On The Dark Side~Dramione

~Kapitel 8~

Nervös wartete Hermine vor dem Saal des dunklen Lords. Es waren einige Tage verstrichen und Hermine fühlte sich immer sicherer in dem was sie tat. Spionieren. Sie hatte sich ab und an Mal mit Draco und Narcissa unterhalten, aber meistens zog sie es vor allein zu sein. Dennoch achtete sie darauf, dass sie sich oft genug unter die anderen Todesser mischte, damit sie sich nicht auffällig verhielt. Das Geräusch von Schritten hinter der großen Tür ließen Hermine aufschrecken.

Die Flügeltür öffnete sich und Hermine drehte sich zu der Person die diese geöffnet hatte. Zu ihrem Erstaunen war diese Person Narcissa, die sie mitleidig ansah. Auf Grund des Blickes der Hexe betrat Hermine den Saal mit gemischten Gefühlen. Was hatte Voldemort mit ihr vor, dass Dracos Mutter sie so ansah?

"Komm.", war alles was sie sagte und führte sie zu dem dunklen Zauberer. Narcissa stellte sich etwas abseits an den Rand, während Hermine selbst einige Meter vor Voldemort mit gesenktem Kopf und hinter dem Rücken verschränkten Händen stehen blieb.

"Sie wollten mich sehen Herr?", murmelte Hermine und hob ganz leicht den Kopf. Voldemort stand von seinem, wie er es nannte, Thron auf und kam auf sie zu. Sie hasste es wenn er das tat, denn dann fühlte sie sich in ihrem Leben bedroht und schutzlos.

"Ganz recht. Ich habe einen Auftrag für dich, damit du mir beweisen kannst, dass du wirklich auf meine Seite stehst und keine Spionin bist.", zischte er und blieb vor ihr stehen. Bei dem Wort 'Spionin' blieb Hermines Herz für einen kurzen Augenblick stehen, zeigte aber keine weitere Reaktion, falls er sie damit testen wollte.

"Was es auch ist, ich werde den Auftrag zu Ihrer Zufriedenheit erledigen.", versprach das Mädchen und sah Voldemort nun mit festem Blick an. "Zunächst wirst du ein Mädchen für mich finden und hierher bringen. Ihr Name ist Olivia Jones. Narcissa wird dich begleiten.", erklärte er kalt und bedeutete mit einer Geste, dass sie jetzt gehen konnte.

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Vor dem Malfoy Manor blieb Hermine stehen und sah zu Narcissa. "Warum hast du mich so angesehen? So mitleidig.", versuchte die Brünette herauszufinden. "Wirst du schon noch sehen. Ich wünschte ich könnte es ändern Hermine.", antwortete ihr die blonde Frau und griff nach ihrem Arm. Hermine spürte das unangenehme Gefühl des apparierens und einen Moment später stand Hermine in einer für sie fremden Straße. "Wohnt hier das Mädchen?", fragte Hermine zögerlich, hoffend dass es dies nicht tat. "Sie ist 14. Du klingelst und verlangst mit dem Mädchen zu sprechen. Dann kommst du mir ihr zu mir und wir apparieren zurück zum Malfoy Manor. Der dunkle Lord wird dir dann den Rest deines Auftrages verraten.", erklärte Narcissa ihr und hatte den gleichen mitleidigen Blick aufgesetzt als sie sie in den Saal gebeten hatte.

Ohne ihr zu antworten ging Hermine nervös den kurzen Schotterweg zu der weißen Haustür des Gebäudes. Zitternd hob die Brünette ihren Finger und drückte auf die Klingel. 'Jones' stand auf dem Schild, also war sie hier richtig. Die Tür wurde von einem Mann um die vierzig geöffnet. "Kann ich was für sie tun?", fragte er und musterte sie. "Ja ich bin zwei Stufen über ihrer Tochter und sie bat mich ihr bei den Hausaufgaben zu helfen.", log Hermine ohne rot zu werden. "Könnten Sie sie kurz holen? Ich wollte sie nur fragen, wann sie das nächste Mal kann, da mir heute ein Termin dazwischen gekommen ist."

Nickend lehnte der Mann, der vermutlich der Vater des Mädchens war, die Tür an und rief den Namen des Mädchens. Lächelnd wandte er sich wieder an die Brünette und meinte, dass sie gleich komme. Und tatsächlich lugte nach einem Moment ein Kopf durch den Türspalt. Der Vater war wieder im inneren der Wohnung verschwunden. "Wer bist du? Ich kenne dich nicht.", fragte Olivia misstrauisch. Sie hatte schwarze, glatte Harre, die ihr bis zum Schulterblatt reichten. Ihre dunkelbraunen Augen musterten Hermine.

"Es geht um deine Mutter.", murmelte sie und schaute zu dem Mädchen. "Sie ist tot.", stellte Olivia neutral fest. "Ja, aber es ist wichtig. Wir haben die Vermutung, dass sie noch lebt. Kommst du?", improvisierte Hermine und das Mädchen nickte schnell. Ohne ihrem Vater etwas zu sagen folgte sie Hermine zu Narcissa, die Hermine und Olivia sofort an deren Schulter packte.

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"Was habt ihr mit mir vor?", fragte das verängstigte Mädchen, als Hermine die schweren Türen öffnete und den Saal betrat, in dem sich Voldemort befand. Dieser drehte sich um, ein diabolisches Grinsen trat auf sein Gesicht. "Sehr gut Schlammblut. Jetzt zum zweiten Teil deines Auftrages. Folter und töte sie!", befahl er und Hermine gefror das Blut in den Adern. Geschockt sah sie zwischen Narcissa, die den Blick gen Boden gerichtet hielt, und Voldemort, der sie abwartend ansah, hin und her.

Sollte sie das wirklich tun. Das was man von ihr verlangte ging gegen ihre Moral. Das konnte sie nicht tun. Wenn sie sich jedoch weigerte, dann würde sie gefoltert und dann getötet werden. Damit konnte sie an sich leben, oder eben sterben, wenn sie damit nur Harry und Ron nicht in Gefahr bringen würde. Hermine sah zu Voldemort und ihr Blick viel auf seine Zauberstab, den er zwischen seine knochigen Fingern hielt. Es war Dumledores Zauberstab. Da wurde Hermine bewusst, dass sie das Mädchen umbringen würde. Sie tat es für Harry, damit er Voldemort ein für alle Mal erledigen konnte.

Nickend sah die Brünette zu Olivia, die verängstigt in der Mitte des großen Raumes stand. Hermine richtete ihren Zauberstab auf sie und Tränen liefen Olivia über die Wangen. "Bitte. Du musst das nicht tun.", flehte der Teenager und sah Hermine voller Furcht an. "Aber ich will.", entgegnete Hermine. "Crucio!", sagte Hermine monoton und Olivia wand sich vor ihr auf den Boden. Sie krümmte sich vor Schmerz und sie schrie. Sie schrie so laut, dass mittlerweile das ganze Gebäude wissen musste, was hier vor sich ging. Doch es war Hermine egal. Es war ihr egal, dass das Mädchen vor ihr litt.

"Das reicht Schlammblut. Jetzt töte sie!", befahl der Rotäugige nach einer Weile. Hermine nickte und ließ kurz ihren Zauberstab sinken. Schwer atmend und weinend lag das schwarzhaarige Mädchen am Boden. "Bitte.", flüsterte sie und sah flehend in Hermines Augen. Diese richtete jedoch erneut ihren Zauberstab auf Olivia. "Avada Kedavra!", schrie Hermine und das Mädchen sackte in sich zusammen. Erst als Hermine die Leiche vor ihren Füßen liegen sah, wurde ihr etwas bewusst.

Ab diesem Moment war sie eine Mörderin.

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