Kami: Fluch der Götter

Prolog

Ein leichter Windzug huschte durch den Wald und ließ die Blätter in der Untergehenden Sonne tanzen. Bald würden die langen Schatten der Bäume sich in die Dunkelheit wickeln und nichts mehr von ihnen übrig lassen, bis das letzte Sonnenlicht hinter den Bergen verschwunden war.

Nur der Schrei einer Krähe, im entfernten Lande war zu hören, selbst der Wind verstummte mit der Zeit und im letzten Augenblick des Tages waren nur mehr die Silhouetten unter den tanzenden Blättern zu sehen. Der Mond erhob sich wie jede Nacht erneut und sein strahlend runder Körper verlieh der Landschaft einen völlig neuen Glanz.

"Schwarze Geister werden von der Dunkelheit der Nacht angelockt und werden die Schatten des Tages zum Schweigen bringen, nur der leuchtende Mond am Himmel kann die Drachen erneut beleben! Kahle Wüste wird sie umringen, bis selbst der letzte überlebende keinen Raum mehr zum Atmen hat, erst dann werden die vier Sterne vom Mond geschickt so das die Menschheit wieder erblühen kann!"

Am Ende des Waldes, hindurch der vielen Bäume die bereit waren für den Kampf bebte ein strahlendes Licht auf, es glühte wie der erste Sonnenstrahl der Morgensonne und war so hell das man nicht hinsehen konnte.

"Das ist der Anfang vom Ende, aber nicht das Ende vom Anfang, der Schatten wird lange auf den nächsten Tag warten müssen, bevor Kami wieder aufersteht!"

Im Schatten des Lichts war eine Silhouette zu sehen die auf das ganze Land herein schaute. Die Silhouette hob die Hand und wie auf ein Signal stürmten tausende Männer in der Dunkelheit des Waldes hervor.

Sie alle waren bewaffnet, hatten hart trainiert und waren bereit zu sterben. Einer nach dem anderen stürmte aus dem Wald und holte mit seiner Waffe aus und sprang in das Unbekannte Licht vor ihnen, sie alle waren bereit in den tot zu gehen und doch zeichnete sich die Angst deutlich in ihren Gesichtern.

"Habt keine Angst meine Freunde!", Die Stimme des Lichts hallte seelenruhig durch den Wald, sie war leise und doch so laut, das man es klar und deutlich durch den Kriegsklang wahrnehmen konnte. "Bevor ihr überhaupt blinzelt könnt wird eure Seele in meiner Hand liegen und ihr werdet auf Knien bettelnd vor mir liegen und um Gnade flehen, doch dann wird es zu spät sein, den die schwarzen Geistern kann niemand aufhalten!" Mit diesen Worten raste die Silhouette aus ihrem Licht und eine Frau wurde sichtbar.

Lange weiße Haare glitten durch den Wind und ihr weißes langes Kleid wirbelte am Boden den Staub auf, selbst ihre strahlend, leeren, weißen Augen umhüllte die Nacht in einen Schauer. Plötzlich raste die Frau mit hoher Geschwindigkeit vor in Richtung der Soldaten.

Mit jedem Schritt wurde sie schneller und bevor auch nur einer der Soldaten blinzeln konnte brachen sie alle zusammen. "Schlaft gut, meine Freunde!", sprach die Frau während sie ihre in Blut gedrängte Hand wieder unter ihrer Kleidung versteckte.

"Und jetzt zu dir, mein alter Kamerad!", mit stolz erhobener Stimme drehte sich die Frau um, ihre Schneeweißen langen Haare schienen mit den Wind zu gleiten, während sie sich langsam in Blut drängten und sich rot färbten.

"Ich habe es dir schon so oft gesagt und trotz allem begehst du denselben Fehler! Du hast dich kein Stück verändert, mein alter Kamerad!" Ein Mann stand in der Finsternis des Waldes so dass sein Gesicht nicht erkennbar war. "Nein! Du Lügst! Du weißt gar nichts! Ich habe mich verändert! Verändert wie du es wolltest!" Seine strahlend weißen Zähne wurden mit einem grinsen sichtbar und der junge Mann hob langsam seinen Arm und zeigte auf die Frau.

"Weißt du, du glaubst doch nicht wirklich das war schon alles! Das waren doch nur Opfer, die der Zeit zum Verhängnis wurden!" Der junge Mann blickte auf die Frau hinunter, seine Augen funkelten in einem strahlenden gelb und man konnte seine schwarze, dunkle Aura sehen die zu großen, schwarzen Klumpen heran wuchs.