Kapitel 36

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Sie führten mich in den Keller, zu einem Raum, der für uns Schüler normalerweise verboten war. Wir durften uns weder vor, noch in dem Raum aufhalten und wenn wir doch hier unten erwischt wurden, konnte es echt Ärger geben. Der Raum war immer abgeschlossen. Doch Malvin besitzte einen Schlüssel und schloss ihn auf. Drinnen war es dunkel und es roch modrig. Kalt war es auch. Ich sah Malvin an. Sollte ich da wirklich reingehen? Plötzlich wurde ich hineingestoßen. So heftig, dass ich kurz durch die Luft flog und gegen ein Regal fiel. Dann knallten sie die Tür zu. Benommen rappelte ich mich auf und rüttelte an der Tür, doch sie war abgeschlossen. Ich wollte schreien, aber wer würde mich schon hören können? Nicht mal Netz hatte ich hier unten. Schließlich setzte ich mich auf den kalten Boden und zitterte. Es war echt kalt hier drin. Es wurde zwar allmählich schon Herbst, aber so kalt wie hier war es draußen nun wirklich nicht. Ich hatte Angst. Was, wenn mich niemand fand? Würde ich erfrieren? Würde mich überhaupt jemand vermissen? Fiel es auf, wenn ich nicht da war? Die Zeit verging und es wurde immer kälter. Langsam wurde auch die Luft knapp. Es gab keine Fenster und keine Luftschächte, absolut nichts wodurch ich abhauen konnte. Nur die Tür. Und die war verschlossen. Erschöpft legte ich mich auf den staubigen Boden, wodurch mir allerdings auch nicht wärmer wurde. Wie lange war ich eigentlich schon hier drin? Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren.

The story of my lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt