Kapitel 50

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Als nach einer halben Ewigkeit die Tür aufging, beachtete mich niemand. Sie liefen an mir vorbei, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Stumm folgte ich Marie und Peter zum Auto. Die Fahrt nach Hause zog sich wie Kaugummi. Das Radio blieb aus, keiner sagte auch nur irgendwas. Ich hatte Angst vor dem, was sie mir zu sagen hatten und wollte es möglichst schnell hinter mich bringen. Es war die reinste Folter für mich, dass niemand Anstalten machte, mich aufzuklären. Ich selber wollte die unangenehme Stille aber auch nicht brechen. Sie hing in der Luft und erdrückte mich beinahe. Sie quälte mich, zerrte an meinen Nerven und ließ meinen Körper anspannen. Genauso angespannt wie ich war auch die Atmosphäre. Goethe sagte mal ,,Nichts ist schrecklicher als die Unwissenheit" und ich konnte einem Zitat noch nie so zustimmen. Als wir endlich zu Hause ankamen, erwartete mich der schlimmste Teil. Eigentlich war es genau der Moment, den ich die ganze Zeit herbeigesehnt habe, aber wollte ich überhaupt wissen, was die noch so lange besprochen haben?

The story of my lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt