Kapitel 61

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Das wars. Er würde mich vergewaltigen und dann erschießen. Und ich konnte nichts dagegen tun. Langsam gewöhnte ich mich an den Gedanken. Es war eine gewisse Akzeptanz. So als wolle meine innere Stimme mir sagen ,,Okay, wir werden jetzt sterben. Aber das ist in Ordnung. Keine Angst, bleib ganz ruhig. Wir werden sterben und das ist okay." Ich fügte mich meinem Schicksal. Rang nicht mehr verzweifelt nach Luft. Hörte auf, mich zu winden. Er hatte meine Hose inzwischen geöffnet. Ich spürte, wie mir Tränen das Gesicht runterrannen. All das würde gleich keine Rolle mehr spielen. All die Qualen werden vergessen sein. Wenn er fertig war und mich erschoss, dann war alles vorbei. Irgendwie beruhigte mich der Gedanke. Auch wenn ich nicht mal so genau wusste, ob er wirklich vorhatte, mich umzubringen. Ich spürte seine Hände auf mir. Er strich mir über die Hüften und drückte langsam meine Beine auseinander. Ich kniff die Augen zusammen, bereitete mich schonmal auf die Schmerzen vor. Plötzlich wurde er von mir weggerissen. ,,Du Arschloch!", schrie jemand. ,,Ich mach dich fertig du scheiß Dreckskerl." Die Stimme gehörte Jojo. Ich versuchte, die Augen zu öffnen, aber mein Körper wehrte sich dagegen. Jemand kam zu mir und nahm mich in den Arm. Er redete beruhigend auf mich ein und strich mir über das Gesicht. Mein Körper entspannte sich und fing gleichzeitig an zu zittern. Endlich schaffte ich es, die Augen zu öffnen. Verschwommen erkannte ich Carlo, der über mich gebeugt saß und mich besorgt ansah. Ich versuchte, mich aufzusetzen, wobei ein heftiger Schmerz meine Seite durchzog. Stöhnend ließ ich mich wieder auf den Boden fallen. Mir tat alles weh.

The story of my lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt