[Taehyung]
Mittlerweile ist es schon sechs Uhr abends und dank der Jahreszeit ist es schon ziemlich dunkel draußen. Ich sitze auf meinem Bett und starre stumm auf den Boden. Ich hasse diesen Tag nicht nur. Ich verabscheue den 30.12. Es ist schon zwei Jahre her aber die Wunden sind so frisch, als hätte ich erst heute erfahren, dass er einfach abgehauen ist...
Mit zittrigen Beinen laufe ich zu meinem Kleiderschrank, welchen ich dann auch gleich öffne. Ich schiebe die ganzen Kleidungen, welche an Kleiderbügel hängen bei Seite, um eine kleine schwarze Kiste raus zu holen. Mit langsamen Schritten ging ich wieder auf mein großes Bett zu und setzte mich -im Schneidersitz- auf mein Bett und öffnete vorsichtig die kleine Kiste.
Zögernd nahm ich den kleinen Zettel raus und entfaltete ihn. Ich weiß nicht, wie oft ich schon seinen Brief gelesen habe aber jedesmal aufs neue zerspringt mein Herz in tausenden kleine Einzelteile.
Stumm lasse ich meinen Blick über jede seiner selbst geschriebenen Zeilen schweifen und spüre, wie die heißen Tränen über meinen Wangen fließen und einen brennende feuchte Spur auf diesen hinterlassen.
Ich liebe dich
Eine Tränen landet auf den letzen drei Worten und verwischt diese leicht.
„Ich dich auch ..." flüsterte ich und versuchte mein erbärmliches schluchzten zu unterdrücken.
Es klopfte an der Tür und ich sah langsam auf. Die Tür öffnete sich langsam und ich konnte direkt in das Gesicht von Eomma gucken. „Hey mein Engel..." flüsterte sie und schloss die Tür hinter sich.
Ich wischte mir, mit meinem zu großen, roten, Pulli über die verheulten Augen und zwang mich zu einem schwachen Lächeln. „Hallo Eomma ..." seufzte ich und legte den weißen Zettel wieder in die Kiste.
Meine Mutter kam auf mich zu, setzte sich zu mir und legte ihre Arme behutsam um mich. „Ich vermisse in so sehr Eomma..." schluchzte ich und vergrub meinen Kopf in Ihrer Halsbeuge. „Ich weiß Schatz... wir alle vermissen ihn ... aber Dir hat er auf einer anderen Art und Weise was bedeutet... und den Schmerz den du fühlt, der ist unbeschreiblich ... das weiß ich ... aber auch ich vermisse ihn... ich bin seine Mutter Tae... und eine Mutter braucht sein Kind ... ich kann keine Nacht ruhig schlafen. Aber wenn er uns wirklich liebt, wird er zurückkommen TaeTae..." beruhigte sie mich und ich konnte spüren wie ihre Tränen auf meinem Haarschopf landeten.
„A-aber ich verstehe nicht, wieso er mich so angelogen hat ... w-wieso er meinte, dass ihr uns nicht akzeptieren würdet oder ihn in ein Internat schicken würdet ..." murmelte ich und löste mich wieder von ihr. „Jungkook hatte eine schwere Zeit." seufzte sie und die Tür wurde ein weiteres Mal geöffnet und der Rest dieser Familie betrat mein Zimmer.
„D-das sagt ihr mir alle ständig. Seit Dreieinhalb Jahren schon! Aber nie sagt ihr mir, was! Was ist Jungkook denn so schlimmes zu gestoßen, dass es ihn so sehr geprägt hat?! Ihn kann ich ja jetzt auch nicht mehr fragen, DENN ER IST WEG!"
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Brother or Lover ? ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉ [✔︎]
Fanfiction[Abgeschlossen] Taehyung dachte immer, sobald er adoptiert wird, verschwinden all seine Probleme. Doch niemals hätte er damit gerechnet, dass der Sohn seiner Adoptiveltern sein ganzes Leben auf den Kopf stellen wird. [Mein erstes Buch, weshalb vie...