Taegi//Stay

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Ich lag auf der lichtüberfluteten Waldlichtung und lies die Sonne meinen Bauch bescheinen. Die weißen Pfoten zum Himmel gestreckt und den Kopf zur Seite gelegt genoss ich die frühe Frühlingssonne, welche mein Fell nach dem kalten Winter wieder erwärmte und zum glänzen brachte.

Die Ruhe wurde nur durch dass leise zwitschern der Vögel durchbrochen sowie einem tiefen verärgerten Knurren.

Erschrocken sprang ich auf meine Pfoten und sah einem Wolf direkt in die Augen.

Der Wolf hatte braunes Fell und braune Augen. Die Ohren hatte er angelegt und die Lefzen durch das Knurren zurückgezogen. Seine Augen glitzerten gefährlich und dieser Effekt wurde durch die Sonne noch verstärkt.

Ich selber hatte mein langhaarfell aufgestellt, meine Katzenohren angelegt und die Krallen ausgefahren. 'Dummer Wolf! Warum stört er meine mir zustehende Ruhe? Warum hällt er mich überhaupt für eine Gefahr. Als Einzelgänger bin ich jetzt nicht wirklich gefährlich.'

Vorsichtig beäugten wir uns misstrauisch und umkreisten uns in geduckter Kampfhaltung.

"Wandel dich Halbling" knurrte mich der Wolf in Menschensprache an.

Verblüfft von den verständlichen Wörtern und ein wenig eingeschüchtert tat ich was er sagte.
Ich verwandelte mich in meine Menschliche Gestallt, welche dürr und klein war. Meine Rippen stachen unter dem zerlumpten von dreck erstarrtem Hemd hervor, doch mein Körper war sauber, meine Haare gepflegt und weiß und meine Finger-, und Zehnnägel spitz.

Doch falls etwas passiert, würde ich mich notfalls in meine zweite Gestallt verwandeln, falls es denn brenzlig werden würde.

Als Mensch auf der Wiese sitzend sah ich den Wolf an welcher sich auch wandelte und mich unsanft am Arm packte.

"Du kommst mit vor meinen Alpha, dass hier ist für dich fremdes Territorium. Und es ist dir nicht gestattet dich in diesem aufzuhalten."

Der Wolf-Halbling war ein winziges Stück größer als ich. Seine Arme waren Muskelbepackt und er war schlank und schmall, wobei als gegensatz dazu ein leichtes Sixpack seinen Bauch zierte. Durch seine klar sichtbare stärke konnte er mich einfach von der Lichtung zerren, als würde ich nichts wiegen.
Naja ... so gesehen, viel wiege ich wirklich nicht ... .

Ich stolperte ihm hinterher, während ich gleichzeitig noch versuchte seinen Griff zu lösen oder wenigstens zu lockern. Ich meine, aua er hat nen ziemlich festen Griff und als Katze ist man das jetzt nicht so gewöhnt!

Mich immernoch wütend in des Jungens Griff windend, wurde ich von ihm in ein kleines Hölengemäuer unter einer alten Villa gezerrt.

Meine Kraft schwand allmählich, außerdem stank es hier überall nach Wolf, nicht sehr angenehm, soviel kann ich auf jeden Fall sagen!
Ich wurde unsanft zu Boden "geleitet" und rieb mir die schmerzenden Knie, während ich generft vor mich hin fluchte.

Ein Räuspern unterbrach mich dabei und ich blickte genervt in die Richtung aus der das Geräusch kam.
Sprich, direkt vor mir.

Ich schaute in braune, kalte Augen.
"Jimin? Warum hast du ihn hergebracht?" Fragte der große Mann.
Ich schätzte ihn auf c.a. 23 Jahre. Da ich kniete konnte ich leider seine Größe nicht einschätzen aber er war auf jeden Fall größer als ich!

"Er lag auf der Wiese in unserem Revier und hat sich die Sonne auf seinen Katzenbauch scheinen lassen, ohne sich dafür zu interessieren sich in einem fremden Territorium zu befinden" knurrte der Wolf welcher mich hergebracht hatte und anscheinend Jimin hieß.

Der größere der beiden runzelte die Stirn und blickte mich immernoch gefühlskalt und böse an.
"Dann müssen wir dem Kätzchen wohl Manieren beibri..."

Taegi // Stay Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt