objekt der begierde, als nur meine Schwägerin. Mehr und mehr fiel
mir ihre leichte Art auf. Sie war so unbefangen. Ich freute mich
jedesmal, wenn sie zu Besuch kam oder wir sie besuchten. Bei mehreren
Gelegenheiten versuchte ich mit ihr zu flirten.