23|kein Entkommen

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Wütend ging ich zu meinem Auto und schlug mit beiden Fäusten auf die Motorhaube. Ich bin jetzt noch wütender als davor.
Er konnte doch nicht schon wieder versuchen ihr Leid zuzufügen. Man Seren.. Wegen ihr konnte ich ihn nicht vernünftig zusammenschlagen. Es kitzelte in meinen Fingerspitzen.

~

Seren

Gemeinsam mit Lewis verließ ich den Hörsaal und wir warteten auf den Aufzug.
Lewis hielt seine Augen halb offen und gähnte. Ella war krank. Sie hatte zwar bloß eine Erkältung, aber das musste bestimmt schon anstrengend für ihren zierlichen Körper sein.
Wir stiegen unten wieder aus und ich sah auf meine Armbanduhr.

„Also ich bin für heute fertig.", sagte ich und drehte mich zu ihm,„Wenn ich in drei Minuten raus bin, schaffe ich die Bahn noch. Ich muss Ella sowieso noch die Notizen von heute vorbeibringen." Er nickte abwesend und hustete.

„Wehe! Du kannst nicht auch krank werden.", ermahnte ich ihn. Er sah mich leblos an und umarmte mich plötzlich, jedoch verlagerte er dabei sein ganzes Gewicht auf mich und ich stolperte herum.

„Lewis!", fauchte ich und er zuckte hoch,„Reiß dich zusammen! Soll ich dich ins Wohnheim begleiten oder schaffst du das alleine?" Er kratzte sich am Hinterkopf. Mein Telefon piepte unendlich kramte es aus meinem Rucksack.

»Bin in fünf Minuten da. Warte vor dem Eingang auf mich. -Enes«

Ich schlug mir auf die Stirn.
Wir wollten noch gemeinsam in die Stadt. Das hatte ich total vergessen. Plötzlich wurde Lewis von Hinten gedrückt und Lara tauchte hinter ihm auf. Sie zog ihn mit zu einem Tisch und ich folgte ihr.
Wenn Enes mich sowieso abholte, konnte ich ja hier warten.

„Du siehst schlimm aus.", bemerkte sie Lewis Zustand, der sie entnervt an sah. Lara wurde immer einfühlsamer.
Plötzlich kamen Alissa und Serdar, geradewegs auf uns zu.
Bitte nicht!

„Hey Leute.", begrüßte Alissa uns mit einem breiten Lächeln und wühlte währenddessen in ihrer Tasche,„Ich.. Oh Mist! Serdar wartest du bitte hier? Ich habe meinen Ordner oben vergessen!" Er sah flüchtig zu mir, doch ehe er etwas sagen konnte rannte sie schon los.
Lara klopfte neben sich auf den Platz und Serdar ließ sich nieder.

„Du siehst so wütend aus. Alles gut?", sprach sie Serdar an. Er nickte kurz und sah mich intensiv an. Ich schüttelte seinen Blick ab und widmete mich Lewis.

„Alles gut Lara.", murrte er.
Wie aus dem Nichts fing Lara an zu kreischen und wir drei zuckten hoch. Sie sprang auf und lief um den Tisch.

„Kenan!", rief sie freudig und sofort drehte ich mich um. Er kam mit Koray gemeinsam und fing Lara auf, die auf ihn zurannte.
Doch sein Blick fiel sofort auf mich.

„Ich glaub's nicht!", freute auch Serdar sich, der sofort zu ihnen ging.
Wie konnte er so tun, als würde ihm etwas an Kenan liegen?

„Ich hätte niemals gedacht, dass ich mich so freuen würde dich zu sehen.", rief Lara glücklich und Kenan grinste.

„Ich habe dich auch vermisst Blondie.", zog er sie auf und sofort schupste sie ihn von sich.

„Für ganz sieben Sekunden habe ich dich jetzt gemocht.", stellte sie fest und machte Serdar Platz, der ihn brüderlich in die Arme nahm. Kenan erwiderte glücklich die Umarmung.
Lewis legte seine Hand auf meine, dass ich zu ihm sah. Er wollte etwas sagen, doch mein Telefon piepte und ich sah darauf.

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