Kapitel 55

110 5 0
                                    

Am Abend machte ich mich fertig. Ich wusste nicht, was ich anziehen sollte und suchte schließlich eine normale Jeans mit einem schwarzen, schulterfreien Top raus. Dazu nahm ich noch eine kleine schwarze Tasche, in der ich mein Handy und Pfefferspray verstaute. So ganz vertrauen konnte ich Carlo dann doch nicht. Anschließend machte ich mir noch die Haare und stand Punkt 18 Uhr im Flur und zog mir die Schuhe an. Carlo kam erst ein paar Minuten später gemächlich angetrottet. Er sah kurz von seinem Handy auf, checkte mich von oben bis unten ab und schlüpfte dann in seine Nikes. Er hatte seine schwarze Jeans mal wieder bis unter den Hintern hängen, dazu trug er allerdings ein weißes Supreme Shirt mit einer schwarzen, lässigen Jacke kombiniert, was echt heiß an ihm aussah. ,,Können wir dann?" fragte ich, ein wenig vorwurfsvoll. ,,Nicht so aufgedreht, ok? Bleib einfach ganz cool. Sonst kennen wir uns nicht." Ich verdrehte die Augen. Wir verließen das Haus und gingen einige Minuten schweigend nebeneinander. Naja, eigentlich liefen wir beinahe. Anscheinend konnte er es nicht ausstehen, neben mir zu gehen und versuchte, schneller zu sein als ich. Was ich mir allerdings nicht gefallen ließ. Vor einer Ecke stoppte er mich plötzlich. ,,Tu mir den Gefallen und bleib hinter mir. Halt dich aus unseren Gesprächen raus und sag nur was, wenn du etwas gefragt wirst. Und egal was du tust, blamier mich bitte nicht!" Ich seufzte. ,,Okay, ist ja gut. Chill." Wir setzten uns wieder in Bewegung. An einer Hauswand lehnten ein paar Jungs und rauchten. Carlo ging auf sie zu und schlug mit jedem ein. Ich blieb ein paar Meter weiter weg stehen. Ich wusste gar nicht, dass Carlo zu den coolen gehörte. Er sagte irgendwas zu ihnen und kurz sahen sie in meine Richtung. Dann lachten sie und gingen plötzlich einfach weiter. Ich folgte ihnen in gebührendem Abstand. Wäre ich doch bloß zuhause geblieben!

The story of my lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt