Kalter Rauch (Alexi Laiho)

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Licht fiel mir ins Gesicht.
Sonnenlicht, um genau zu sein. Ich wälzte mich im Bett herum und hielt mir den Kopf. Wie viel hatte ich bitte gestern gesoffen? Mein Blick schweifte durch den Raum, bis er auf der Person neben mir hängen blieb. "Fuck" rief ich aus und zuckte zusammen. Der langhaarige junge Mann neben mir starrte mich aus durchdringenden blauen Augen an. "Das hab ich gestern öfter gehört." Er grinste mich frech an, während er sich eine Zigarette anzündete. "Kann ich auch eine?" fragte ich und setzte mich aufrecht hin. Er pustete Rauch in die klare Morgenluft. "Klar." Er warf mir die Schachtel zu und reichte mir ein Feuerzeug. An der Zigarette ziehen musterte ich das Zimmer genau. Es war größtenteils schwarz-weiß gehalten und kaum unordentlich. An der Wand Gegenüber war ein großer Schrank und daran angelehnt stand eine Akustikgitarre. Klamotten lagen auf dem Boden. Ich könnte meine darunter erkennen. Rauchschleier durchzogen die Luft und es roch nach Sex. Ich sah wieder zu dem Fremden neben mir. Er blickte mich ebenfalls an. "Kopfschmerzen?". Ich nickte. Es war eine merkwürdige Situation. Die Zigarette keck zwischen die Lippen geklemmt, reichte er mir ein Glas mit Wasser und Kopfschmerztabletten. Dankend nahm ich an und trank. "Du... Ich hab keinerlei Erinnerungen an gestern Abend." versuchte ich peinlich berührt ein Gespräch zu beginnen. Ich gab mir aber für diesen unüberlegten Satz eine metaphorische Ohrfeige. "Kein Problem, wie weit ins Detail soll ich gehen?" wieder grinste er mich an. "Ähm... Wie wäre es erstmal mit Namen?" Ich blickte auf den Zigarettenstummel in meiner Hand. Er hielt mir ein Aschenbecher hin. "Alexi."sagte er. "Freunde nennen mich Allu." Ich legte den Stummel in den Aschenbecher und nickte. "Alexi also. Ich..." Weiter kam ich nicht. "Erstens du hast gestern Nacht oft genug Allu gestöhnt, dass ich kein Problem habe, es dabei zu belassen. Zweitens bin ich nicht derjenige von uns, der sich gestern abgeschossen hat Łu." Er zündete sich eine zweite Zigarette an und reichte mir diesmal von selbst die Packung. Wir zündeten uns beide eine an und schwiegen wieder. Nachdem wir fertig waren sah er mich wieder so durchdringend an. "Wir sollten aufräumen." Ich nickte, da er aber nicht aufstand, sondern mich weiter mit blicken löcherte blieb ich auch sitzen. "Ja das sollten wir vermutlich." Er beugte sich leicht nach vorne und seine hellbraunen Haare fiehlen ihm ins Gesicht. "Olet kaunis." hauchte er gegen mein Schlüsselbein. Mit fragendem Gesicht blickte ich ihn an. "Du bist schön."  gab er nun Preis. "Dzieky, ty też." "Huh?" "Danke, du auch." Er lachte. Es war ein schönes Lachen. Er sah meine Lippen an. "Darf ich nochmal?" Erfreut und belustigt über die Frage nickte ich. Er beugte sich noch weiter zu mir hinüber und legte seine Lippen auf meine. Sanft und dennoch fordernd küsste er mich. Ich verlor mich in seinen Augen und ließ den Gefühlen freien Lauf. In diesem Moment gehörte ich ihm ganz und das war nicht schlimm, denn er gehörte mir ebenfalls. Seine Lippen schmeckten noch Schokolade und Rauch und ich liebte es. Er zog mich zu sich und ich schlang meine Arme um ihn. Nach eine gefühlten Ewigkeit in der ich mir so oft gewünscht hatte, die Zeit anhalten zu können, lösten wir uns von einander. "Das war krass." wisperte ich. "Was du nicht sagst."

Das war der Tag, welcher unsere beiden Schicksale auf Ewig miteinander verflocht. Der Tag an dem ich Alexi "Wildchild" Laiho zu lieben lernte und er mich.

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