The story of my life

Kapitel 7

Heute streikten Busse und Bahnen, das hieß dass Carlo zu Fuß zur Arbeit gehen würde. Ich hatte überhaupt keine Lust, mich morgens schon mit ihnm zu streiten, deshalb ging ich extra etwas früher los und machte einen kleinen Umweg. Als ich am Park vorbeikam, bleib ich kurz stehen. Mit diesem Ort verband ich so viele schöne Erinnerungen, alle mit meinem Dad. Ich schloss die Augen und sofort konnte ich wieder die Hunde bellen hören, als ich mit ihnen spielte. Ich hörte mein kindliches Lachen von damals und sah kurz Dad, wie er lachend vor mir stand, nachdem er mir gezeigt hat, wie man einen Drachen steigen lässt. Ich musste lächeln. Diese Erinnerungen werde ich für immer in meinem Herzen behalten. Plötzlich musste ich an den Tag denken, an dem ich von der Schule nach Hause kam und er einfach nicht mehr da war. Von jetzt auf gleich war er weg. Ich konnte mich nicht mal von ihm verabschieden. Mein Lächeln gefror und ich ging weiter, verfolgt von Erinnerungen und Gedanken. Meine Laune sank in den Keller, als ich Malvin erkannte. Er stand bei ein paar Älteren und sie redeten leise. Ich ging mit etwas Abstand vorbei, allerdings sah ich misstrauisch zu ihnen herüber. Es sah so aus, als würden sie etwas tauschen oder so. Ob sie dealten? Dann zündete sich Malvin einen Joint an und der Fall war klar für mich; eindeutig Drogen! Malvin drehte sich plötzlich um, genau in meine Richtung. Unsere Blicke kreuzten sich. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Auch die anderen drehten sich um. Mit einem mal bekam ich Panik. Was sollte ich tun? Wegrennen? Stehenbleiben? Auch nach Drogen fragen? Die Polizei rufen? Plötzlich brach einer von ihnen aus dem Kreis aus und rannte auf mich zu. So schnell ich konnte rannte ich davon. Das Adrenalin schoss durch meinen Körper, als seine Rufe nicht weit hinter mir ertönten. Ich rannte und rannte, immer weiter. Ich hatte keine Ahnung, ob ich überhaupt noch verfolgt wurde. Meine Lunge schmerzte und meine Beine wurden immer schwerer, doch ich rannte weiter. Vor mir sah ich endlich das große Schulgebäude. Ich war noch nie so glücklich darüber, in der Schule zu sein.