Erschöpft stand ich in der Mitte meines kleinen Quartiers. Die Macht umgab mich und floss durch mich hindurch, das spürte ich. Meine Augen waren geschlossen und ich versuchte mich zu konzentrieren.
Die ganze Wut, sie musste irgendwo hin. Die ganzen negativen Gedanken mussten raus aus mir. Ich wollte den ganzen Hass aus mir heraus schreien. Doch ich blieb ganz still. In mir bäumte sich ein Schwall aus Hass, Angst, Wut, Verzweiflung und Aggressionen auf.
Ich spürte wie sich Tränen in meinen Augen sammelten und sich mein ganzer Körper anspannte. Dann brach ich unter der Last zusammen und sackte auf den Boden. Der Hass blieb jedoch. Ich konnte ihn nicht heraus schreien. Ich konnte meine Wut nicht an irgendjemandem oder irgendetwas auslassen. Ich durfte es nicht. Auch wenn ich das am liebsten getan hätte, musste ich meine Emotionen kontrollieren.
Ich konzentrierte mich so lange auf meine Atmung, bis ich sie förmlich hören konnte. Jeder Atemzug den ich nahm, befreite mich ein wenig mehr von den Aggressionen. Tief sog ich die Luft in mir auf und lies die Wut entweichen. Irgendwann war sie weg. Wie ausgelöscht. Ich hatte sie bis auf weiteres aus meinem Kopf verbannt und unter Kontrolle gebracht.
Mein Vater war gestern gelandet und es war mir ausdrücklich verboten worden mein Quartier zu verlassen, sei es nicht zu den Mahlzeiten oder dem Unterricht. Ich konnte ihn spüren und fühlte seine Freude und seine Angst. Ich wusste, dass er nur wenige hundert Meter von mir entfernt war, es mir aber trotzdem unmöglich sein würde zu ihm zu kommen und es hätte mir fast das Herz gebrochen, hätte ich nicht gewusst, wie ich meine Gefühle zügeln kann.
Mein Herz pochte immer noch, doch die negativen Gefühle waren verschwunden.
,,Herein.", bat ich, als ich die Machtpräsenz vor meiner Tür spürte. ,,Meister Yoda.", flüsterte ich überrascht. ,,Warum seit ihr hier?", fragte ich dann verwirrt. ,,Eine deiner Übungen gemacht du hast?", fragte er sanft. ,,Ehm... Ja. Ich... Mein Vater. Ich kann ihn spüren." ,,Heute Morgen angekommen er ist, nicht wahr?" ,,Ja... Ich... Ich weiß ich sollte es nicht, aber... Ich möchte zu ihm. Ich spüre seine Gegenwart, seine Gefühle, seine Nähe. Ich versuche den Gedanken zu verdrängen, aber es gelingt mir nicht." ,,Nicht daran verzweifeln du darfst. Gefühle, selbstverständlich sie sind. Doch wissen du musst wie du sie kontrollierst." ,,Ich weiß. Und ich versuche es ja auch, glaubt mir." ,,Es nicht zählt ob ich dir glaube. Es zählt ob du dir glaubst." Ich nickte. ,,Ich dir jemanden mitgebracht habe.", lächelte er dann und trat bei Seite. ,,Tim, Ahsoka und Gungi ein wenig ablenken sie dich werden." Die drei grinsten mich an. ,,Danke Meister, aber was ist mit dem Unterricht?", fragte ich besorgt. ,,Meister Farr heute eine Ausnahme für euch macht. Aber nur heute.", mahnte er. ,,Danke Meister.", bedankte ich mich und verbeugte mich.
Daraufhin lief ich zu meinen Freunden und begrüßte sie schnell. ,,Was machen wir?", fragte ich froh in die Runde. ,,Wir gehen schwimmen.", rief Tim glücklich. ,,Schwimmen? Wie soll das denn gehen?", fragte ich unglaubwürdig. ,,Hier gibt es doch gar kein Schwimmbecken." ,,Gibt es wohl.", erwiderte Ahsoka. ,,Wir haben es nur noch nie gesehen, weil es eigentlich nur die benutzen, die von einem Wasserplanet stammen oder so. Es wurde einfach nicht erwartet, dass wir genauso gern schwimmen.", fuhr Tim fort. ,,Wie cool."
Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Pool und obwohl gerade Unterrichtszeit war, waren doch sehr viele Padawane unterwegs. ,,Ich glaube wir waren noch nie während der Unterrichtszeiten auf den Gängen." ,,Ne. Wie auch? Die bewachen uns ja auch wie Schießhunde. Da wird's schwer mal abzuhauen." Ahsoka, Gungi und ich schauten Tim gleichzeitig mit geschocktem Gesichtsausdruck an. ,,Ich meine nicht dass ich es versucht hätte.", schob er schnell hinterher und hob abwehrend die Hände. Daraufhin mussten wir anderen anfangen zu lachen.
Als wir endlich an besagtem Schwimmbecken ankamen, staunte ich nicht schlecht. Es war viel größer, als das, welches ich von zu Hause kannte. Sowohl die Decke, als auch die Wände waren mit einem wunderschönen blauen Mosaik verziert und um das Becken herum befanden sich einige Pflanzen und Felsen um die Umgebung realistischer zu machen.
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I am a Youngling?
FanfictionDas Leben als Jüngling. Eine einfache Sache möchte man meinen. Die Kinder der Macht. So werden wir genannt. Eine besondere Ehre, die nicht jedem zu Teil wird. Eine besondere Chance, die nicht jeder ergreift. Eine besondere Herausforderung, der nicht...